von Julian Dasgupta,

Brütal Legend: Einigung im Gerichtsstreit

Eigentlich wollte Richter Craig Karlan am Donnerstag sein Urteil im Streit zwischen Activision Blizzard und Double Fine Productions verkünden, so weit kam es dann letztendlich aber doch nicht: Wie nicht unüblich in solchen Fällen haben sich die beiden Parteien laut AP außergerichtlich geeinigt. Erwartungsgemäß äußerten sich weder der Publisher noch das Studio zu den Details der Übereinkunft.

Karlan hatte vor ein paar Tagen angedeutet, dass er wohl eher zu Gunsten Double Fines entscheiden wird, merkte aber auch an, dass die Entscheidung sehr knapp ausfallen dürfte.

Möglichen Szenarien: Activision Blizzard hat angesichts einer drohenden Niederlage reagiert, um negative Schlagzeilen zu vermeiden. Ebenfalls vorstellbar: Double Fine hat sich (in Absprache mit Electronic Arts) dazu bereit erklärt, eine Gewinnbeteiligung, eine einmalige Zahlung oder eine einmalige Zahlung plus Gewinnbeteiligung zu gewähren. Auf letzteres Modell hatten sich beispielsweise seinerzeit Fox und Warner Bros. geeinigt, nachdem Fox den Mitbewerber verklagt hatte, weil dieser Watchmen verfilmt hatte, man selbst aber lange Zeit vorher die Lizenzrechte erworben hatte.

Update: Gegenüber der L.A. Times ließ eine mit der Einigung vertraute Quelle durchblicken, Activision habe "keine oder nur eine minimale Ausgleichszahlung" erhalten und habe sich darauf eingelassen, um die Niederlage vor Gericht zu vermeiden.
Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

DisTracTioN.284 schrieb am
Naja, vllt. hats ja auch was gutes. Zum Beispiel einen Witz im Spiel auf Kosten von Activision xD. Das würd ich den Entwicklern sogar zutrauen, wenn sie denn noch die Zeit dafür hätten.
Mindflare schrieb am
Doc Shock hat geschrieben:Theoretisch zumindest, denn in der Vergangenheit waren bei ca. 90% aller Fusionen der entstandene Konzern hinterher am Aktienmarkt insgesamt weniger wert als die beiden beteiligten Firmen zuvor zusammen an Wert aufbrachten.
Bei einer Fusion entstehen keine Konzerne, weil dann zwei Unternehmen in einem (meist neuen) komplett aufgehen. Was du als Fusion beschreibst ist die eigentliche Konzernierung (mit Mehrheiten über 50%).
Außerdem ist es ja auch klar, dass ein fusioniertes Unternehmen erstmal weniger wert ist, da man auf viele doppelte Anlagen (und auch Personal) verzichten kann. Das auch im Aktienkurs gezeigte Gewinnpotenzial ist separat hingegen überhaupt nicht messbar und von dem Phantasiewert Goodwill schweigen wir mal besser ganz...
*ähm*
Was war das Thema? Ach ja. Activision hat gepokert, Double Fine wollte sehen und das war es dann auch schon. Wären ABs behauptungen haltbar gewesen, wären sie wohl weiter gegangen. Meiner Meinung nach ist es also nur ein dreister Versuch gewesen, sich an einem abgestoßenen Projekt noch zu bereichern. Bah, wenn ich schon wieder Downloadcontent lese...
Doc Shock schrieb am
Daggero hat geschrieben:Aber vergessen wir eines nicht! Blizzard hat Activiosion gekauft und nicht andersrum. Es heißt nur aus Prestigegründen noch Activision-Blizzard und nicht Blizzard-Activision, weil sich Blizzard sorgen gemacht hat, dass die Verkaufszahlen von Produkten sinken und sie Activision einfach besser verkauft.
Das ist jetzt nicht so ganz richtig...
Zuerst einmal: ActiBlizz hat das Blizzard wegen des guten Rufs des Entwicklerstudios aus Irvine im Namen, federführend ist aber der französische Mediengigant Vivendi, zu welchem Blizzard schon seit längerer Zeit gehört. Hier also von Blizzard zu sprechen, wenn es eigentlich um Vivendi geht, ist schonmal ziemlich am Ziel vorbei geschossen.
Desweiteren ist eine abgesprochene Firmenfusion auch nicht wirklich ein Kauf, das weiß sogar ich als Wirtschaftswissenschafts-allergischer Informatiker. Zwar hat Vivendi mit knapp über 50% die Aktienmehrheit, aber ein Kauf sieht nun wirklich anders aus.
Einer der größten Unterschiede: Bei einem Kauf verdienen die ausbezahlten Inhaber des geschluckten Unternehmens, bei einer Fusion hauptsächlich die Fusionsmanager der beteiligten Banken, während der Gewinn für die Unternehmen lediglich die Verbesserung der eigenen Marktposition ist. Theoretisch zumindest, denn in der Vergangenheit waren bei ca. 90% aller Fusionen der entstandene Konzern hinterher am Aktienmarkt insgesamt weniger wert als die beiden beteiligten Firmen zuvor zusammen an Wert aufbrachten.
Beispiel: Kauft ein Großkonzern eine Firma, ist das, als wenn ein Bankräuber (bewusst gewähltes Beispiel) einen Fluchtwagenfahrer für eine zuvor ausgehandelte Pauschalbezahlung anheuert. Eine Fusion wäre es, wenn die beiden statt dessen gemeinsam die Bank plündern (derjeneige, der den anderen dazu überredet hat, gibt natürlich den Ton an) und hinterher teilen sie die ergaunerten Ersparnisse der Bankkunden fifty-fifty, aber erst, nachdem Sie zuvor ihren Insider in der Bank, der den Raub erst ermöglicht hat, ausbezahlt haben.
Daggero schrieb am
Aber vergessen wir eines nicht! Blizzard hat Activiosion gekauft und nicht andersrum. Es heißt nur aus Prestigegründen noch Activision-Blizzard und nicht Blizzard-Activision, weil sich Blizzard sorgen gemacht hat, dass die Verkaufszahlen von Produkten sinken und sie Activision einfach besser verkauft.
Shedao schrieb am
Vor allem zeigt es aber sehr deutlich, was AB von sich selbst hält.
Andere Hersteller bieten ihre Spiele immer günstiger an, selbst bei EA ist man für neue Spiele von 50 auf 45 ? runter, viele Spiele gibts sogar zu Release schon für 40 oder sogar nur 30?.
Und gleichzeitig geht AB hin und erhöht die Preise mal eben auf 60?......also die Jungs haben ganz sicher keine Minderwertigkeitskomplexe.
Naja, man kann nur hoffen, dass das nicht Schule macht.
Die AB Spiele sind mir eh ziemlich wurscht, aber wenn andere Publisher nun hingehen und das genauso machn fänd ich das net so lustig.
schrieb am
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