Spore
09.04.2009 01:37, Julian Dasgupta

Wright über Hype & Zukunftspläne

Gestern hatte Electronic Arts verkünden müssen, dass Will Wright das Unternehmen verlassen wird, um sich zukünftig bei Stupid Fun Club um das Entwickeln neuer Konzepte für allerlei Medien wie Spiele, Film oder Fernsehen zu kümmern. Damit verlässt der Branchenveteran auch das Studio, das er vor 20 Jahren zusammen mit Jeff Braun gegründet hatte.

Bei Gamespot plauderte Wright jetzt über seine Zukunftspläne und erläuterte die Gründe für seinen Ausstieg. Bei SFC gehe es um das Erschaffen von Marken für alle möglichen Verwendungszwecke - das wäre bei EA nur schwerlich umsetzbar gewesen, liege die Kernkompetenz des Unternehmens doch im Spielebereich. Die Gespräche über seinen Abgang beim Publisher und dessen Beteiligung an der neuen Firma seien schon seit über einem Jahr geführt worden.

SFC hatte schon Jahre lang Konzepte entwickelt, bis sich irgendwann auch Investoren meldeten und Geld anboten. Er habe aber schon bei Maxis Erfahrung mit Venture-Kapital und dem Verkauf von Anteilen sammeln müssen und wollte diesmal einen anderen Weg gehen. EA sei interessiert daran gewesen, Spielekonzepte bzw. -marken von SFC zu verwenden und erklärte sich bereit, in die Kreativschmiede zu investieren. (Wright und EA sind zu gleichen Teilen an SFC beteiligt.)

Dank des Einstiegs hat der Publisher ein erstes Zugriffsrecht auf spieletaugliche Ideen der Mannen um Wright - sollte EA allerdings keine Verwendung für ein Konzept haben, könnten wohl auch andere Hersteller zugreifen. Da man nicht auf Venture-Kapital angewiesen ist, könne SFC klein bleiben und seinen Fokus bewahren, anstatt sich einem bestimmten "Weg zur Liquidität" verpflichtet zu fühlen.

Wright sprach auch über sein letztes EA-Projekt, Spore , welches seine eigenen Erwartung mehr als erfüllt hat, aber wohl auch den internen Prognosen EAs unter der Berücksichtigung des schlechten wirtschaftlichen Umfelds entsprochen hat. Jetzt gehe es darum, das Feedback der Fangemeinde auszuwerten, um die Richtung zu bestimmen, in die der Titel weiterentwickelt werden soll. Das sei schon bei Die Sims so gewesen.

"Ich denke, es war wahrscheinlich überhyped, wie so viele Spiele, bei denen die Entwicklungszeit so lang war. Bei jedem Projekt lernt man dazu und wendet das dann beim nächsten Projekt an. Ich denke, bestimmte Dinge bei Spore waren toll, beispielsweise die frühe Veröffentlichung des Creature Creators. Aber die Leute, die Spore spielen, sind nicht die demographische Gruppe, die wir ursprünglich erwartet hatten."

So gebe es viele sehr junge Spieler, die sich mit Spore beschäftigen würden. Hardcore-Spielern hingegen habe in einigen Levels der Tiefgang gefehlt - darum kümmere man sich jetzt mit dem Add-on (Spore Galactic Adventures ).

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