von Marcel Kleffmann,

Spielemarkt Deutschland 2018: "Games-Markt" boomt durch Online-Dienste, Spiele-Apps und Zusatzinhalte

Spielemarkt Deutschland (Sonstiges) von
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Der Markt für Computer- und Videospiele in Deutschland boomt, dies gab heute der game - Verband der deutschen Games-Branche auf einer Pressekonferenz zum Start der gamescom in der kommenden Woche bekannt.

Im ersten Halbjahr 2018 ist der Umsatz um 17 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gewachsen. Starke Wachstumstreiber waren virtuelle Güter und Zusatzinhalte (+40 Prozent) sowie Gebühren für Online-Dienste (+92 Prozent). Der Teilmarkt "Spiele-Apps für Smartphones und Tablets" wuchs um 40 Prozent auf 683 Millionen Euro (Vorjahr: 489 Millionen Euro). Der Umsatz mit dem klassischen Verkauf von Spielen ist hingegen um 12 Prozent gesunken.


"Die Dynamik des deutschen Games-Marktes ist beeindruckend: Mit einem noch stärkeren Wachstumstempo als bereits im Rekordjahr 2017 verteidigt Deutschland eindrucksvoll Platz fünf der größten Games-Märkte weltweit", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game, dem Träger der gamescom. "Einer der größten Wachstumstreiber bleiben Spiele-Apps für Smartphones und Tablets: Sie haben nicht nur für Millionen Deutsche die digitale Spiele-Welt zugänglich gemacht, sondern sind mittlerweile auch die beliebteste Spiele-Plattform. Jetzt müssen wir in Deutschland auch als Produktionsstandort endlich zu den anderen Ländern aufschließen."


Der Bundesverband erklärt weiter: "Zum gamescom-Trend 'Überall spielen' gehören neben der Erfolgsgeschichte von Games für Smartphones, die erstmals in diesem Jahr den PC als beliebteste Spiele-Plattform in Deutschland abgelöst haben, auch neue Angebote wie Abonnement-Dienste, bei denen Spieler für wenige Euro im Monat auf eine große Spiele-Bibliothek zugreifen können. Zwar sind entsprechende Angebote noch relativ neu, dennoch kennt bereits rund jeder dritte Deutsche (32 Prozent) entsprechende Dienste. Davon hat bereits rund jeder Fünfte (19 Prozent) einen Abonnement-Dienst ausprobiert. Das entspricht mehr als 4,2 Millionen Menschen in Deutschland. Groß ist auch das Interesse an Cloud-Gaming. Hierbei finden die eigentlichen Berechnungen des Spiels in der Cloud statt. So können Gamer auch ohne leistungsstarke Hardware zu Hause Blockbuster-Titel mit aufwendiger Grafik spielen. Bereits jeder vierte Deutsche (26 Prozent) hat von Cloud-Gaming gehört und weiß, was es bedeutet. Jeder Dritte davon hat es selbst zumindest schon mal ausprobiert. Das entspricht knapp 6 Millionen Deutschen. Weitere 33 Prozent haben Cloud-Gaming zwar noch nicht ausprobiert, können es sich aber gut vorstellen."


Zudem wird die Games-Branche als Innovationstreiber und interessanter Arbeitsbereich laut einer Umfrage wahrgenommen: "Der gamescom-Trend 'Mit Spielen Zukunft gestalten' greift die große Vielseitigkeit von Games auf. Sie sind nicht nur Unterhaltungsmedium und Kulturgut, sondern auch ein wichtiger Innovationstreiber für andere Wirtschaftszweige und Schlüsselmedium der Digitalisierung. Das sehen mittlerweile auch Millionen Deutsche so: Mehr als jeder zweite Deutsche (54 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass neue Technologien der Games-Branche auch für andere Bereiche wichtig sind. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sagen, dass die Games-Branche besonders kreativ ist. Das zeigt sich auch bei der hohen Attraktivität der Games-Branche als Arbeitsmarkt der Zukunft. Mehr als jeder zweite Deutsche (53 Prozent) sieht Games-Unternehmen als einen interessanten Arbeitgeber – bei den 16- bis 24-Jährigen sind es sogar 66 Prozent."


Informationen zu den Marktdaten: "Die verwendeten Marktdaten basieren auf Erhebungen des GfK Consumer Panels, der GfK POS Measurement und von App Annie. Die Umfragedaten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.014 Personen zwischen dem 25.07.2018 und 30.07.2018 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren."
Quelle: game - Verband der deutschen Games-Branche e.V. und GfK Entertainment

