Rage
16.06.2010 08:06, Benjamin Schmädig

E3-Eindruck: Der Fallout-Shooter

Wetten, dass...

Von Rage (ab 3,85€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) war ich bereits begeistert, als Lead Designer Tim Willits die aktuelle Version vor wenigen Wochen vorstellte. Unsere First Facts findet ihr unter diesem Link. Auf der E3 präsentierte Willits schließlich die gleichen Szenen - fügte dem bisher Gesehenen allerdings neue Szenen, einen weiteren Schauplatz sowie einen beeindruckenden Abschluss der Präsentation zu. Was zuletzt außerdem fehlte ist ein Minispiel, bei dem man auf ein kleines Hologramm ähnlich dem Holoschach in Star Wars wetten kann: Um wie viel Geld wettet man, dass die halb durchsichtige, blau schimmernde Figur alle ihre Gegner in einem kurzen Kampf besiegen kann? Doch das ist nur eine kleine Ablenkung vom eigentlichen Geschehen.

Fanatische Autobastler

Wir sahen z.B. den Kampf gegen den Anführer einer Gruppe verrückter - und leider auch schießwütiger - Autobastler, die dringend benötigte Ersatzteile in ihrer Garage horten. Kommentarlos wollen sie die natürlich nicht überlassen und so blitzen am anderen Ende der Garage die Strahler eines Wagens auf, bevor der mit voller Wucht auf uns zu rast. Im letzten Moment knallt er in zwei andere Karren und kommt zum Stehen. Wenige Sekunden später hat es sich der Fahrer auch schon in einem auf dem Dach montierten MG bequem gemacht und feuert aus allen Rohren. Ein wenig Blei überzeugte ihn freilich davon, seinen Posten zu räumen.

Die tote Stadt

Anschließend begaben sich die Entwickler in eine Stadt namens Dead City, während sie bislang wie schon in der vergangenen Präsentation nur zwischen wüsten Felsen oder in engen Tunneln unterwegs waren. Wecken schon die Canyons Erinnerungen an Fallout, tut es das fast vollständig zerstörte Dead City ebenso: Zerfallene Ruinen füllen das gesamte Bild, Grau ist die vorherrschende Farbe. Fiese Untote kriechen aus ihren Löchern, sobald man in ihrer Nähe ist - doch die sind kein großes Hindernis. Dann taucht hinter den kleinen Nervensägen plötzlich ein drei Mann hoher Stampfer auf. Die Entwickler zeigen ihn leider nie aus der Nähe, so dass sich das Aussehen des wohl gepanzerten Mutanten nur erahnen ließ. Schließlich bereiteten zwei, drei Schüsse aus dem Raketenwerfer seinem Treiben ohnehin ein schnelles Ende.

Cool - doch plötzlich rumpelte es nicht nur aus den Boxen, sondern auf dem gesamten Bildschirm. Etwas Mächtiges stampfte heran. Und es ließ nicht lange auf sich warten, denn wenige Sekunden später stützte sich schon ein gigantischer Koloss auf einer der Ruinen um die Ecke , brüllte gar fürchterlich, machte Lust auf einen schweißtreibenden Bosskampf - und damit war die Präsentation beendet.

Neon-SciFi und Fallout-Dreck

Es waren nicht viele Spielszenen, aber wie alles, was man zuvor gesehen hatte, machen sie das Warten auf den neuen id-Shooter weiter spannend. Einige Texturen wirken aus der Nähe zwar verwaschen, das Gesamtbild hinterlässt mit seinen komplett von Hand gezeichneten Details aber einen hervorragenden Eindruck. Die Mischung aus Neon-SciFi und Fallout-Dreck hinterlässt zudem trotz des im Grunde vertrauten Szenarios einen frischen Eindruck und die schnörkellose Ego-Action dürfte eine der wichtigsten Stärken des Shooters sein. Immerhin gibt es neben den id-typischen Tunneln auch den Kampf im Auto sowie Rennen auf vier Rädern. Und mit optionalen Missionen sowie eigenhändig zusammen geschraubten Geschütztürmen oder Wachspinnen betritt sogar id endlich das Neuland eines offenen Abenteuers.

E3-Eindruck: sehr gut

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