Vor ein paar Monaten hatte Activision Blizzard intern mal wieder den Rotstift angesetzt. So reagierte der Publisher auf den fortlaufenden Umsatzrückgang im Musikspielbereich mit dem
Auflösen der Guitar Hero-Sparte. Auch an anderer Stelle wurde der Stecker gezogen:
True Crime: Hong Kong, welches sich bis zu jenem Zeitpunkt bei United Front Games (
ModNation Racers) in der Mache befand, wurde ebenfalls
eingemottet.
Ähnlich wie bei Tony Hawk scheint sich der Hersteller natürlich auch hinsichtlich
Guitar Hero & Co. alle Optionen offen zu halten. Man habe der Serie eine Auszeit verpasst, lässt Dan Winters da gegenüber
GI.biz verlauten. Man werde im kommenden Jahr keine Fortsetzungen veröffentlichen - das solle aber nicht bedeuten, dass man die Gitarrenhelden für immer und ewig beerdigt hat.
Über das Einstampfen des dritten
True Crime-Titels heißt es: Das Spiel habe sich auf einem guten Weg befunden. Activision sei davon ausgegangen, dass der Wertungsschnitt jenseits der 80er Marke, vielleicht bei 85 liegen würde. Allerdings warte der Markt derzeit mit einigen Herausforderungen auf. Titel mit einer offenen Spielwelt müssten mit einer Produktion wie
Red Dead Redemption konkurrieren. Die Ansprüche der Kundschaft seien mittlerweile sehr hoch.
Für ein anderes Unternehmen wäre solch ein Titel aus dem "mittleren Bereich" vielleicht eine interessante Option gewesen. Activision hingegen habe sein Geschäftsmodell umgestellt und "konzentriert sich jetzt überproportional auf die drei großen Monster". Sagt Winters und bezieht sich damit auf das
Bungie-Projekt,
Call of Duty und
Spyro (
Skylanders: Spyro's Adventure). (Blizzard-Marken spielen hier keine Rolle, da sie nicht in die direkte Zuständigkeit von Activision Publishing fallen, Anm. d. Red.)
Der Hersteller sei überzeugt gewesen von der Qualität des Spiels und der Qualität des Studios - nicht aber vom "Ausmaß des Marktpotenzials" des Titels.