Konsolen sind Thema Nr. 1
Dieses Jahr gibt es auf der E3 (17. - 20. Mai) in Los Angeles nur ein Thema: Was werden die kommenden Konsolen bieten? Wann kommen sie und wie teuer werden sie sein? Der Schwerpunkt der Messe liegt auf der Wohnzimmer-Hardware, die die Weichen für die Unterhaltung der nahen Zukunft legen soll. Der Dreikampf zwischen Microsoft, Sony und Nintendo beginnt in wenigen Stunden mit den Pressekonferenzen. Während unsere Redakteure vor Ort eine Mütze Schlaf tanken, wollen wir noch mal einen kleinen Überblick liefern.
Die Xbox 360 wurde von Microsoft bereits vorgestellt und soll das "High-Definition-Zeitalter" einläuten. Mit verbesserter Grafikleistung und neuen Community-Features wie Video-Chat, Micro-Transactions und Internet-Ligen will man Kunden gewinnen. Man rechnet laut Reuters mit einer November-Veröffentlichung in den USA, der kurz darauf die Termine in Japan und Europa folgen sollen. Der Zeitvorteil liegt bisher klar bei Microsoft. Aber wie teuer wird die Konsole sein, wird sie abwärtskompatibel sein und welche Spiele kommen zum Start?
Spannend und ungewiss bleibt ein Blick auf die Konkurrenz. Die PS3 und der Revolution stehen noch in den Startlöchern.
Über den Nachfolger der PS2 sickerte bisher fast nichts an die Öffentlichkeit. Sowohl Name, Design, Online-Features als auch Eingabegeräte der PS3 bleiben ein Geheimnis. Nur eines hat Sony klar gemacht: Technisch will man nicht nur die Konsolen-Konkurrenz alt aussehen lassen, sondern auch die PCs in den Schatten stellen. Das Trio Sony, IBM und Toshiba hat das Wunderkind Cell bereits vorgestellt: Dahinter verbirgt sich ein 64-Bit-Power-Prozessor, der für rechenintensive Operationen und Breitband-Anwendungen wie hochauflösende Spiele und Filme optimiert wird - zehn mal so schnell wie aktuelle PCs soll das Baby rechnen. Toshiba will Cell ab 2006 auch in High-Definition-Fernsehern (HDTV) arbeiten lassen. Wird die PS3 tatsächlich die ultimative Multimediaplattform? Kann sie den Markt erneut so dominieren wie die PS2?
Gerüchten zufolge könnte Sony Japan bereits am heutigen Montag Nachmittag auf einer vorgezogenen Pressekonferenz die neue Konsole vorstellen - das wäre noch vor den Präsentationen der beiden Konkurrenten, die erst Montag Abend bzw. Dienstag folgen würden. In den Straßen LAs gibt`s bereits erste Andeutungen über Plakate, die von einem "Welcome chang3" sprechen und die berühmten Buttons des Controllers verzerrt darstellen - vgl. die Fotos bei IGN .
Nintendo hat diesmal von Anfang an klar gemacht, dass man mit dem Revolution einen anderen Weg gehen will: weg von der Hardware-Schraube, hin zum Spielspaß. Der japanische Traditionskonzern rüstet sich nicht für einen technischen, sondern eher einen kreativen Wettkampf rüstet. Heißt das, dass die Spiele grafisch in etwa auf GameCube-Niveau liegen? Gegen Microsofts High-Definition- und Sonys Cell-Geschütze will man jedenfalls nicht mit Polygongerassel punkten, sondern innovative Eingabegeräte und ungewöhnliche Spielerlebnisse setzen. Da ist von druckempfindlichen Controllern, Touchscreen, Spracherkennung über Headset und einem kostenlosen Online-Service die Rede, der neben Multiplayer-Duellen und einem E-Mail-Service auch Downloads bieten soll. Auch High-Definition-Fernseher sollen unterstützt werden. Die neue Konsole soll angeblich nicht größer als drei übereinander gestapelte DVD-Hüllen sein und das kleine Disc-Format ad acta legen. Sie soll abwärtskompatibel zum GameCube sein und auch DVDs abspielen. Aber eines hat man bisher nicht gelüftet: Das Geheimnis des revolutionären Features, für das die Showbühne der E3 reserviert ist. Wird das reichen, um mit der technisch vorpreschenden Konkurrenz mitzuhalten?
Es bleibt spannend. Und wir bleiben für euch am Ball. Ab morgen werdet ihr statt der normalen 4Players.de-Startseite ein komplettes E3-Outfit finden, das euch möglichst schnell und direkt alles News, Screenshots und Trailer serviert. Wir werden euch rund um die Uhr auf unserer E3-Seite informieren!
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