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11.11.2010 22:52, Julian Dasgupta

Gamebryo: Steht zum Verkauf

Emergents Gamebryo Lightspeed gehört zu den bekannteren Technologien im heiß umkämpften Engine-Markt. In der jüngeren Vergangenheit hatte man allerdings im HD-Bereich Marktanteile an Epic verloren. Während die Unreal Engine zudem dank des Unreal Dev Kits noch stärker in die Indie-Szene vordrang und außerdem für iOS und Android portiert wird, gab es mit Unity noch zusätzliche Konkurrenz, die Emergent potenzielle Lizenznehmer streitig machte.

Der Hersteller vermochte es zwar, reichlich Risikokapital einzutreiben, musste im Zeitraum von 2005 bis 2009 dennoch Verluste in Höhe von 30 Mio. Dollar hinnehmen. Im vergangenen Jahr gab es dann noch eine weitere Hiobsbotschaft: Zenimax schluckte id Software.

Zenimax ist bekanntermaßen auch der Eigentümer eines anderen Studios: Bethesda. Bethesda wiederum hatte in den vergangenen Jahren zu den prominentesten und zuverlässigsten Kunden Emergents gehört und seit The Elder Scrolls III: Morrowind auf Gamebryo gesetzt. Die Technologie kam auch in The Elder Scrolls IV: Oblivion Fallout 3 und Fallout: New Vegas zum Einsatz.

Noch ist nicht bekannt, woran Bethesdas internes Team derzeit werkelt - es sollte allerdings kaum überraschen, falls das Studio zukünftig id Tech 5 verwenden wird. Zenimax hatte immerhin schon angekündigt, dass der jüngste Zugang in der Studiofamilie, MachineGames, mit id Softwares Engine arbeiten wird.

Bei Emergent scheinen die Geldreserven mittlerweile aufgebraucht zu sein: Laut eines jetzt aufgetauchten Dokuments hat das Unternehmen Gerbsman Partners damit beauftragt, Käufer für sämtliche Besitztümer der Firma zu finden - darunter auch die Rechte an Gamebryo Lightspeed.

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