von Michael Krosta,

Activision Blizzard: Auktionen der Quellcodes von Leisure Suit Larry trotz fehlender Markenrechte gestoppt

Activision Blizzard (Unternehmen) von
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Activision Blizzard hat Larry-Erfinder Al Lowe daran gehindert, die Quellcodes seiner Werke Leisure Suit Larry und dessen Nachfolger wie geplant in Auktionen bei eBay zu versteigern - und das, obwohl der Call-of-Duty-Publisher eigentlich gar keine Rechte an der Marke besitzt. Allerdings argumentiert die Rechtabteilung, dass Lowe für die Programmierung von Larry auf Codezeilen anderer Klassiker aus dem Hause Sierra wie King's Quest oder Space Quest zurückgegriffen haben könnte, an denen Activision die Rechte besitzt. Aufgrund dieses so genannten und möglichen "shared code" sah man sich offenbar dazu gezwungen, Al Lowe den Verkauf der Quellcodes zu verbieten.

Larrys Schöpfer fühlt sich nach Angaben bei PCGamesN zwar weiterhin im Recht, obwohl er der Aufforderung nachgekommen ist und beide Auktionen abgebrochen hat, die sich in finanzieller Hinsicht mit Geboten von über 10.000 Dollar schon auf einem guten Weg befunden haben. Aber er glaubt, dass die Anwaltskosten vermutlich höher ausfallen würden als die Einnahmen durch die Auktionen.

Die Markenrechte an Leisure Suit Larry liegen mittlerweile übrigens beim deutschen Unternehmen Assemble Entertainment, das mit Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don't Dry den alten Lustmolch erst kürzlich wieder auf die Bildschirme zurückgebracht hat.
Quelle: PCGamesN

Kommentare

Kajetan schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?17.12.2018 18:55 Interessant wäre allerdings, wie ein solcher Prozess tatsächlich ablaufen würde: eine Firma die keine Rechte an etwas hat, aber sie Argumentiert, dass EVENTUELL Codezeilen drin sind, auf die man ja Rechte haben KÖNNTE. Dann kommt noch hinzu, dass man die Rechte an den Klassikern ja seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt hat. Beides nicht unbedingt positiv für Activision aber da der Konzern einfach so viel $$$$ hat, wird man wohl dann trotzdem genug rechtlichen Beistand finden, um selbst so etwas noch für sich vor US Gerichten einzufordern...
Es wird zu keinem Prozess kommen, weil sich der große Konzern locker-lässig Rechtsstreitigkeiten leisten kann, der kleine Bürger eben NICHT! Von daher muss Activision überhaupt gar nichts beweisen, sondern gewinnt nur auf Grund des finanziellen Gefälles.
johndoe362946 schrieb am
Dieser Beitrag hier ist zwar zu einem gewissen Teil OT, aber diese News hier gibt mir gerade mal über eine andere Sache zu denken:
Der Trend der Spieleindustrie, als Publisher zugunsten den schnöden Mammons auf das eigene Image einen feuchten Schiss zu geben, greift weiter um sich. Es ist einfach nur noch abstoßend, wie maßlos gierig die Unternehmen in diesem Sektor geworden sind. Alles läuft nur noch darauf hinaus, der Masse das Geld aus der Tasche zu ziehen, die die Berichterstattung auf Seiten wie 4players ohnehin nicht liest, sondern einfach brav regelmäßig in den Mediamarkt fährt und irgendwas an liebloser Massenware wie CoD und FIFA mitnimmt, also einfach alles, was aktuell aus reinen Marketinggründen im Trend ist. Dass Unternehmen wie EA trotz Shitstorms immer noch genügend Einnahmen erzielen, sodass ihre "Shitstorm-Ursprungsgegenstände" weiterhin rentabel bleiben, scheint mir ein Indikator dafür zu sein, dass der reflektierende Teil der Konsumenten in der Minderheit ist. Es kommt mir wirklich so vor, als würden die Publisher sich mehr und mehr denken "Lass die Forenuser auf den Seiten der Fachpresse ruhig rumheulen, die sind nur eine Minderheit, die für unsere Einnahmen nicht weiter erheblich ist. Entscheidend hingegen ist die tumbe Käufermasse, die gar nicht erst nach informierender und aufklärender Games-Berichterstattung sucht und die, liebe Kollegen, ist eine Konstante, auf die wir uns immer verlassen können. :sunglasses: "
Wenn Activision Blizzard hier nach dem Diablo-Immortal-Desaster jetzt schon wieder das eigene Image schädigt, kann ich es mir im Grunde nicht mehr anders vorstellen als dass sie (Neben anderen Majors) für sich erkannt haben, dass das Unternehmensimage bei hingegen gekonnteren Marketingmethoden nur noch eine ziemlich unwesentliche Rolle spielt. Diese ganze Geschichte nimmt einen wirklich traurigen Verlauf...
MrLetiso schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?17.12.2018 18:55 Activision/Blizzard ist halt ein Ar*** Konzern, sieht man an CoD, Destiny etc. ja wunderbar aber bei den Spielern scheint dass, im Gegensatz zu EA, noch nicht immer angekommen zu sein...
Interessant wäre allerdings, wie ein solcher Prozess tatsächlich ablaufen würde: eine Firma die keine Rechte an etwas hat, aber sie Argumentiert, dass EVENTUELL Codezeilen drin sind, auf die man ja Rechte haben KÖNNTE. Dann kommt noch hinzu, dass man die Rechte an den Klassikern ja seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt hat. Beides nicht unbedingt positiv für Activision aber da der Konzern einfach so viel $$$$ hat, wird man wohl dann trotzdem genug rechtlichen Beistand finden, um selbst so etwas noch für sich vor US Gerichten einzufordern...
*hust* fify :Buch:
*abhau*
C64Delta schrieb am
Was ist nur aus der Firma geworden? Widerlich...
Wie hat mal ein Mafioso gesagt: Solange alle gut Geld verdienen, ist alles in Ordnung. Ansonsten geht das Rumgeballer los. Schein so, dass Activision/Blizzard gerade in Phase 2 ist.
schrieb am