von Julian Dasgupta,

Welche Hardware steckt in Valves Steam-Machine-Prototypen?

Valve Software (Unternehmen) von Valve Software
Valve Software (Unternehmen) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
In der vergangenen Woche hatte Valve verkündet, dass diverse Hersteller im kommenden Jahr "Steam Machines" veröffentlichen werden. Dabei handelt es sich um wohnzimmertaugliche PCs, die wohl standardmäßig mit dem Linux-basierten SteamOS daherkommen werden. Valve selbst ist mit einer eigenen Steam Machine am Start - 300 Prototypen sollen noch in diesem Jahr an in die freie Wildbahn entlassen werden.

Nachdem man sich in der letzten Woche noch zum Innenleben ausgeschwiegen hatte, nennt das Studio jetzt erstmals Details. Das hauseigene Produkt setzt demnach auf ein Tandem aus Intel-CPU und nVidia-Grafikkarte. Letzteres überrascht nicht angesichts der jüngsten Linux-Bemühungen und Valve-Lobeshymnen der Chipspezialisten.

Dabei werden verschiedene Setups ausprobiert; die RAM- und Festplattenausstattung ist hingegen modellübergreifend gleich. Die ungefähren Maße: 12 x 12,4 x 2,9 Zoll bzw. 30,48 x 31,5 x 7,4 cm.

GPU: some units with NVidia Titan, some GTX780, some GTX760, and some GTX660
CPU: some boxes with Intel i7-4770, some i5-4570, and some i3
RAM: 16GB DDR3-1600 (CPU), 3GB GDDR5 (GPU)
Storage: 1TB/8GB Hybrid SSHD
Power Supply: Internal 450w 80Plus Gold
Dimensions: approx. 12 x 12.4 x 2.9 in high


Der Prototyp bestehe aus handelsüblichen Komponenten, die jeder Nutzer auch selbst erwerben könnte, und lasse sich natürlich auch noch aufrüsten. Vom speziellen Gehäuse abgesehen könne sich jeder ein vergleichbares System zusammenstellen. Valve werde noch die CAD-Daten für das Gehäuse veröffentlichen, sodass auch dieses nachgebaut werden kann. Die Hardware in den Steam Machines der anderen Herstellern könne sich deutlich von dem unterscheiden, was in Valves "Dampfmaschinen" zu finden ist.

Manchen Nutzern würde vielleicht ein PC am unteren Ende des Hardware-Spektrums ausreichen, der dafür günstiger und eher leise ist, während manche ein peformanteres System bevorzugen. Wer bereits einen potenten Spiele-PC am Start hat, könne sich natürlich auch eine schwächere Steam Maschine holen und Spiele dann vom anderen Rechner streamen. Steam wolle den Kunden auch dabei helfen zu verstehen, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen liegen, wie die Vor- und Nachteile sind und wo man aufrüsten könnte.

Ein Foto wolle man noch nicht liefern, da das Gehäuse noch nicht ganz fertig sei. Valve geht aber davon aus, dass die Nutzer die Steam Machine nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich modifizieren werden.

Bei Anandtech hat man die Komponenten etwas näher unter die Lupe genommen und mutmaßt auf Basis aktueller Daten,  dass sich einige Steam Machines je nach Ausstattung preislich zwischen 500 und 2000 Dollar bewegen dürften.

Die Prototypen werden zusammen mit dem Steam Controller ausgeliefert - wer will, kann aber bei Maus und Tastatur bleiben.


