von Michael Krosta,

Studio-Boss von Eve Online: "VR wird (noch) nicht groß"

EVE Online (Rollenspiel) von CCP Games
EVE Online (Rollenspiel) von CCP Games - Bildquelle: CCP Games
Obwohl CCP mit Eve: Valkyrie einen Titel in der Mache hat, der oft als Vorzeige-Projekt für die großartige Immersion der virtuellen Realität präsentiert wird, ist man in den Chef-Etagen des Unternehmens laut Venturebeat offenbar noch nicht überzeugt davon, dass der VR-Technologie eine rosige Zukunft bevorsteht, die auch schnell die breite Masse erfasst.

"Die Leute neigen dazu, zu überschätzen, was wir in fünf Jahren leisten können", so Hilmar Veigar Pétursson, CEO von CCP, im Rahmen eines Panels der SlushPlay-Veranstaltung in Island. "Aber sie neigen dazu, zu unterschätzen, wo wir in zehn Jahren sein werden. 3D-Karten haben sechs Jahre gebraucht, um Fahrt aufzunehmen. Handys brauchten zehn Jahre. Ich ging zur GDC und es wurde gesagt, dass Mobiltelefone die Zukunft sind. Und dann war es nichts. Klingeltöne waren damals ein größeres Geschäft als Spiele. Und jetzt sitzen wir hier und sagen, dass VR im nächsten Jahr ganz groß sein wird. Und es wird nicht groß werden."

Trotzdem spricht Pétursson der Technologie nicht das Potenzial ab, in einigen Jahren den Durchbruch im Massenmarkt zu erreichen. Allerdings wird man sich wohl noch etwas gedulden müssen, bevor VR endgültig Fuß fasst.

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Quelle: Venturebeat

Kommentare

Sir_pillepalle schrieb am
Endlich mal eine realistische und nüchterne Einschätzung und nich das Versprechen vom heiligen Gral.
In 5 Jahren dürfte die Technik ausgereift genug sein, um im Wohnzimmer integriert zu werden und es wird bis dahin auch genügend Erfahrungen in Sachen Bedienung und UI geben - Massenmarkttauglichkeit eben :lol:
Liesel Weppen schrieb am
Aber irgendjemand muss damit anfangen. Also ich fand die Oculus DC1 schon sehr faszinierend, trotz des niedrig auflösenden Displays. Aber die Ernüchterung kam relativ schnell: Ein paar wirklich beeindruckende Demos, und dann? Es gibt so gut wie keinen brauchbaren Content.
Ich bin auf jedenfalls gespannt, wie die die Oculus CV1 sein wird.
Das im Artikel genannte Beispiele ist auch ganz treffend: Mobiltelefone. Wer dachte da Anfangs an Spiele? Hat vorher jemand erwartet, dass man mit Klingeltönen Geld verdienen könnte? Hätte man mit Klingeltönen Geld verdienen können, wenn Nokia (?) nicht angefangen hätte, Handys rauszugeben, bei denen man die Töne frei wechseln konnte?
Wie sähen Smartphones heute aus, wenn Apple es mit dem iPhone nicht gewagt hätte, ein reines Touchscreengerät aber via Apps quasi frei erweiterbar, rauszubringen? Könnte man dann immernoch mit Spielen auf Smartphones Geld verdienen?
casanoffi schrieb am
Die Leute neigen dazu, zu überschätzen, was wir in fünf Jahren leisten können. Aber sie neigen dazu, zu unterschätzen, wo wir in zehn Jahren sein werden.
Gefällt mir :)
schrieb am
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