von Jörg Luibl,

Splinter Cell: Sams neuer Charakter

Sam verlässt die lautlosen Pfade und mischt sich unter die Menge, statt Licht und Schatten sollen dynamische Reaktionen auf Menschen und Umgebungen die neue "Active Stealth" begründen. Nachdem wir euch gestern bereits die ersten Fakten zu Splinter Cell: Conviction präsentieren konnten, gibt Ubisioft heute einen weiteren Schwerpunkt des Spieldesigns bekannt: Sams Charakter.

Man will weg von der Ein-Mann-Armee ohne Ecken und Kanten, die als Befehlsempfänger bisher kaum menschliche Züge zeigte - ein bisschen Sarkasmus hier, ein Murren da, das war's. Diesen Weg zu mehr Profil hatte man in Splinter Cell: Double Agent mit den Entscheidungen zwischen Terroristen- und Geheimdienst-Missionen zwar schon beschritten, aber leider nicht konsequent genug. Es blieb bei simplen Ja-Nein-Spielchen ohne erzählerische Konsequenzen. Sam war kein Charakter, sondern ein Auftragskiller-Bot mit zwei möglichen Zielen.

Das will Mary de Marle, verantwortlich für die Story, im kommenden Teil ändern. Schon das lockere Äußere soll den Spezialagenten als Normalsterblichen erden: Statt schwarzem Hightechanzug sind Straßenklamotten, statt Militärfrisur sind lange Haare und Bart angesagt. Der knallharte Tom Clancy-Realismus soll einem Hauch von Alltag weichen, um Sam als Menschen zu zeigen. Dazu de Marle:

"We changed some minor details to facilitate emotional readings in Sam's face. As we said earlier, we wanted to have Sam move from Military character to human being, and we had to shy away from the ice cold face in order to provide a greater palette of emotions. I believe you can already see that in the released visuals of Sam a hint of melancholy mixed with his determination&Let's call this change pure Darwinism for the Fisher species."

Neben dem Äußeren soll seine Rolle als Flüchtling und Staatsfeind helfen, ihm mehr Personalität zu verleihen: Sam muss ein Netz aus sozialen und Untergrund-Kontakten spinnen, um erfolgreich zu sein oder z.B. Waffen vom Schwarzmarkt zu bekommen. Alles, was ihm sonst vom Staat zur Verfügung gestellt wurde, muss er sich diesmal verdienen.

Das Spiel beginnt im Mittelmeerraum, wo Sam seit dem letzten Auftrag für Third Echolon inkognito lebte. Allerdings führt ihn das Spiel bald wieder in die USA zurück. Sam könnte zwar versuchen, sich in Europa zu verstecken, aber sein ganz eigenes Gerechtigkeitsempfinden zwingt ihn, sich in die Höhle des Löwen zu begeben, der ihn nach alle den Jahren im Dienst als Staatsfeind brandmarkt. Sam will wissen, wer dafür verantwortlich ist und soll im Laufe des Spiels vor zahlreichen heiklen moralischen Entscheidungen stehen: Kann man Zivilisten bedrohen oder einschüchtern, um an Informationen zu kommen?

Das hört sich alles verdammt gut an. Wir sind nach der Enttäuschung von Teil 4 sehr gespannt, wie viele dieser kreativen Ziele letztlich umgesetzt werden.



Kommentare

Kratos 2 schrieb am
vergesst was ich gesagt hab :D
Kratos 2 schrieb am
also ich freue mich riesig auf das spiel. hoffentlich kommt es noch im märz raus. als ich gelesen hab dass es im vierten quartal erscheinen soll dachte ich erst die meinten oktober bis dezember die scheinen wohl iwie ne andere rechnung zu haben 8O
A Man for all Seasons schrieb am
naja also ich warte erst mal auf die demo, wenn denn eine kommt... nochmal gleich am release kaufen und den ne woche aufm patch warten, damit das spiel überhaupt STARTET daruaf hab ich kein bock ...
Howdie schrieb am
Hochentwickelt würde ich nicht sagen. Das wäre zuviel der Ehre. ;)
johndoe-freename-4109 schrieb am
und woher sollen wir wissen das du nicht fiktiv bist? du könntest auch eine extrem hochentwickelte AI sein, die vorgibt menschlich zu sein :P
schrieb am