The Last Remnant
08.05.2007 04:23, Julian Dasgupta

UE3-getriebenes Square-RPG

Ende Januar hatte Square-Enix bekannt gegeben, dass man die Unreal-Engine 3 lizenziert hat - und wie vermutet dauerte es nicht allzu lange, bis die Ankündigung eines Spiels erfolgte. In der Juni-Ausgabe der Game Informer wird The Last Remnant (TLR, Das letzte Überbleibsel) genauer vorgestellt .

Für das Spiel verantwortlich zeichnet sich Hiroshi Takai, der schon an The Bouncer mitgewirkt hatte. Im Gegensatz zu Squares frühem PS2-Titel handelt es sich bei TLR allerdings um ein Rollenspiel. Welches zwei zentrale Protagonisten bietet: Rush, ein junger, idealistischer  Schwertkämpfer, der eher die japanischen Spieler ansprechen soll, sowie The Conqueror, ein düsterer Antiheld, der eher für westliche Geschmäcker gedacht ist.

Wie auch schon die Verwendung bereits etablierter Technologie soll auch dies zeigen: Square Enix versucht TLR nicht nur primär für den japanischen Markt zu konzipieren, sondern hat auch Spieler aus den USA und Europa stärker ins Visier genommen. Das Spiel soll dementsprechend auch in Nord-Amerika und Japan zeitgleich ercheinen - eine monatelange Wartezeit wegen Lokalisierungsarbeiten müssen also zumindest US-Spieler nicht befürchten.

Damit folgt Square Enix einem Trend, den schon Capcom stark vertreten hat. Besonders die Mannen hinter Dead Rising und Lost Planet hatten andere japanische Entwickler davor gewarnt, sich zu stark zu isolieren, und ihren Kollegen empfohlen, den mittlerweile deutlich größeren westlichen Markt besser zu berücksichtigen.

Rush, heißt es, ist der eigentliche Hauptcharakter des Spiels. Zwischen ihm und dem Conquerer exisitiert eine mysteriöse Verbindung. Ersterer sei ein Charakter, wie er typisch für RPGs aus dem Hause Square Enix ist, Letzterer repräsentiere einen Typ von Protagonisten, wie es ihn noch nie in Produktionen der Final Fantasy- und Dragon Quest-Macher gegeben haben soll.

Rush lebt mit seiner Schwester Irina auf einer kleinen Insel namens Eulam. Eines Tages wird Irina allerdings von einer geheimnisvollen Organisation entführt. Und ehe er sich versieht, befindet sich der Hauptprotagonist in einer breit angelegten Geschichte um Remnants/Überbleibsel genannte Relikte.

Diese kommen in unterschiedlicher Form vor, seien es Maschinen, Bestien oder Waffen, welche spezielle Eigenschaften haben. Als Beispiel wird das Valeria Heart genannt, ein Schwert mit der Größe eines kleines Berges. Aufgrund ihrer Kräfte sind die Remnants dementsprechend begehrt.

Neue Wege möchte Square Enix beim Kampfsystem einschlagen - man wolle die Erfahrung eines Soldaten auf dem Schlachtfeld simulieren, das Geschehen soll weniger statisch sein. Grundsätzlich ist immer noch alles rundenbasiert und man wählt Aktionen für seinen Kämpfer aus. Mitten im Kampf kann es jedoch erforderlich sein, mit bestimmten Knöpfen und gutem Timing zu agieren, um beispielsweise noch mehr Schaden anzurichten.

Rush ist einer von vielen Soldaten, welche in Fünfer-Gruppen (Unions) kommandiert werden. Diese agieren als Einheit, die Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes einzelnen Mitglieds spielen aber dennoch eine wichtige Rolle und können sich in Abhängigkeit von der aktuellen Situation unterschiedlich auswirken. Insgesamt mischen laut Preview bis zu 70 Kämpfer in den Schlachten mit.

Dabei muss der Spieler immer einen Blick auf die Moral der Soldaten werfen. Ist diese zu niedrig, können bestimmte Fähigkeiten nicht abgerufen werden. Ein paar Zaubersprüche wie beispielsweise die Beschwörung eines mächtigen Monsters können hier Abhilfe schaffen und für einen Boost sorgen.

Das zentrale Anliegen Squares sei es, die Kämpfe möglichst unterhaltsam und abwechslungsreich zu gestalten. Sie seien ein Hauptelement des Spiels und sollen nicht zu einem nervigen, ermüdenden Grind-Fest verkommen.

Die Welt von TLR ist von vier Hauptrassen bevölkert. Am weitesten verbreitet sind die Mitra, welche die herkömmlichen Menschen repräsentieren. Yama sind große fischartige Wesen, die aufgrund ihrer Kräfte spezielle Waffen nutzen können, die anderen vorenthalten bleiben. Die Qsiti wiederum ähneln eher Echsen und sind sehr magiegewandt. Am seltensten kommen die Sovnni vor: die katzenartigen Wesen haben vier Arme und können deswegen auch mehrere Waffen tragen.

Ein ungefähres Releasedatum ist noch nicht gegeben. Zwar wird auch keine konkrete Zielplattform genannt - allerdings betonen die Entwickler, dass man - ebenfalls eher unüblich für die Firma - auf mehrere Plattformen setzt. Was auch ein Grund für die Lizenzierung der Unreal-Engine 3 gewesen ein dürfte. Es ist also davon auszugehen, dass sowohl PS3 als auch Xbox 360 abgedeckt werden. Ob eine ebenfalls mögliche PC-Version folgen soll, ist nicht bekannt.

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