Asturaetus hat geschrieben:Die Prioritäten sind schon richtig verteilt. - Computerspiele sind Unterhaltungsprodukte. Die Firmen der sie produzierende Industrie sind auf Gewinn ausgerichtete Betriebe. Da muss diese Selbstbeweihräucherung nicht auch noch mit staatlichen Mitteln unterfüttert werden.
Hast du schonmal was von Soft Power gehört? Staatlich geförderte Kulturprodukte können das Image eines Landes enorm aufwerten. Das ist bestes Marketing für die nationale Industrie. Jemand, der sich für deutsche Kulturprodukte begeistert, ist auch eher geneigt sich zB mal ein deutsches Auto zu kaufen. Vom politischen Einfluss der Kulturverbreitung mal ganz zu Schweigen.
Das positive Bild der USA, zu Zeiten des kalten Krieges, hat sich die Allgemeinheit nicht gemalt, weil die USA tatsächlich eine "gute" Nation waren (sollte eigentlich jeder wissen, daß das niemals der Fall war ^^), sondern weil sie unter anderem Hollywoodfilme und Popmusik produziert haben, die den Rest der Welt begeisterten. Hätte Göbbels seiner Zeit so tolle Filme herstellen lassen, hätte es global gesehen sicher auch mehr Nazi-Sympathisanten gegeben und der 2. Weltkrieg wäre vielleicht ganz anders verlaufen...nur so als Beispiel :wink:
Der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft dieses Jahr hat die Marke "Made in Germany" auch positiv verstärkt. Ähnliche Effekt könnte auch eine geförderte, deutsche Videospielkultur erzielen.
Finde es von daher schon etwas bedenklich, wenn die Regierung auf dieses relativ kostengünstige Marketing verzichten will.