von Julian Dasgupta,

Square Enix: Springt auf den Crowdfunding-Zug auf

Square Enix (Unternehmen) von Square Enix
Square Enix (Unternehmen) von Square Enix - Bildquelle: Square Enix
Mit Square Enix Collective will der Publisher jetzt auch etwas am Crowdfunding-Hype teilhaben. Auf der Online-Plattform können Entwickler Konzepte vorstellen. Sollten diese der Prüfung des Herstellers standhalten und genug Unterstützung durch die Community erhalten, könnte das Projekt dann auf Indiegogo gehievt werden und somit in die eigentlich Crowdfunding-Phase losgelassen werden.

Square Enix will den Entwicklern eine Einschätzung geben, ob man sie für gut gerüstet gehält für ihr Vorhaben. Die Spielergemeinde wiederum soll den Machern schon in der frühen Phase Feedback geben und Einfluss nehmen können. Immerhin: Laut Angaben des Publishers könnten Entwickler über Collective bei entsprechend vielversprechenden Anfragen Zugriff auf ältere Eidos-Marken erhalten und darauf basierende Spiele entwickeln. Bei erfolgreich finanzierten Spielen will das Unternehmen außerdem bei der Distribution aushelfen.

Allzu viele Infos zu den Nutzungsbedingungen der Plattform liegen noch nicht vor. Im Gamasutra-Interview heißt es immerhin, Entwickler würden auf jeden Fall die Rechte an eigene Marken behalten.

Weitere Infos soll es Anfang November auf der GDC Next geben.





Kommentare

Arteas schrieb am
Das wirft echt langsam die Frage auf, ob man Aktienunternehmen und "gestandenen" Unternehmen nicht verbieten sollte, Crowdfunding in anspruch zu nehmen.
Das Konzept kann icht mehr funktionieren, wenn die "Big Player" ihre Hande reinhalten.
Warum ? Wegen dem kapitalistischen Mehrwert. Kleine Unternehmen werden so nicht gegruendet, weil man lieber direkt beim grossen versucht anzuheuern und dort versucht unterzukommen.
Das monopolisiert wieder, und meiner Meinung nach ist es eben das, was Crowfunding bisher eben endlich besser macht : Kleine Unternehmer/Spieledesigner und Spielebuden koennen auch gute Spiele machen. OHNE Publisher-Vertraege etc.
Nero Angelo schrieb am
Wenn eine Firma so etwas NICHT nötig hat, dann ist es Square Enix.
Und warum soll ich nicht gleich eine eigene Kickstarter Kampagne starten? Auf Sony Konsolen braucht man ja auch keinen Publisher (BTW: Ich hab gehört bei Micrososft braucht man nun auch keinen mehr? brauch da mal ne Bestätigung) somit würde sich diese Sache mit Square nur "lohnen" wenn man halt so eine ältere Lizenz nutzen möchte...
aber dann ist da ja noch dieser Ganze Mist mit der Freigabe!
ALso echt mal...
Kajetan schrieb am
maho76 hat geschrieben:auch wenn man crowdfunding betreibt braucht man bei Veröffentlichung werbeplattformen und Werbemittel, um sein Produkt besser vermarkten zu können und es einem breiteren Publikum näherzubringen. wenn SE hier als marketing-funder fungiert und die marke NICHT aufkauft, sondern nur unterstützt, haben beide was davon,
Wenn es so wäre, wäre dagegen natürlich nichts einzuwenden. Jede andere Variante wäre für Indie-Entwickler auch nicht akzeptabel, denn da sehr viele dieser neuen Startups von altgedienten Industrie-Veteranen gegründet werden, welche die Schnauze voll von ihren ehem. Arbeitgebern haben, wird man nicht genau die Rahmenbedingungen aktzeptieren, die man eigentlich hinter sich lassen wollte.
maho76 schrieb am
auch wenn man crowdfunding betreibt braucht man bei Veröffentlichung werbeplattformen und Werbemittel, um sein Produkt besser vermarkten zu können und es einem breiteren Publikum näherzubringen. wenn SE hier als marketing-funder fungiert und die marke NICHT aufkauft, sondern nur unterstützt, haben beide was davon, ein sinnvolles zukunftsmodell (denn Geldgeber für das Marketing ist nunmal der hauptaspekt eines Publishers gegenüber den Studios). ich weiss nicht mehr was es war, aber ein ziemlich vielversprechendes crowdprojekt nach abschluss: 800 funder, 807 verkaufte Exemplare nach Veröffentlichung auf desura, also SIEBEN Exemplare verkauft ... das taugt auf dauer eben auch nicht.
johndoe774091 schrieb am
Nightfire123456 hat geschrieben:
Scorcher24 hat geschrieben:Das ist definitiv ein Schritt in eine gute Richtung und ich bin mal gespannt was dabei rumkommt.
Vor allem, dass Entwickler Zugriff auf Marken erhalten können.
Da könnte es vllt bald Fortsetzungen geben, die wir so nie gesehen hätten.
Das hört sich durchaus positiv an. Was mir nicht gefällt ist der Gedanke das die Spiele von den Gamern finanziert wird und Square/Enix sich dann die Rosinen davon rauspickt um die dann zu publishen. Verfehlt für mich ein bisschen den eigentlichen Sinn von Crowdfunding
Ist es nicht eher wie eine Art Steam Greenlight gedacht? Entwickler reichen Idee bei SE ein. Die bewerten das Spiel, stellen es in eine Plattform, wo die Community weiter bewerten kann und reichen es dann an die Crowdfunding Plattform weiter. Fraglich ist, ob SE auf diesem Weg schon irgendwo Geld erhält und wie schon erwähnt ist das Marktforschung par excellence.
schrieb am