von Paul Kautz,

gc-Eindruck: Mario & Luigi - Bowser's Inside Story



Dreieinhalb Jahre nach "Mario & Luigi: Zusammen durch die Zeit", das uns im Test volle 90% wert war, wird die Gebrüder RPG-Saga endlich fortgeführt: In Japan bereits seit einiger Zeit erhältlich, kommt "Mario & Luigi: Bowser’s Inside Story" (das mit Sicherheit noch einen mäßig brillanten deutschen Untertitel verpasst bekommt) Ende Oktober auch endlich bei uns auf dem Markt.  Und –Überraschung- weder spielerisch noch optisch wird sich viel verändern: Nach wie vor ist die Grafik komplett zweidimensional, das von schräg oben gezeigte Geschehen ist liebevoll und detailreich handgepinselt – die ausdrucksstarke Mimik und Gestik der Figuren entschädigt einmal mehr für das Fehlen von Sprachausgabe (von gelegentlich kurzen Samples à la "Itsamiiii!" natürlich abgesehen). Auf der Oberwelt wird herumgewandert, stößt man dabei auf einen Gegner, wird automatisch (und von glitzernden Sternen begleitet) ein Kampf gestartet. Der läuft wie gewohnt rundenweise ab, wobei man nicht nur auf Feindesköpfe springen, sondern diese auch mit gigantischen Hämmern oder Extras wie Feuerbällen oder Schildkrötenpanzern malträtieren darf. Die beiden Schneuzerfreunde arbeiten und bleiben zwar immer zusammen, werden aber über die X- und Y-Knöpfe des DS separat gesteuert. So weit, so bekannt.

Neu im Angebot ist der dritte im Bunde: Erzfeind Bowser. Die beiden Baby-Brüder aus dem Vorgänger sind dieses Mal weit und breit nicht zu sehen, der behörnte Feuerspucker dafür aber umso mehr. Der steuert sich im Großen und Ganzen ähnlich wie die Klempner, hat aber einige mächtige Spezialangriffe, die er sowohl im Kampf als auch auf der Oberwelt benutzen kann: Steht ein großer Stein im Weg, wird er einfach mittels Bowserfaust weggebröselt – blockiert dagegen ein Wald den Weg, kommt Bowsers Feueratem zum Zuge, womit man es allerdings nicht übertreiben sollte: Zuviel Feuerspucken erschöpft ihn, woraufhin er kurz bewegungslos herumsteht. Im Kampf kann sich der Große außerdem kurzzeitig in seinen Panzer verziehen, wenn Gefahr aus der Luft naht. Falls etwas auf geradem Wege auf ihn zuschwirrt, hilft auch hier die Faust, woraufhin dass Geschoss auf direktem Wege zum Absender zurück zischt.

Neben dem eigentlichen Abenteuer erwartet den RPG-Freund dieses Mal auch eine Auswahl von Minigames, bei denen, im Gegensatz zum Hauptspiel, auch Touchpad und Stylus zum Zuge kommen: Mal muss ein Schildkrötenpanzer so oft wie möglich von Bruder zu Gegner zu Bruder gekickt werden. Mal springt Mario federleicht durch die Lüfte, während sein grün gewandeter Bruder mit dem Trampolin über den Kopf hinter ihm her dackeln muss. Und mal muss Bowser heranstürmende Goombas mit dem Stylus erwischen, um sie vom Bildschirm zu kicken.

Nintendo und Alphadream verlassen sich auf die bewährte Formel der ersten beiden Teile, erweitert sie um umso schönere Grafik, den unterhaltsam spielbaren Bowser sowie nette Minigames. Es mag auf den Lorbeeren vielleicht etwas zu bequem sein (kein Koop-Mehrspielermodus weit und breit), aber so lange die Geschichte so mitreißend und der Humor so albern wie immer integriert werden, soll’s mir recht sein. Das eine Mal noch.

gc-Eindruck: gut



Kommentare

Dat Scharger schrieb am
Ach, ans GBA-Vorbild wird´s wohl nicht ganz heranreichen (Wie der DS-Ableger), aber man darf ja gespannt sein.
Also ich freu mich drauf. :)
schrieb am
Mario & Luigi: Abenteuer Bowser
ab 198,77€ bei