von Julian Dasgupta,

Rage: Mit 'Gullideckel-Pass'

Rage (Shooter) von Bethesda Softworks
Rage (Shooter) von Bethesda Softworks - Bildquelle: Bethesda Softworks
Tim Willits - ein bekennender Fan permanenter Server-Verbindungen - plauderte ausführlich mit den Kollegen von Eurogamer.net über Rage (ab 3,85€ bei kaufen) . Dabei verriet er, dass sich der im Oktober vom Stapel laufende Shooter von id Software dem einst von Electronic Arts so getauften Project $10-Ansinnen verschrieben hat.

Im Gegensatz zur bei den meisten Herstellern üblichen Herangehensweise setzen die Texaner allerdings nicht auf eine Kopplung an den Mehrspieler-Teil, welcher zwar vorhanden ist, marketingmäßig bisher aber so gut wie gar nicht in den Vordergrund gestellt wurde. So fragt Willits sein Gegenüber, ob diesem während der Spielsession Zugänge zur Kanalisation aufgefallen sind, die in der Spielwelt verteilt sind.

"Wenn du dir das Spiel neu gekauft hast, dann wäre das zugänglich für dich. Du müsstest das erstmal runterladen, aber du musst dafür nichts bezahlen. Die Deckel sind über die Spielwelt verteilt. Die meisten Leute finden sie nicht mal. Aber sobald du einen findest, dann denkst du dir: Oh. Und dann fängst du an zu suchen. Das ist unser Anreiz für Neukäufer.

Ich kann euch aber sagen, dass die meisten Leute das niemals sehen. Manche Leute werden Rage kaufen, das herunterladen, und diese Dinge dennoch nie betreten. Sie werden das einfach nicht machen. Ich denke, das ist fair. Es ist cool. Es ist abseits des Hauptpfades. Wir haben da nirgendwo etwas abgezweigt. Aber ich weiß, mit manchen Kunden ist das, wenn es man es nicht vermeiden kann, ein heikles Thema."


Hinsichtlich der dann geäußerten Befürchtung, dass Spiele langfristig in kleine Stücke zerteilt werden, merkt Willits an:

"Ich gehe nicht davon aus, dass das irgendwann in der näheren Zukunft passieren wird. Nochmals: Solange du Rage neu kaufst, kriegst du alles kostenlos. Wir schneiden da nichts raus."


