von Marcel Kleffmann,

Bethesda - Todd Howard: Warum eine zu lange Zeitspanne zwischen Ankündigung und Veröffentlichung schlecht sein kann

Bethesda (Unternehmen) von Bethesda Softworks
Bethesda (Unternehmen) von Bethesda Softworks - Bildquelle: Bethesda Softworks
Bethesda kündigte Fallout 4 auf der E3 2015 im Juni an und knapp fünf Monate später erschien das Rollenspiel. Diese verhältnismäßig kurze Zeitspanne zwischen Ankündigung und Veröffentlichung findet Todd Howard (Game Director) ziemlich gut und hofft, dass diese Praxis in der Spiele-Industrie Schule machen wird. In einem Interview im Rahmen des DICE Summits erklärte er, dass eine zu frühe Ankündigung dazu führen könnte, dass die Vorfreude bzw. die Aufregung nachlassen würde. Aus der positiven Aufregung würde mit der Zeit eher eine (mit Sorgen behaftete) Warterei werden - vor allem wenn die Entwickler aufgrund der Frühphase der Produktion noch keine präzisen Antworten auf Fragen geben könnten.

Zum Thema kurze Zeitspanne zwischen Ankündigung und Veröffentlichung eines Spiels sagte Todd Howard: "Ich möchte, dass das zur Norm wird. Ich hoffe, dass die Art und Weise mit der wir Fallout [4] angekündigt haben, zu einem Wandel [in Bezug auf Ankündigungen] bei anderen Leuten führen wird - und wie erfolgreich wir damit waren, es so gemacht zu haben. Ich denke, eine Menge Leute werden das in Zukunft so machen. Das ist meine Hoffnung. Auch als Spieler möchte ich über eine bestimmte Zeitspanne aufgeregt sein und möchte nicht, dass das weggeht. Manchmal kündigen sie etwas an, dann freue ich mich darauf, 'möchte das Ding sofort kaufen' und dann muss ich warten."
Quelle: IGN, GameSpot

Kommentare

Mr-Red-M schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben:Wäre mal eine Studie dazu interessant, was die Verkäufe mehr ankurbelt, falls man das irgendwie erfassen kann.
Ich mag es nur darum, weil ich dann nicht mehr so lange auf das Produkt warten muss, bis es kommt. Bei Filmen passiert mir das häufig, da ich mich dort vorab nie groß informiere.
Das wäre interessant, aber leider nicht in Erfahrung zu bringen,
da es niemals einen entsprechenden Gegenwert geben wird.
Gilt ja leider genauso für den ewigen Battle zwischen den Fronten der
"Raubkopien" kurbeln die Verkäufe an und den "Raubkopien" ist entgangener Gewinn - Fronten.
Persönlich finde ich kürzere Zeiten zwischen Ankündigung und Release wesentlich sinnvoller.
Allein das gesparte Marketing-Budget was da sinnvoll genutzt werden könnte...
Jazzdude schrieb am
In einem Interview im Rahmen des DICE Summits erklärte er, dass eine zu frühe Ankündigung dazu führen könnte, dass die Vorfreude bzw. die Aufregung nachlassen würde.
Zu nennen wäre zum Beispiel No Man's Sky, welches einfach VIIIEEEELL zu früh nicht nur angekündigt, sondern eine zeit lang ja regelrecht mit Trailern zugebombt wurde. Fast so, als hätte das Spiel 3 Monate später released werden sollen.
Und nun? Ist seit einem halben bis dreiviertel Jahr keine neue Spielszene zu sehen gekommen. Die erste Begeisterung, die durch die Trailer ausgelöst wurde ist schonmal weg.
Ob nun die Entwickler daran schuld sind und sich diese mit dem Release verzettelt haben, oder Playstation, die diesen (zumindest auf den Konsolen -Exklusive) auf der E3 nicht zurückhalten wollten? Keine Ahnung. War jedenfalls ein Schuss in den Ofen.
Ein anderes prominentes Beispiel, welches mir noch einfallen würde, wäre Witcher 3!
Die ersten Bilder und co. wurden alle viel zu früh veröffentlicht.
Also ja: Der Mann hat recht! Die Zeitspanne von Fallout 4 war tatsächlich (auch wenn ich nicht auf das Spiel gewartet habe) genau richtig.
an_druid schrieb am
Wenn ich nur den halben Kuchen bekomme, dann kann sich meine Vorfreude auch in eine andere Gemütsstimmung verwandeln. Ich würd da lieber warten anstatt Early-Acces-Frass serviert zu bekommen.
Oynox schrieb am
Fallout Shelter Stile. Finde ich aber auch gut. Kann mir auch vorstellen, dass es für einen Hype reicht. Erst ne geile Ankündigung, alle freuen sich, wenn man dann noch draufsetzt, dass das Spiel innerhalb der nächsten 6 Monate erscheint, ist man doch happy, dass es bald kommt. Besser als dieses jahrelange Warten auf irgendwas, bis man vielleicht das Interesse am Spiel verliert, oder gar das Spiel selber einen totalen Wandel durchmacht. Sollte Standard in der Industrie werden, dass man ein Produkt erst vorstellt, wenn man sicher ist, das halten zu können, was man dort zeigt. Aber das ist natürlich Wunschdenken :D
Randall Flagg78 schrieb am
Ich weiß was Du meinst. So herum kann man es auch betrachten, dass stimmt. Ich bin mir nicht sicher, was besser für die Verkäufe geeignet ist. Wäre mal eine Studie dazu interessant, was die Verkäufe mehr ankurbelt, falls man das irgendwie erfassen kann.
Ich mag es nur darum, weil ich dann nicht mehr so lange auf das Produkt warten muss, bis es kommt. Bei Filmen passiert mir das häufig, da ich mich dort vorab nie groß informiere.
Dann werde ich immer von Ankündigungen überrascht und dann ist es auch bald soweit. Bei Spielen ermüdet mich die Berichterstattung meistens irgendwann.
Und wenn mich ein Spiel wirklich interessiert, schaue ich mir auch ab einem gewissen Punkt nichts mehr davon an.
schrieb am