Final Fantasy 13 wird mit Sicherheit allen Erwartungen gerecht die Jungs von Square Enix verstehen ihr Handwerk einfach und Und bei Games wie Final Fantasy macht es mir auch nichts aus länger auf ein release zu warten
von Benjamin Schmädig,
gc-Eindruck: Final Fantasy XIII
Schon seltsam: Nach jahrelanger Arbeit steht die Veröffentlichung von Final Fantasy XIII kurz bevor (japanische Rollenspieler dürfen im Dezember zu den Waffen greifen, in Europa erscheinen beide Fassungen erst im Frühjahr), aber noch immer gibt es nur wenige handfeste Informationen zu dem mit Spannung erwarteten Nachfolger. Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis Teil 13 endlich fertig gestellt werden konnte? Der wichtigste Grund war laut Produzent Yoshinori Kitase die Technik: Square-Enix brauchte einfach eine Weile, um sein Markenzeichen fit für die aktuelle Generation zu machen. Immerhin: Die nächsten Projekte mit dieser Engine werden laut Kitase weniger lange auf sich warten lassen...
Die Dynamik aus der Wahl einer Attacke und dem Angriff erinnert hingegen an den Vorgänger. Neu ist dabei, dass jeder Charakter mehrere Aktionen bündeln kann, um mit einer automatischen Kombo zu attackieren. Abgesehen davon kann man die Mitstreiter im Kampf dazu anhalten, sich z.B. offensiv oder defensiv zu verhalten. Inwiefern dies andere taktische Anweisungen beeinflusst, vielleicht ein Äquivalent des Gambit-Systems, ging aus den gezeigten Szenen aber nicht hervor. Eine weitere Neuerung ist dafür ein so genannter "gestalt mode", also ein Gestalten-Modus der Summons: Versetzt man eines der herbeigerufenen Wesen in diesen Zustand, verwandelt es sich in eine andere Form (Odin wird z.B. zu einem Pferd) und das Kampfsystem ändert sich. Im Gestalten-Modus spielt man Final Fantasy XIII nämlich wie 3rd-Person-Action: Auf jeden Knopfdruck folgt eine Attacke. Nicht zuletzt kann man einen mächtigen Spezialangriff ausführen, der den Kampf meist beendet.
Dass der gesamte Vorgang von der Verwandlung bis zu den Spezialattacken beeindruckend in Szene gesetzt wird, versteht sich dabei von selbst. Trotzdem ist es schön zu sehen, wie edel Beschwörungen und die Farbenspiele einiger Aktionen wirken können, wenn Künstler ihr Handwerk verstehen. In kurzen Dialogsqeuenzen lenkt Toriyama unser Augenmerk hingegen auf die Gesichter der Akteure: Besonders den Augen sollen sehr lebendig wirken. Und auch wenn mir die Augen einiger Figuren vielleicht eine Idee zu deutlich akzentuiert werden, wirken die Gesichter in einigen Momenten tatsächlich so, als könnten sie Bände sprechen.
Doch was wird sich im Final Fantasy-Universum sonst noch ändern? Wie sieht es z.B. mit der Charakterentwicklung aus? Dazu schweigen sich die Entwickler derzeit leider noch aus. Es werde wie in Teil zehn und zwölf jedoch erneut ein frisches System geben. Dieses soll die visuellen Möglichkeiten der PlayStation 3 ausnutzen - man wird wohl in irgendeiner Form mit einigen Elementen des Systems "herumspielen" dürfen...
Es ist unmöglich, ein Rollenspiel dieser Größe nach einer so eingeschränkten Vorführung einzuschätzen. Was genau passiert in der Charakterentwicklung? Wie laufen die Kämpfe im Detail ab? Welche Geschichte erzählen die Könige des japanischen Spielekinos diesmal? Im Mittelpunkt steht Cocoon, eine von der Welt abgeschottete Stadt in den Wolken, die von einer mächtigen Kreatur, einem so genannten fal'Cie, bewacht wird. Lightning ist auf der Suche nach diesem Bewacher - wird aber im Verlauf der Handlung zu einem Handlanger des fal'Cie und soll die Bewohner der Wolkenstadt in den Tod stürzen... Doch das ist natürlich nur ein grober Abriss des Plots. Immerhin: Das erweiterte Kampfsystem mit dem aktiven Gestalten-Modus dürfte dem Nachfolger ähnlich gut stehen wie sein Vorläufer dem zwölften Teil. Und mit dem Ändern des Verhaltens der Mitstreiter kommt sogar ein zusätzliches taktisches Mittel ins Spiel. Die gc-Szenen hinterließen einen sehr guten Eindruck - hoffentlich kann das komplette Abenteuer dieses gute Gefühl bestätigen.
gc-Eindruck: sehr gut