OnLive
14.12.2010 23:57, Julian Dasgupta

Cloud-Patente im Blick

Seit einen halben Jahr schon können Nutzer in den USA OnLive ausprobieren. Der Anbieter könnte - im Guten wie im Schlechten - einen Blick in die Spielezukunft bieten, wird Software doch hier auf zentralen Servern bereitgestellt und ausgeführt. Der Spieler selbst erhält nur noch das Videosignal und übermittelt seinerseits wiederum die Steuersignale von Keyboard, Maus oder Controller.

Nicht immer ist die erste Partei im Markt auch diejenige, die sich langfristig durchsetzt. Bei OnLive verweist man aber stets auf den Vorsprung, den man sich durch die jahrelange Entwicklung erarbeitet hat. Naturgemäß will der Anbieter seine Claims auch mit ein paar Patenten abstecken.

So hat laut VentureBeat das US-Patentamt jetzt einen der ersten zentralen Patentanträge genehmigt. Darin wird ein Verfahren bzw. Aufbau beschrieben , mit dem Spiele per Funkübertragung an einen Spieler übermittelt werden. Schon damals schildert der OnLive-Gründer Perlman eine Plattform, die unabhängig von speziellen Herstellern wie Nintendo, Microsoft und Sony sein könnte und außerdem nicht mehr auf Disks als Medium angewiesen wäre.

Der Patentantrag war vor über acht Jahren und fünf Tagen eingereicht worden. Bei Diensten wie Gaikai oder anderen potenziellen Konkurrenten dürfte man das Ganze äußerst aufmerksam verfolgen - laut Angaben Perlmans hat man noch "Hunderter anderer Patentanträge" laufen.

Die Frage, ob man dann andere Firmen verklagen wird, wollte der OnLive-Mann nicht direkt kommentieren. Er persönlich halte aber schon über 100 Patente und habe sich in der Vergangenheit stets bemüht, mit anderen Parteien zu einer Einigung zu kommen. Er habe noch niemals jemanden verklagen müssen wegen einer Verletzung eines Patents.

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