Brütal Legend
22.07.2009 20:30, Julian Dasgupta

Double Fine verklagt Activision

Nach einer vorherigen Drohung hatte Activision Blizzard Anfang Juni schließlich Double Fine Productions verklagt. Vivendi Games habe 15 Mio. Dollar in Brütal Legend (ab 7,96€ bei kaufen)  investiert, das Studio habe es jedoch nicht geschafft, sich an vereinbarte Deadlines zu halten, und weitere Zahlungen in Höhe von 7 Mio. Dollar gefordert für das Abschließen der Produktion. Beide Parteien hätten sich nicht einigen können - keineswegs aber habe der Publisher dem Team das OK gegeben, um zu Electronic Arts zu wechseln. Dadurch sei Activision ein "irreparabler Schaden" entstanden, auch würden einem Einnahmen durch den Verkauf eventueller Download-Inhalte entgehen.

Double Fine-Boss Tim Schäfer hatte das Ganze per Twitter nur kurz und recht trocken kommentiert:

"Die schlechten Nachrichten des heutigen Tages... mit den Worten der unnachahmlichen Beyonce Knowles: "Wenn es dir gefallen hat, dann hättest du ihm einen [Ehe-]Ring verpassen sollen."

Allerdings belässt es das Studio nicht bei lockeren Sprüchen, sondern rückt dem Publisher jetzt seinerseits mit einer Gegenklage auf den Pelz - rechtzeitig zu einer für den 30. Juli angesetzten Anhörung, in der Activision Blizzard auf ein Verkaufsverbot des Spiels pochen möchte.

Laut Double Fine habe Activision - welches schon vor der Fusion mit Vivendi Games die Projekte evaluiert hatte, die der Hochzeitspartner im Programm hatte - keinerlei Interesse an Brütal Legend gezeigt und das Spiel nach dem Zusammenschluss im vergangenen Sommer eingemottet. Vorher habe es noch den gescheiterten Versuch gegeben, den Titel in eine "Guitar Hero-Fortsetzung" umzumodellieren.

Jetzt, da man einen einen Publisher gefunden und reichlich positive Berichterstattung bekommen habe, lasse Activision wieder von sich hören und versuche die Veröffentlichung zu torpedieren - die Gegenklage soll ein Zeichen des Willes Double Fines sein, für den Titel zu kämpfen, so das Studio in einer Mitteilung. "Activision wird Brütal Legend nicht töten."

Das Überleben der Firma hänge von einem erfolgreichen Release des Spiels ab, merkt man weiterhin an und hofft darauf, dass der zuständige Richter entscheidet, dass Activision seinerzeit das Vertragsverhältnis mit dem Studio offiziell beendet hatte.

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