Fallout Online
11.01.2011 01:13, Julian Dasgupta

Der Streit geht weiter

Vor ca. vier Jahren hatte Bethesda Interplay die kompletten Rechte an der Fallout-Marke abgekauft. Die Übernahme ließen sich Todd Howard & Co. 5,75 Mio. Dollar kosten - rückblickend ein absoluter Schnäppchenpreis angesichts der bisherigen Abatzzahlen von Fallout 3 und Fallout: New Vegas .

Beim finanziell klammen, vorherigen Eigentümer der Rechte dürfte man sich über das Sümmchen dennoch gefreut haben. Auch sicherte man sich das Recht, ein auf Fallout basierendes MMO-Spiel zu entwickeln. Jene Vereinbarung sollte aber hinfällig werden, falls Interplay bestimmte Auflagen hinsichtlich der Produktionszeit und des Budgets nicht erfüllen kann.

Genau darüber streiten die beiden Parteien nun vor Gericht seit zwei Jahren. Bethesdas behauptet, Interplay habe die Vorgaben nicht erfüllen können. Auch habe man mit der Verpflichtung von Masthead gegen die Lizenzvereinbarung verstoßen. Interplay wiederum bestreitet dies und wirft Bethesda außerdem vor, des Projekt schon früher durch unkooperatives Verhalten torpediert zu haben.

Das juristische Scharmützel ist nach wie vor nicht beendet: Masthead werkelt derzeit weiter fleißig an Fallout Online , aber auch bei Bethesda war nicht ganz untätig. Seit Ende Dezember versucht das Studio, die Verwendung des offiziellen Logos sowie anderer Grafiken und Konzepte - darunter auch Vault-Boy höchstselbst und die zweiköpfige Kuh - verbieten zu lassen. Die waren nämlich von Interplay in Marketingmaterial und die offizielle Webseite eingebaut worden. Das Lizenzabkommen sehe explizit vor, dass Interplay den Namen Fallout in Zusammenhang mit einem MMO-Projekt nutzen darf - darüber hinaus sei nichts inbegriffen.

Interplays Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In einer Stellungnahme teilte der Hersteller dem Gericht gestern mit:

"Laut Bethesdas Interpretation müsste Interplay ein MMOG unter dem Namen 'Fallout' produzieren und veröffentlichen, das aber nichts mit der Fallout-Marke zu tun hat.

Das ist nicht nur absurd, sondern explizit untersagt in der Vereinbarung, die vorsieht, dass Interplay die Lizenz und bestimmte lizensierte Kennzeichen auschließlich in Zusammenhang mit dem MMOG verwendet - und für keinerlei anderen Zweck.

Es ging beiden Parteien darum, dass Interplay beispielsweise kein Online-Baseballspiel oder Pokerspiel namens 'Fallout' produziert."

Sollte man die Marke Fallout von ihrem Setting, den Charakteren und anderen Assets mit Wiederkennungswert trennen, dann würde man Interplay letztendlich den eigentlichen Vorteil ihrer Nutzung verweigern. Es gebe keine Grundlage für die Ansprüche Bethesdas.

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johndoe945852

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Zuletzt bearbeitet vor 4 Jahren

vor 13 Jahren