Bei der PC-Version von
World of Goo (ab 2,70€ bei kaufen) hatte 2D Boy bewusst auf jegliche Kopierschutzmaßnahmen verzichtet - das Spiel läuft ohne Key oder Onlineverifikation. Einige Tage später ließ Kyle Gabler
uns gegenüber dann verlauten, dass der Titel erwartungsgemäß auf den üblichen Warez-Seiten und Tauschbörsen aufgetaucht ist, allerdings seien die dortigen Kommentare doch recht "ermutigend". Zudem gebe es auch ein paar Nutzer, die sich das Spiel nach dem Erwerb der Raubkopie gekauft hätten.
Einen Monat nach dem Release des Spiels zieht Ron Carmel, der andere Teil des Entwicklerduos, nun ein
erstes Fazit: Eigenen Schätzungen zufolge nutzen neun von zehn Spielern eine Raubkopie. Die Angaben basieren auf der Zahl der erfassten IPs - der Tower of Goo-Modus bietet schließlich eine Onlineanbindung.
2D Boy ist sich zwar bewusst, dass (legitime) Nutzer das Spiel auf mehreren Rechnern installieren, auch sei einem klar, dass IPs bei vielen dynamisch vergeben werden - dem gegenüber würden allerdings auch die Raubkopierer stehen, die den Online-Modus gar nicht nutzen. Sollte World of Goo sich außerdem beispielsweise in Firmen oder Uni-Pools im Umlauf befinden, so würden jene Nutzer nach außen hin nur nur über eine einzige IP identifiziert werden, da sie über einen zentralen Server angebunden sind.
Basierend auf der Schätzung eines anderen Indie-Entwicklers sieht man sich bei 2D Boy allerdings bestätigt - der hätte nämlich gemutmaßt, dass Kopierschutzverfahren vielleicht einen von 1000 Raubkopierern zum Kauf eines Spiels bewegen würden. Carmel geht davon aus, dass die Quote von WoG vielleicht höher sein könnte. Letztendlich scheint der Einsatz von DRM keinen Unterschied zu machen, unkt er weiter und hofft darauf, dass mehr Firmen ihre Abschätzungen veröffentlichen, damit jeder sehen kann, "ob DRM die Verschwendung von Zeit und Geld ist", für die 2D Boy das Ganze hält. Man gehe davon aus, dass die meisten Raubkopierer WoG nicht gekauft hätten, wenn es auf anderen Wegen nicht erhältlich gewesen wäre.