gibts einen offline coop?
von Julian Dasgupta,
gc-Eindruck: Brütal Legend
In Köln konnte man sowohl in den Einzel- als auch den Mehrspielermodus von Brütal Legend (ab 7,96€ bei kaufen) reinschnuppern. Als Solist durfte man sich durch einen Levelabschnitt samt Zwischenboss schnetzeln. Die weibliche Begleiterin von Eddie Riggs prügelte sich selbstständig mit dem absurden Gesindel, das sich dem Roadie entgegenstellt. Per Double-Team-Aktion lässt sich die Partnerin außerdem in Gegnergruppen schleudern. Zwischendurch kann man auch mal fix eine E-Guitarre zücken, um Gegner per Elektroangriff kurzzeitig zu paralysieren, oder andere Spezialmanöver auszuführen.
Während des Geschehens gab es häufig Zwischensequenzen zu sehen - dank Schaferschem Dialogwitz wird man in diesen stets bestens unterhalten. Puristen werden naturgemäß die Originalsprache bevorzugen, Electronic Arts hat sich jedoch basierend auf dem Gezeigten auch bei der deutschen Synchronisation viel Mühe gegeben. Der Soundtrack untermalt die Action bestens.
Das Kampfgeschehen macht durchaus Spaß, kann in Sachen Kombofluss jedoch nicht ganz mit einem Titel wie God of War (oder seinem Klon Dante's Inferno) mithalten. Während sich Kratos nahezu tanzend wie eine Ballerina des Todes seinen Weg durch die gegnerischen Horden bahnt, legt Eddie gerne mal eine kleines Kunstpause ein.
Der Spieler steuert seinen Hauptprotagonisten durch die Gegend, kann dabei jedoch stets über diesen Upgrades, Gebäude und Einheiten in Auftrag geben und seine Truppen herumkommandieren, aber auch selbst in Aktion treten und Gegner attackieren. Wird die eigene Bühne angegriffen, darf man sich zudem fix hinter das Mikro schwingen, um den Feinden mit harter Musik zuzusetzen. Wer sich seinerzeit in Sacrifice vergnügte, dürfte sich auch im Mehrspielerpart von Brütal Legend heimisch fühlen.
Die Truppen bestehen aus Kreaturen, denen man auch im Einzelspielerpart über den Weg läuft. Dabei gehört ein Kinderwagen samt beißwütigem Baby noch zu den normaleren Einheiten. Wie im Singleplayer-Teil können übrigens auch hier Double Team-Aktionen ausgeführt werden. So kann sich Eddie beispielsweise zusammen mit dem von Rob Halford gesprochenen Charakter per Motorrad auf Gegnerjagd begeben und u.a. per gelegtem Feuerkreis Flächenschaden anrichten. Eine andere Figur kann hingegen ein Grabloch buddeln, in dem man verschwinden kann, um sich unterirdisch zu bewegen. Ebenfalls gefallen hat uns ein merkwürdiger Geselle, der in seinem Bauch einen Rattenschwarm beherbergt. Dank Double Team-Manöver lassen sich die Nager auch direkt vom Spieler steuern.
Als die die Kriegskasse füllende Ressource, die man für den Auf- und Ausbau benötigt, dienen übrigens Fans, die man rekrutiert, in dem man bestimmte Punkte in einer Karte erobert.
Der Modus bietet insgesamt drei Faktionen und sieben Karten. Bis zu acht Spieler dürfen sich (auf die zwei Teams verteilt) am brütalen Mehrspielergeschehen beteiligen.
Dass Tim Schafer in der Lage ist, ein unterhaltsames Drehbuch zu fabrizieren, hat er schon mehrfach bewiesen. Brütal Legend ist hier keine Ausnahme und strotzt nur so von humorigen Momenten. Der Mehrspieleraspekt verblüfft mit seinem Ansatz, und könnte wohl dafür sorgen, dass der Titel auch nach dem Durchspielen des Einzelspielerparts nicht so schnell in der Mottenkiste landet.
gc-Eindruck: sehr gut