Kommentare

Belerophon schrieb am
Lächerlich sowas, wird natürlich raubkopiert.
Elb2000 schrieb am
Doch tun sie. Weil GEBRAUCHT bedeutet das schonmal jemand das Spiel gekauft haben muss und zwar neu.
Was verdienen VW und Co an gebraucht verkauften Autos? Was bekommt Sony wenn ich mein Handy gebraucht verkaufe? Was wenn ich einen Film gebraucht veräußere?
Wieso ist nur die Spieleindustrie so Geldgeil?
VW verkauft Ersatzteile für dein gebraucht Auto, Sony verkauft dem Verkäufer ein neues Handy (Ist ja mitterweile für viele unverzichtbar) bzw verdient an den Mobilfunkverträgen mit und die Filmindustrie hat ja noch ihr gutes altes (mittlerweile unverschämt teures) Kino. Wenn du ein Film auf DVD kaufst haste manchmal zweimal für bezahlt.
Die Aussage das nur die Spieleindustrie Geld geil ist, ist einfach lächerlich. Gegenüber der Ölindustrie sind die fast schon spendabel. Wir leben eben in einer Marktwirtschaft, da möchten die Firmen eben Geld verdienen. Viele Leute vergessen aber häufig, dass sie selbst als Verbraucher eine ziemliche Gewalt besitzen, in dem sie einfach nicht kaufen.
Und nein sie verdienen nichts am Gebrauchtspiele Markt. Klar das Spiel wurde schonmal gekauft, aber wenn du es dann gebraucht kaufst fließt kein Geld an die Spielehersteller
Da Spiele meiner Meinung nach nur maximal 30 Euro Wert sind....
Deine Meinung. Bei manchen würde ich zustimmen, bei anderen würde ich es ganz klar verneinen. Kommt auf das Spiel an! Man kann nicht pauschal sagen: Alle Spiele sind Maximum 30? Wert. Du sagst ja auch nicht alle Autos sind maximal 15.000? Wert
Aber auch so: Doch. Dafür kauft man es ja nicht sofort. Meine Handys kaufe ich auch erst wenn sie im Preis runtergegangen sind. Ich kaufe mir auch nicht immer die neueste Hardware sondern erst wenn sie billger ist. Diese Firmen jammern aber irgendwie nicht drüber.
Kennst du das Marktwirtschaftliche Prinzip? Angebot und Nachfrage?
Außerdem verkauft der Publisher (zumindest im Retail bereich) die Spiele nicht direkt an dich sondern an die Einzelhändler.
Ich verstehe das Problem an Project 10$ nicht.
Mich persönlich...
bloub schrieb am
Beam02 hat geschrieben:
vollvershepprd hat geschrieben: Das Problem ist, dass keine der beiden Seiten wirklich relevante Zahlen nennen kann.
Der Publisher behauptet, ihm geht durch die Gebrauchtkäufe viel Geld durch die Lappen(wie viel genau? Keine Ahnung). Die Gebrauchtkäufer warten dann mit anderen Argumenten auf, z.b. dass Sie sich das Spiel nicht neu gekauft hätten(ob das wirklich stimmt, ist eine andere Frage) etc.
Doch, Zahlen gibt es, und zwar ziemlich konkrete. Man muss sich nur mal den Jahresabschlussbericht 2010 von Gamestop anschauen.
Die haben im Fiskaljahr 2010 einen Gesamtumsatz von 9,47 Mrd. US-Dollar gemacht (Gewinn: 408 Mio. US-Dollar). 3,96 Mrd. mit neuen Spielen, 2,46 Mrd. mit Gebrauchtspielen. Aber wenn man sich jetzt den Rohertrag anschaut, also Bruttoumsatz minus Mehrwertsteuer minus Einkaufspreis der Waren, dann dreht sich das Bild. Dann kommt man bei neuen Titeln auf 819,6 Mio. US-Dollar und bei Gebrauchtspielen auf ganze 1,14 Milliarden US-Dollar.
Und das macht ja auch Sinn wenn man sich die Gebrauchtspielpreise bei Gamestop mal anschaut. Die kaufen die Spiele für lächerliche Preise von den Kunden an: Zwischen 5 und maximal 20? - die man allerdings nur für die allerneusten Spiele bekommt. Und dann verkaufen sie die Gebrauchttitel für den Neupreis minus 10 bis maximal 15?. Da ist die Handelsspanne deutlich höher als bei Neuware.
Und an diesem sehr lukrativen Geschäft verdienen die Publisher nicht einen müden Cent. Für Gamestop ist es allerdings eine wahre Goldgrube.
Man muss sich nur mal die 9,99er-Aktionen anschauen. Da will GS zwei ausgewählte Titel - nicht zu alt versteht sich, denn die gehen direkt in die Gebrauchtsparte -, man zahlt noch 10? drauf und bekommt dafür ein neues Spiel. Gamestop drückt jetzt für dieses eine Spiel den Anteil an die Publisher ab, bekommt dafür aber 2 gebrauchte, die sich dann lukrativ weiterverticken lassen.
Und das ist genau der Gebrauchtmarkt, an dem sich die Publisher im großen Maße stören dürften. Da gehts...
Diabolus-Dark schrieb am
GeldGitarre hat geschrieben: Die Leute die für das Spiel verantwortlich sind, verdienen nunmal nichts an gebraucht gekauften Spielen
Doch tun sie. Weil GEBRAUCHT bedeutet das schonmal jemand das Spiel gekauft haben muss und zwar neu.
Was verdienen VW und Co an gebraucht verkauften Autos? Was bekommt Sony wenn ich mein Handy gebraucht verkaufe? Was wenn ich einen Film gebraucht veräußere?
Wieso ist nur die Spieleindustrie so Geldgeil?
GeldGitarre hat geschrieben:Und ich kann nicht immer die geilsten und besten Spiele haben wollen, aber nur 10 ? bezahlen wollen
Da Spiele meiner Meinung nach nur maximal 30 Euro Wert sind....
Aber auch so: Doch. Dafür kauft man es ja nicht sofort. Meine Handys kaufe ich auch erst wenn sie im Preis runtergegangen sind. Ich kaufe mir auch nicht immer die neueste Hardware sondern erst wenn sie billger ist. Diese Firmen jammern aber irgendwie nicht drüber.
TP-Skeletor schrieb am
Wobei ich auch sagen muss: Wenn es so Aktionen wie die 10-EUR-Value Games von EA hervorbringt, dann ist es mir auch echt egal, ob sie den (professionellen) Gebrauchtmarkt damit einstampfen wollen. Unter'm Strich bekomme ich naemlich einen ehemaligen AAA-Titel wie BF2 fuer 10 EUR und das sogar neu mit Code und allem was man zum Online-zocken braucht.
Wenn Rage das auch machen will: Wunderbar! Warte ich eben die 1-2 Jahre und hol mir das Game dann ganz legal fuer 'nen 10er aus'm Saturn. Dann ist bestimmt auch deren Dauer-Online-Bloedsinn rausgepatcht. Ist doch super. xD
schrieb am