Gebetsmühlenartig hatten Dritthersteller, Nintendo selbst und Marktforscher immer wiederholt, dass viele Publisher zu spät das Potenzial der Wii (ab 279,89€ bei kaufen) erkannt hätten und deswegen auch erst mit gehöriger Verzögerung anfingen, Software für das System zu entwickeln. Zumindest auf dem Papier deutet sich jetzt die Trendwende an.

Die Analysten von Screen Digest haben MCV zufolge einen Blick auf die im letzten Quartal des Jahres erscheinenden Titel geworfen. Mit insgesamt 86 Spielen steht Nintendos Jüngste zumindest zahlenmäßig am besten dar. Zum Vergleich: Xbox 360 und PlayStation 3 kommen auf 47 bzw. 38 Neuerscheinungen. Acht der Produktionen für Microsofts Konsole und fünf der PS3-Spiele sind systemexklusiv - im Falle der Wii ist es ein Viertel der Titel.

Die schnell wachsende Hardwarebasis sowie die geringeren Entwicklungskosten würden entsprechende Projekte attraktiver machen, so Screen Digest. Den aktuellen Schätzungen zufolge dürfte die Spielebibliothek der Wii die der Xbox 360 Anfang nächsten Jahres von der Größe her übertreffen.

Während Nintendo und Microsoft dank Spielen wie Super Mario Galaxy bzw. Halo 3 gut für die Weihnachtssaison aufgestellt wären, würde Sony ein entsprechender Knaller im Portfolio fehlen, heißt es da. Dementsprechend sei es keine Überraschung, dass der Hersteller jetzt mit Maßnahmen in Form einer Preissenkung bzw eines günstigeren Modells versucht, Kunden für sich zu gewinnen.