von Michael Krosta,

Paradox Interactive bekam 2015 über 400 Einsendungen für Spielkonzepte

Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive
Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive - Bildquelle: Paradox Interactive
Paradox Interactive, der schwedische Entwickler und Publisher mit einem Schwerpunkt auf komplexe Strategiespiele, bekam im vergangenen Jahr 401 Einsendungen für mögliche Spielkonzepte. Das verriet CEO Fredrik Wester auf der GDC 2016 gegenüber PC Gamesn. 20 Prozent der Vorschläge kamen durch Geschäftskontakte zustande. Mit 80 Prozent erfolgte ein Großteil aber über die offizielle Webseite des Unternehmens, wo Entwickler dazu eingeladen werden, ihr Spiel vorzustellen. Um sich aber ein Bild über die Erfolgsaussichten zu machen, sei gesagt, dass es von den 401 Pitches lediglich 20 in eine engere Auswahl und es im Idealfall nur einer bis maximal drei von ihnen daraufhin zu einer finalen Vertragsunterszeichnung schaffen.

Nach den Ausführungen Westers fällt aber auch ein beträchtlicher Teil der Vorschläge von Anfang an durch das Raster, denn obwohl es bekannt sein dürfte, dass sich Paradox auf anspruchsvolle Strategietitel und Rollenspiele konzentriert, trudeln immer wieder Konzepte für Gelegenheitsspiele ein.

"Mir wurde mal ein Pitch für ein Spiel namens Fish Tetris vorgelegt", lacht Wester. "Wo man Fische der gleichen Art zusammenführen musste, damit sie verschwinden. Das ist wohl eines der schlimmsten Konzepte, die ich jemals bekommen habe."

Da die Spieler für Paradox im Zentrum stehen, würde man laut Wester dort niemals auf die Idee kommen, aus möglicher Frustration Profit zu schlagen. "Wenn ein Charakter in Crusader Kings 2 stirbt, dann kannst du ihn nicht für einen Dollar zurückbringen. Wir wollen, dass man für unsere Spiele bezahlt, wenn man wirklich begeistert davon ist, sie zu spielen."

Doch selbst wenn Nutzer ihrem Ärger freie Luft machen, kann Wester sogar bei Beleidigungen noch etwas Positives sehen - wenn eine Schimpftirade auch nützliche Informationen enthält. So erinnert er sich an eine E-Mail, die folgendermaßen begann: "Hier sind alle Fehler, die euer beschissenes Spiel unspielbar machen". Doch es folgte keine Liste an schwerwiegenden Bugs, sondern eine Aufzählung historischer Fehler, bei denen eine Schlacht z.B. in einem falschen Monat angesiedelt wurde. Und solche Hinweise sind für ihn trotz der gewählten Wortwahl klasse und wertvoll - genau wie Stream-Übertragungen oder Aufnahmen bei Youtube sowie das Erstellen von Mods.

"Wenn du es Spielern einfach macht, Wert für dein Spiel zu erschaffen, dann bist du auf der Gewinnerseite des Gamings. Wenn das Ansehen eines YouTube-Videos von deinem Spiel den Wert für den Spieler steigert und nicht mindert, bist du ebenfalls auf der Gewinnerseite des Gamings."


