von Julian Dasgupta,

Diamond Trust: Kurz vor der Ziellinie

Jason Rohrer ist durchaus bekannt für Spiele wie Sleep is Death, die konzeptuell raffinert sind und auch zum Nachdenken anregen sollen.

Mit seinem jüngsten Projekt macht der Entwickler den NDS unsicher. Diamond Trust of London ist im Jahr 2000 angesiedelt. Aufgrund eines UN-Beschlusses wird der Handel mit den berüchtigten Blutdiamanten aus Angola untersagt werden. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Diamantenhändlers, der versuchen muss, in dem verbleibenden Zeitraum von acht Monaten noch möglichst viel Geld zu verdienen.

Der rundenbasierte Titel ist für zwei Teilnehmer ausgelegt, die mit zwei per Wireless-Link verknüpften DS gegeneinander antreten. Dabei wird aber nur eine Cartridge benötigt, da Diamond Trust die Sharing-Funktion des Handhelds unterstützt. Beide Spieler legen ihre Aktionen gleichzeitig fest, welche dann in der nächsten Runde ausgeführt werden. Dabei ist es auch möglich, Agenten des anderen Nutzers zu bestechen, um an Infos über diesen heranzukommen. In bester Psycho-Spielchen-Manier kann dieser das jedoch erahnen und diesen Umstand für sich ausnutzen. Für Trainingssitzungen ist noch eine KI an Bord, falls mal kein menschlicher Gegenspieler zur Verfügung steht.

Der von Tom Bailey erstellte Soundtrack soll interaktiv sein und wird auf Basis der Aktionen des Spielers von Partie zu Partie variieren. Aufgrund der Datenmenge beim Sharing bekommt nur der Spieler mit der Speicherkarte die Musik serviert. Sollte auch der zweite Spieler Wert legen auf die akustische Untermalung, wird dann doch eine zweite Speicherkarte fällig.

Das Spiel ist laut Angaben von Rohrer komplett fertiggestellt und samt Packung von Nintendo abgenommen. Um die Produktion des Ganzen ohne herkömmlichen Publisher finanzieren zu können, bemüht der Entwickler jetzt Kickstarter. Dort hat er ein Mindestziel von 78.715 Dollar ausgelobt.

Wer Diamond Trust kaufen will, muss mindestens 48 Dollar (35 für das Spiel, 13 Dollar für den Versand aus den USA) löhnen. Ab 68 Dollar bekommt man die auf 1000 Exemplare limitierte Edition. Diese ist numeriert, von Rohrer signiert und wartet mit speziellen Beigaben auf, die der Entwickler allerdings nicht verraten will: Der Nutzer soll überrascht werden. Hier wird die Zeit allerdings knapp: 767 der 830 Exemplare sind bereits vergriffen (Stand: 12 Uhr). Für 79 bzw. 113 Dollar bekommt man gleich zwei Exemplare der regulären bzw. limitierten Version.



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