Project Gotham Racing 4
27.09.2007 05:58, Julian Dasgupta

Fortsetzung ohne Bizarre?

So viel steht nach der Bekanntgabe der Übernahme von Bizarre Creations durch Activision fest: Die Rechte an der Marke Project Gotham Racing verbleiben bei Microsoft, die als Publisher der Reihe fungierten. Stellte sich nur die Frage: Wird die Rennspielserie ohne die eigentlichen Erfinder fortgesetzt, oder wird man sich nun komplett auf Forza konzentrieren? Gamedaily gegenüber ließ der Publisher verlauten, dass man Bizarre alles Gute wünsche - aber nicht vorhabe, PGR nun ruhen zu lassen, heißt es mit Verweis auf den Bekanntheitsgrad des Titels. Konkrete Ankündigungen habe man aber noch nicht zu machen.

Bizarre selbst hat sich mittlerweile auf der eigenen Webseite zur neuen Situation geäußert. Das Überleben als unabhängiges Studio sei nie einfach gewesen, das ständige Suchen nach Publishern für neue Projekte war eine ständige Herausforderung. Allerdings sei man keineswegs bei Activision untergeschlüpft, weil es Geldprobleme gegeben hätte, vielmehr garantiere der Eigentümer eine gewisse finanzielle Sicherheit und damit generell ein Arbeiten, das vorher so nicht möglich gewesen sei.

Activision hatte verlauten lassen, dass die Engländer für den Publisher u.a. eine neue Rennspielmarke etablieren sollen. N'Gai Croal von Newsweek sieht dabei drei Möglichkeiten: Man könne sich an einer Simulation im Stile eines Gran Turismo versuchen - was allerdings eher einer Selbstmordmission gleichen würde. Ein Arcaderacer a la Burnout wiederum würde wohl kaum den Ansprüchen Activisions genügen. Vielmehr dürfte es die Firma anstreben, einen Konkurrenten zu EAs Need for Speed-Serie und Take-Twos Midnight Run-Reihe aufzubauen.

Das würde Activisions Expansionsplänen entsprechen. Der Publisher, der seit über 15 Jahren kontinuierlich wächst, konnte in der ersten Hälfte des Jahres Electronic Arts in den USA umsatzmäßig hinter sich lassen. Und auch wenn der weltweite Marktführer schon allein aufgrund der Sportspielserien am Jahresende wieder die Führungsposition einnehmen dürfte - der Konkurrenzkampf zwischen den beiden Unternehmen verschärft sich.

Activision hatte mit der von ehemaligen EA-Mitarbeitern entwickelten Call of Duty-Reihe einen Konkurrenten zur Medal of Honor-Serie an den Markt gebracht. EA wiederum versucht sich in diesem Jahr mit skate erstmals ernsthaft in einem bisher von Activisions Tony Hawk beherrschten Genre. Da dürfte es nicht überraschen, wenn der in Santa Monica verortete Publisher nun seinerseits mit Need for Speed eine erfolgreiche Marke des Konkurrenten ins Visier nimmt.

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