Quelle: PC Gamesn

Kommentare

Saberschwein schrieb am
Die machen zur Zeit viel richtig, freue mich ohne Ende auf Stellaris und natürlich HOI4, dazu ist Cities Skylines ein Dauerbrenner.
Baazin schrieb am
Baazin hat geschrieben:Paradox ist mein Lieblingspuplisher. Über Europa Universalis (den ersten teil), bin ich zu ihnen gekommen und über die Zeit habe ich sie schätzten gelernt. Jedes wirklich jedes Spiel was ich von ihnen angepackt habe, habe ich dutzende wen nicht mehrere Hundert Stunden gespielt. Es sind einfach keine 0815 Games, die beliebig austauschbar sind und nur auf den Massenmarkt schielen. Sie bedienen Nischen und das in einer Qualität wie kaum ein anderer.
Ja die DLC Politik geht mir mittlerweile auch auf den Sack, dennoch muss ich hier zur ihrer Verteidigung sagen, das ich auch mit den DLC sehr viel spass hatte und nicht das Gefühl hatte abgezockt zu werden. Man bekommt was für sein Geld. Nur die Kosmetischen DLC lasse ich außen vor, muss hallt jeder für sich selber wissen wie wichtig diese sind.
Ich mag paradox Games weil sie so herrlich komplex sind und keine Kompromisse machen. Diese Firma ist was für liebhaber und nicht für die Casuals.
Das ist auch der Grund wieso es bei Paradox keinen aufstand gibt wegen der DLC Politik. Man bekommt hier einfach qulität im Spieldesign und das ist äuserst selten geworden. Mit dieser Strategie sind sie mmn extrem gewachsen. Ich hätte nie gedacht das Paradox mal so groß und "Mainstream" wird und das ohne das ihre Games vom Spiel spieldesign her Mainstream werden.
Edit
Ob ein Inhallt absichtlich zurückgehalten und nicht entwickelt wird weil man das lieber als DLC rausbringen will, ist mir eigentlich egal. Das Spiel muss sich in seiner Grundversion fertig anfühlen und das sind Paradox Spiele. Jeden Vernünftigen Mensch muss doch einläuchten das man auch nicht einfach alle gewünschten Elemente sofort einbauen kann. Das ist simpel eine Kosten und Ressourcen frage. Wen sie als beisspiel spiele wie Crusader Kings 2 so rausbringen würden wie heute mit allen DLC, hätte diese Firma wohl kaum Überlebenschancen.
Schaut euch solche Spiele doch mal an und ihren Riesen Umfang. Dann überlegt mal was man da an Zeit, Personal und...
Baazin schrieb am
Paradox ist mein Lieblingspuplisher. Über Europa Universalis (den ersten teil), bin ich zu ihnen gekommen und über die Zeit habe ich sie schätzten gelernt. Jedes wirklich jedes Spiel was ich von ihnen angepackt habe, habe ich dutzende wen nicht mehrere Hundert Stunden gespielt. Es sind einfach keine 0815 Games, die beliebig austauschbar sind und nur auf den Massenmarkt schielen. Sie bedienen Nischen und das in einer Qualität wie kaum ein anderer.
Ja die DLC Politik geht mir mittlerweile auch auf den Sack, dennoch muss ich hier zur ihrer Verteidigung sagen, das ich auch mit den DLC sehr viel spass hatte und nicht das Gefühl hatte abgezockt zu werden. Man bekommt was für sein Geld. Nur die Kosmetischen DLC lasse ich außen vor, muss hallt jeder für sich selber wissen wie wichtig diese sind.
Ich mag paradox Games weil sie so herrlich komplex sind und keine Kompromisse machen. Diese Firma ist was für liebhaber und nicht für die Casuals.
Das ist auch der Grund wieso es bei Paradox keinen aufstand gibt wegen der DLC Politik. Man bekommt hier einfach qulität im Spieldesign und das ist äuserst selten geworden. Mit dieser Strategie sind sie mmn extrem gewachsen. Ich hätte nie gedacht das Paradox mal so groß und "Mainstream" wird und das ohne das ihre Games vom Spiel spieldesign her Mainstream werden.
burglar schrieb am
Thearced hat geschrieben:
Eisenherz hat geschrieben:Eigentlich interessant. Paradox fährt wohl eine der heftigsten DLC-Strategien im Spielegewerbe, aber so richtig krumm nimmt ihnen das keiner.

Über die Zeit hinweg einfach richtig "erzogen". Immer mit dem Versprechen das der DLC Elemente nachliefert die man sonst nicht im Spiel hätte sehen können, wenn andere Spiele es ohne probleme von Anfang an schaffen. Sogar welche aus dem gleichen Haus.
Wenn man sich einfach die ersten paar dev diraies zu Stellaris durchliest, antwortet in einem davon einer der Entwickler das man durchaus Ideen hatte, diese jedoch noch nicht ins Spiel integrieren möchte.
Und wurde dafür bejubelt das Spiel nicht zu überladen :hammer:
Nenn mir bitte auch nur eine einzige Software, die sämtliche Features enthält, die während der Entwicklung angedacht und geplant waren.
Ich kann dir gleich sagen, du wirst nicht eine finden. Während der Entwicklung werden Features eingeteilt in Must, Should, Could und Won't.
Sorry, aber was du sagst ist sowas von schwachsinnig.
LP 90 schrieb am
Thearced hat geschrieben:
Eisenherz hat geschrieben:Eigentlich interessant. Paradox fährt wohl eine der heftigsten DLC-Strategien im Spielegewerbe, aber so richtig krumm nimmt ihnen das keiner.

Über die Zeit hinweg einfach richtig "erzogen". Immer mit dem Versprechen das der DLC Elemente nachliefert die man sonst nicht im Spiel hätte sehen können, wenn andere Spiele es ohne probleme von Anfang an schaffen. Sogar welche aus dem gleichen Haus.
Wenn man sich einfach die ersten paar dev diraies zu Stellaris durchliest, antwortet in einem davon einer der Entwickler das man durchaus Ideen hatte, diese jedoch noch nicht ins Spiel integrieren möchte.
Und wurde dafür bejubelt das Spiel nicht zu überladen :hammer:
Ist ja auch nicht so, dass paradox-Spiele sowieso schon wegen ihrer Unzugänglichkeit kritisiert würden.....
schrieb am