Epic Games
26.03.2014 23:44, Julian Dasgupta

Sweeney über eine Zukunft ohne Gears

In der vergangenen Woche hatte Polygon die Gelegenheit, auf der GDC 2014 ein Interview mit Tim Sweeney von Epic Games zu führen.

Das Studio arbeitet derzeit an mehreren Projekten, von denen man bisher aber nur eines angekündigt hat: Fortnite. Um das Spiel war in der der jüngeren Vergangenheit doch sehr ruhig geworden; Sweeney betont allerdings, man arbeite eifriger an dem Spiel denn je. Fortnite sei mittlerweile "größer und deutlich cooler", als man sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Es gebe eine Mischung aus Aufbau-Elementen, Action-Spiel und leichten MMO-Aspekten.

Mehr werde man in den kommenden Monaten verraten. Grundsätzlich soll Fortnite dann im Laufe der Zeit mit dem Feedback der Spieler ausgebaut und verbessert werden. Derzeit würden über 90 Entwickler daran werkeln.

Ein anderes Projekt befände sich noch in einem sehr frühen Stadium und soll "Epics Tradition als Speerspitze der Highend-Grafik" fortsetzen. Man arbeite eng zusammen mit nVidia an neuen Features und Möglichkeiten, um neue Wege beschreiten zu können. Es werde allerdings noch viel Zeit vergehen, bis jenes Spiel enthüllt wird.

Gears passte nicht in Epics Zukunftspläne

Sweeney wurde auch darauf angesprochen, dass Epic die allgemeinen Rechte an Gears of War an Microsoft verkauft hat. Das Unternehmen habe lange Zeit darüber nachgedacht, welche Spiele man in Zukunft mit seinen Studios entwickeln will und sei zu dem Schluss gekommen: "Wir werden keine weiteren Gears-Spiele produzieren. So sehr wir das Spiel lieben - wir gehen in eine neue Richtung."

"Das Herz von Gears sind große ereignisbasierte Konsolenspiele mit einem tollen Deckungssystem und anderen Sachen, die sich schlecht auf den Ansatz übertragen lassen, den wir mit Onlinespielen sowie VS- und Koop-Multiplayerelementen verfolgen werden. Da wir keine weiteren Gears-Spiele geplant haben, hätten wir das quasi für ein Jahrzehnt oder länger auf Halde geparkt - für den Fall, dass es vieleicht doch noch mal irgendeinen Wert für uns hat."

Microsoft hingegen habe Interesse an weiteren Fortsetzungen gehabt - es sei deswegen einfach sinnvoll gewesen, die Marke komplett an den Hersteller zu verkaufen. Es sei einer der seltenen Momente in der Branche, bei dem ein Geschäft abgeschlossen wurde, das für die Community am besten ist. Es sei ja sicherlich besser, dass Microsoft weitere Gears-Spiele produziert, statt die Marke bei Epic ungenutzt Staub ansetzen zu lassen.

Es sei ungewöhnlich, dass sich ein Studio von einer Marke trennt, man habe das aber pragmatisch gesehen: Die Welt habe weitere Gears-Spiele gewollt, aber Epic habe diese nicht entwickeln wollen.

Mit einer Fortsetzung zu Shadow Complex ist nicht in naher Zukunft zu rechnen: Sweeney merkt an, dass das Spiel dem Entwickler Chair Entertainment sehr am Herzen liege. Man habe dort am Design von Shadow Complex 2 gearbeitet, dann aber das Potential von iOS erkannt und die Arbeit am Sequel zu Gunsten von Infinity Blade eingestellt. Chair arbeite weiterhin an "coolen mobilen Spielen" und habe etwas "wirklich Tolles und Neues" in der Mache.

Sweeney hatte schon in einem anderen Interview durchblicken lassen, dass Epic derzeit auch kein Unreal oder Unreal Tournament in Arbeit hat.

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