Lost in Blue
20.08.2005 11:19, Jörg Luibl

Ersteindruck

Bei Konami konnten wir erstmals Hand an Lost in Blue (ab 69,95€ bei kaufen) legen. Das Survival-Abenteuer für Nintendos Handheld entführt euch im November ohne Vorräte und Waffen auf eine einsame Insel. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass dieser Titel zu den ganz großen DS-Trümpfen dieses Jahres gehört - wir konnten uns kaum von Stylus und Touchscreen trennen.

Schon die ersten Minuten haben es in sich, denn sie ziehen den Spieler ohne
Tutorial-Schnörkel in den Kampf ums Überleben. Nachdem ihr bewusstlos am Strand aufwacht, geht es zur Sache: Hunger, Durst, Orientierungslosigkeit. Ihr müsst die Insel behutsam erkunden und dabei auf eure körperlichen Bedürfnisse achten. Das heißt: Essbares wie Pilze oder Kokosnüsse sammeln, Trinkwasser finden, rechtzeitig ausruhen.

Sehr motivierend ist die Suche nach und die Konstruktion von neuen Items. Um ein Feuer zu machen müsst ihr z.B. einen trockenen Ast finden und diesen mit Hilfe der beiden
Schultertasten und dem richtigen Rhythmus auf ein weicheres Stück Holz reiben - gar nicht so einfach. Und wie kriegt man bloß eine Muschel auf? Ärgerlich ist nur, dass versehentlich abgelegte Gegenstände sofort verschwinden.

Die Insel lockt mit düsteren Höhlen und vielen Kletterpartien. Dabei kommt es allerdings
nicht zu Echtzeit-Sprüngen: ihr könnt in aller Ruhe vor einem Abgrund den Sprungknopf
drücken oder euch an Klippen hochziehen. Auch die Gezeiten spielen eine Rolle, denn manche Bereiche des Strandes könnt ihr erst bei Ebbe absuchen.

Zur Spannung trägt der ewig drohende Tod bei: Wenn ihr nicht rechtzeitig esst, trinkt oder rastet, könnt ihr auf der Stelle sterben. Ihr müsst also ein intelligentes Zeit-Management aus Nahrungsaufnahmen und Entdeckung betreiben. Erschwert und gleichzeitig bereichert wird der Spielablauf durch den zweiten Charakter: Irgendwann begleitet euch das braunhaarige Mädchen Skye, das ihr ganz à la ICO an die Hand nehmen und führen könnt. Allerdings hat sie auch spezielle Aufträge für euch parat und natürlich dieselben Bedürfnisse.

Lost in Blue vermittelt aufgrund der Einblendung von 2D-Zeichnungen und dem Anime-Look der Charaktere auf dem oberen sowie der 3D-Kulisse auf dem unteren Bildschirm eine ähnliche Atmosphäre wie Another Code . Die Insel wirkt dank idyllischer Lichtschächte, weiter Strände, bewegtem Wasser und Vogelflug sehr lebendig. Zwar wird in Sachen Texturen und Schatten gerade mal N64-Niveau präsentiert, aber die karibische Stimmung wird gut eingefangen. Insgesamt ist Konamis Survival-Trip schwer hitverdächtig.

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