von Marcel Kleffmann,

Crytek - Offizielles Statement: Finanzielle Probleme überwunden

Crytek (Unternehmen) von Crytek
Crytek (Unternehmen) von Crytek - Bildquelle: Crytek
Zu den Gerüchten über finanzielle Probleme im Hause Crytek und den Meldungen über Arbeitsniederlegungen bzw. Kündigungen - vor allem bei Crytek UK - meldete sich das Unternehmen nun offiziell zu Wort und stellte klar, dass der Kapitalbedarf in der Zwischenzeit gedeckt sei und zwar langfristig. Mehr Details verriet Crytek nicht und die Bestätigung der finanziellen Probleme erfolgte auch nur indirekt. Als Grund für die Schwierigkeiten wird der Wandel vom Geschäftsmodell mit Box-Versionen im Einzelhandel hin zu einem Online-Publisher mit Online-Services (u.a. mit Free-to-play-Angeboten) genannt und die damit verbundenen Umstrukturierungsmaßnahmen.

Auszug aus dem Statement bei GamesIndustry: "Diese Herausforderungen gehen einher mit einem Kapitalbedarf, den wir nun gedeckt haben. Damit können wir uns nun auf die langfristige strategische Ausrichtung von Crytek und auf unsere Kernkompetenz - die Entwicklung und Vermarktung von Spielen und Technologie - konzentrieren. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir über Einzelheiten unserer Entwicklung nicht informieren können. Hierdurch ist es besonders in den vergangenen Tagen und Wochen zu Medienberichten und Gerüchten gekommen, die unsere Angestellten teilweise verunsichert haben. (...) Wir haben neben der Deckung des Kapitalbedarfes die Grundlage geschaffen, die Zukunft von Crytek nicht nur kurzfristig, sondern langfristig zu sichern."

Auch die Meldungen über diverse Kündigungen werden ausschließlich indirekt aufgegriffen. Es heißt: "Wir bedanken uns dafür, dass die überwiegende Anzahl unserer Mitarbeiter trotz der schwierigen Lage treu zu uns steht. In unserer Branche sind Ups und Downs keine Seltenheit - wir sind sicher, dass wir das Tal bald durchschritten haben und es dann wieder aufwärts geht." In dem Statement wird außerdem eingeräumt, dass die Informationspolitik gegenüber den Mitarbeitern "in der Vergangenheit nicht immer optimal war".

"Wir sind zuversichtlich, bald weitere positive Nachrichten bekannt geben zu können. Bis dahin bitten wir um Geduld. Sobald wir mehr bekannt geben können, werden wir dies tun."
Quelle: GamesIndustry

Kommentare

LeKwas schrieb am
DextersKomplize hat geschrieben:Woher wusste ich das die Personen hier wieder am lautesten krakelen die scon den Abgesang eingestimmt haben, und jetzt natürlich ihre "das ist doch nur PR Gewäsch"-Erklärungen raushauen.
Ein offizielles Statement, in dem behauptet wird, die finanziellen Probleme, die es laut dem letzten offiziellen Statement nie gegeben habe, seien überwunden, ist PR-Gewäsch der offensichtlichsten Form.
Selbst ehemalige Entwickler beschwören jetzt ganz unverhohlen in aller Öffentlichkeit den Untergang von Crytek herauf:
Bild
Und solche Leute wissen weit mehr über die Interna bescheid als wir.
maho76 schrieb am
aber ... aber .... RISE! ... SONY! .... DAS Spiel schlechthin ... WAAAARRRRUUUUUMMM?!?!?! :Häschen:
Insolvenz ist scheisse, so oder so und ich wünsche es keinem (3 Monate arbeiten ohne lohn, solange Insolvenz läuft kein recht auf Arbeitslosengeld solange der verwalter keine Kündigungen schreibt etc. ... einfach scheisse, was an nachzahlungen dann eventuell kommt (angestellte sind erst nach gläubigern und banken dran) wird als Abfindung angesehen und vollversteuert > hat man auch nix mehr von etc. ). kein Arbeitnehmer wird gezwungen bei einem schlechten unternehmen zu bleiben, man kann selbst mit projektverträgen vorher gehen.
nee, leute, Insolvenz ist scheisse. besser sie wurschteln noch ein bisschen weiter bis auch der letzte angestellte merkt was da läuft und sich von selbst aus dem staub macht und sie dann mit dem treudoofen 5-mann Kernteam endgültig abtreten. insolvent mit duzenden / hunderten Mitarbeitern ist kacke, auch wenn die Firma dreck ist.
unknown_18 schrieb am
Von mir aus dürfen sie trotzdem Pleite gehen, einer Firma die sich zukünftig auf die F2P Seuche konzentrieren will hat nichts anderes verdient. Und noch wird Niemand dazu gezwungen bei einer solchen Firma arbeiten zu müssen.
Alter Sack schrieb am
Nur mit dem Unterschied das in der Meldung ja gar nicht von einer Insolvenz geredet wird und trotzdem hier Einige fordern das die Bude doch endlich Pleite gehen soll.
Keiner weiß genaues und deshalb sollte man nach meiner Meinung das Wort Insolvenz erstmal aussen vorlassen und auch die Forderung danach. Intern gibts mit Sicherheit mehr Infos und wenn sie schlau sind haben sie eine Arbeitnehmervertretung oder beschaffen sich jetzt eine die das kontrolliert. Bei der Größe von Crytek sollte man dann schon Einblick in die Zahlen bekommen.
casanoffi schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Eine Insolvenz ist nie toll, aber in Fällen wie bei Crytek werden genug Leute ihren Arbeitsplatz so oder so verlieren. Von daher ist besser, wenn die Insolvenz schnell und zügig stattfindet, anstatt dass sich vielleicht noch Gehaltsaussenstände ansammeln, die zum Schluß aber nicht mehr ausgezahlt werden können und die Mitarbeiter froh sein können, wenn sie überhaupt noch etwas bekommen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Wohl wahr.
Eine Insolvenz soll ja auch u. a. dafür sorgen, dass ein Insolvenzverwalter die Finanzen der Firma in die Hände nimmt und dafür sorgt, dass noch Rechnungen und Mitarbeiter bezahlt werden, damit eben so wenig Leute wie möglich darunter leiden müssen, wenn eine Firma den Bach runtergeht.
Eine Insolvenz soll ja nicht das Unternehmen retten, sondern den Rattenschwanz, der dran hängt.
Hab ich ja selbst bereits erlebt.
Und letztendlich ist es so oder so beschissen für alle Beteiligten.
schrieb am