In erster Linie ist John Carmack Programmierer von Herzen. Steve Jobs war Geschäftsmann. Richard Stallman ist Idealist. John Romero ist Gamerg0r3 hat geschrieben:Seltsamerweise ist er allerdings ein großer Fan der iOS-Plattform, während er Android links liegen lässt. Seitdem meine Ansicht, das er spätestens mit Quake 3 in den Entwickler-Olymp gehört, stark gelitten.way2slow hat geschrieben:Wie man in "Masters of Doom" nachlesen kann, war John Carmack schon als junger Programmierer noch vor Gründung von ID ein Verfechter von freier Software. Er hat sich auch schon sehr früh gegen Software-Patente ausgesprochen. Seiner Meinung nach ist das Benutzen und weiter Entwickeln der Arbeit anderer die Basis des Fortschritts. Er ist somit in der Denke das perfekte Gegenteil von Steve Jobs. Und das macht ihn für mich so sympatisch! Die Freigabe von Doom 3 zeigt, dass Carmack in dem Unternehmen, das er einst mitgegründetet hat, immer noch großen Einfluss hat.
Doom-Shareware war 1994 auf praktisch jedem PC installiert, egal ob privat oder Firmen. Ich glaube, diese Verbreitung ist bis heute einmalig. Dies lag nicht allein an der brillianten Qualität des Games, sondern auch daran, dass Doom zu einem Drittel kostenlos war. Heute wäre sowas undenkbar. Einfach mal ein Drittel eines Top-Spiels verschenken!
Doom hat damals die USA-Wirtschaft lahmgelegt, weil jeder Amerikaner im Büro am Fraggen war. Darauf waren die jungen Programmierer von ID natürlich stolz.
Dass John Carmack sich heute vom PC abwendet hin zu IPhone und Konsolen finde ich zwar extrem schade, ist aber nachvollziehbar. Denn dort sind die meisten Käufer.
Übrigens sind Romero und Carmack damals, noch vor ID-Gründung, vom Apple 2 auf den PC gewechselt, weil sie dort die Zukunft gesehen haben als jeder den PC mit allem, nur nicht mit Games, in Verbindung brachte.