Kommentare

DaRkn3ss2011 schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?15.08.2018 23:21 Ich hoffe das die Art der Games, für die wir aktuell viel Geld ausgeben, auch in Zukunft und noch einigermaßen so erhalten bleibt wie WIR uns das wünschen. Es kann sich natürlich jederzeit verändern.
Naja es gibt doch noch einige aktuelle große Titel die GANZ auf diesen Mist verzichten.
Detroit, God of War, Yakuza 6, .... Sony scheint überzeugt von den Spielen zu sein und braucht sowas scheinbar nicht.
Vampyr (groß?)
Far Cry 5, zumindest nichts Spielrelevantes.
DaRkn3ss2011 schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?15.08.2018 23:00
ChrisJumper hat geschrieben: ?15.08.2018 18:23 Aber ich bin bei der Studie wieder mal schockiert wie viel mehr Geld für Gebühren geflossen ist und für Microtransaktionen. Steigt der Betrag weiterhin könnte es wirklich passieren das so etwas wie Battlefront 2 zu nimmt.
Aber die Einbindung von MTA wird selbstverständlich zunehmen, schließlich ist das in den heutigen Zeiten die Goldgrube.
Und man kann nicht mal den Entwicklern die Schuld geben.
Denn wenn alle die über MTA meckern mal ehrlich sind, wären sie da in der Chefetage, würden sie auch das ausbauen, was kohle bringt.
Davon ab, sind die Gamer schuld die den kram kaufen. Die Nachfrage ist da, also wird auch weiter gemacht.
Ich bin zwar auch gegen MTA, sofern sie Einfluss aus Story, Gameplay und Co. haben. (Kosmetische unwichtige Sachen hab ich kein Problem mit.)
Battlefront 2 habe ich mir dennoch neulich für 10 ? mitgenommen um die Story zu spielen.
Kostet immerhin nicht mal soviel wie ne Kino Karte, also kann man das ruhig machen.
Denn in meinen Augen bringt es nichts, dass Spiel zu meiden weil sie scheiße bauen mit den MTA, sondern nur das ignorieren der MTA bringt eine Änderung. (Nach dem Motto "Ahh die Leute wollen das Spiel, nutzen aber die MTA nicht")
CritsJumper schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?15.08.2018 23:00
ChrisJumper hat geschrieben: ?15.08.2018 18:23 Aber ich bin bei der Studie wieder mal schockiert wie viel mehr Geld für Gebühren geflossen ist und für Microtransaktionen. Steigt der Betrag weiterhin könnte es wirklich passieren das so etwas wie Battlefront 2 zu nimmt.
Natürlich wird das zunehmen.
Mit Zähneknirschen stimme ich dem zu. Aber ich hoffe halt das es uns nicht die Suppe versalzt. Das wir Gamer die Spiele trotzdem noch genießen können und unser fertiges Gericht halt noch ein wenig aufpäppeln können. So das der Kauf nicht zwangsläufig nötig ist um ein gutes Produkt zu erhalten, oder es erst mit Modifikationen nutzbar ist oder alternativ in dem man 150 Euro zahlt für ein Komplettes Produkt, das den eigenen Ansprüchen dann wirklich genügt.
Wahrscheinlich lässt man die Titel dann links liegen oder interessiert sich gar nicht erst für die Art von Spiel (beispielsweise wie aktuell free2Play oder vielleicht gute Spiele mit starken Shop-Store.
Ich hoffe das die Art der Games, für die wir aktuell viel Geld ausgeben, auch in Zukunft und noch einigermaßen so erhalten bleibt wie WIR uns das wünschen. Es kann sich natürlich jederzeit verändern. Aber vielleicht fangen wir dann aus der Not geboren auch wieder an Spiele selber zu entwickeln. Oder geben das Gaming einfach auf. ;D
Wigggenz schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?15.08.2018 18:23 Aber ich bin bei der Studie wieder mal schockiert wie viel mehr Geld für Gebühren geflossen ist und für Microtransaktionen. Steigt der Betrag weiterhin könnte es wirklich passieren das so etwas wie Battlefront 2 zu nimmt.
Natürlich wird das zunehmen.
Die Publisher werden allerdings versuchen, es geschickter einzusetzen. Nämlich so, dass der Staat sich gerade eben so nicht einmischt und dass eventuelle Shitstorms wohl gerade eben so nicht die Größe erreichen werden, dass das Unternehmen ernsthaft Schaden nehmen könnte.
Aber die Einbindung von MTA wird selbstverständlich zunehmen, schließlich ist das in den heutigen Zeiten die Goldgrube. Spiele werden immer stärker darum herum konstruiert werden. Die Herausforderung der Entwickler wird nicht sein, das bestmögliche Spiel abzuliefern, sondern den Spagat zu schaffen die MTA möglichst lukrativ einzubinden und gleichzeitig das im vorigen Absatz genannte zu erfüllen.
CritsJumper schrieb am
Nein, ich denke es sind eher die die auch schon PS-NOW, Nintendo Virtuell Console (ist das nicht auch Streaming?) und Co ausprobiert haben.
Es kann auch sein und das ist wahrscheinlicher, das hier halt viele an die Technik denken und das in der Umfrage so beantwortet haben, wenn sie halt Lokal vom eigenen Gerät auf das andere streamen.
Aber im Grunde könntest du recht haben und die haben den Begriff gar nicht erst verstanden und denken wenn sie Daten wie Bilder, Savegames usw in der Cloud synchronisieren wären sie schon Cloud Gamer.
Auch der anderen Seite würde ich halt auch auf die Frage mit JA antworten, weil ich von 5 bis 10 Jahren mal Gaikai ausprobiert hab und Onlive. ;D
Aber ich bin bei der Studie wieder mal schockiert wie viel mehr Geld für Gebühren geflossen ist und für Microtransaktionen. Steigt der Betrag weiterhin könnte es wirklich passieren das so etwas wie Battlefront 2 zu nimmt.
schrieb am