Kommentare

Usul schrieb am
crewmate hat geschrieben:Ist doch klar, das es so kommen wird. Die machen auf allen Plattformen die Schotten dicht. Selbst Google versucht andere App Quellen für Android auszuschließen, um den Play Store zu stärken.
Wenn es so klar wäre, würde jeder dieser Meinung sein - aber das ist ganz offensichtlich nicht der Fall. :)
Ich z.B. glaube überhaupt nicht daran, daß sich Windows zu einen derart geschlossenen System wie iOS entwickelt. Denn wie soll das funktionieren?
Ein System aufzubauen, das von Anfang auf eine strikte App-Regulierung baut - etwa iOS oder mit Abstrichen Android -, ist eine Sache... aber eine ganz andere und damit überhaupt nicht vergleichbare Sache ist es, ein so ziemlich freies und diversifiziertes System - wie den PC bzw. Windows - im Nachhinein, nach ca. 5000 Jahren Entwicklung, in ein derartiges Korsett stecken zu wollen. Das wird schlichtweg niemals funktionieren.
Der Teufel, den da Gabe Newell an die Wand malt, kommt mir doch sehr Valve-spezifisch vor...
sourcOr schrieb am
Achso ok, "gefährliches Halbwissen" stand so einsam in der Luft herum. Hätte sich auch auf was ganz anderes beziehen können :D
crewmate schrieb am
http://www.golem.de/news/gabe-newell-wi ... 93456.html
Ich habe nur Newells Aussage. Deswegen auch "gefährliches Halbwissen", aber den Teil meines Posts hast du nicht mehr zitiert. Und natürlich kann das alles nur PR Gelaber sein, das Mr. Valve gerne unabhängig von Microsoft wäre.
Ist doch klar, das es so kommen wird. Die machen auf allen Plattformen die Schotten dicht. Selbst Google versucht andere App Quellen für Android auszuschließen, um den Play Store zu stärken.
sourcOr schrieb am
crewmate hat geschrieben: Und so sollen langfristig alle 3rd Party Stores von anlegen Windows ausgeschlossen werden. Alles soll über den Windows eigenen Store laufen. Apple als Vorbild. Wobei Steam auch auf Mac OS X läuft...
Könnt ich da mal ne Quelle haben zu ner Aussage von Microsoft, die das in irgendeiner Weise impliziert oder direkt erwähnt? Und bitte nicht "ist doch klar, dass es so kommen wird". Nein ist es nicht.
crewmate schrieb am
chrissaso780 hat geschrieben:
Kemba hat geschrieben:Ich find die Idee, die hinter diesen Steam-Machines steckt egtl ganz interessant. Ein reiner Gaming PC für die Couch hat egtl schon was, vorallem wenn ich sehe, wie gut sich z.B. Civilization mit dem Controller steuern lässt. Was ich a dem ganzen etwas merkwürdig finde, ist, dass es Linuxbasiert ist und zumindest derzeit nur ein Bruchteil der Steamspiele auf Linux laufen und für die lohnt es sich nicht wirklich, sich eine "Konsole" zu kaufen.
Nun auf Linux zusetzten, irgendetwas versprechen die sich davon.
Das warum habe ich auch noch nicht so ganz verstanden.
Primäres Ziel ist immer der Umsatz.
Hat das Windows soviele Defizite aufzuweisen das viel Performance auf der Strecke bleiben?
Ich bin kein Programmierer.
Ist der vorteil bei Linux das die Kongurrenz im Bereich Spiele Vermarktung überschaubar ist.
Microsoft sehen Valve immer noch als Konkurrenz. Und wenn es nach Microsoft ging, hätte man gerne alle Spieler rüber auf xbox geholt. Wo Microsoft die Kontrolle hat. Denn auch die Systeme stehen zumindest aus der Sicht von Microsoft in Konkurrenz.
Auch intern, denn unter Steve Balmer wurde der Druck auf die einzelnen Sparten erhöht, schwarze Zahlen zu schreiben.
Und so sollen langfristig alle 3rd Party Stores von anlegen Windows ausgeschlossen werden. Alles soll über den Windows eigenen Store laufen. Apple als Vorbild. Wobei Steam auch auf Mac OS X läuft...
gefährliches Halbwissen.
Gabe Newell jedenfalls war von Windows 8 "schockiert"
schrieb am