Kajetan hat geschrieben: ?20.06.2017 12:01
Alte DOS-Spiele sehen auf einem modernen Flatscreen teilweise deutlich schlechter aus als auf den CRT-Monitoren, für die sie in Sachen Kontrast und Farbdarstellung entworfen wurden. Texte sind teilweise kaum noch entzifferbar (Darklands, Ultima VII), weil der gewählte Font auf LCD-Monitoren nicht die richtige Leuchtkraft hat, die aber nötig ist, um das Serifenchaos auf dem Bildschirm fürs Auge leicht entzifferbar zu machen.
CRT-Monitore waren im Vergleich zu LCDs recht unscharf, was aber ganz praktisch für die damals extrem niedrigen Auflösunge war. Deswegen haben Emulatoren häufig eingebaute Weichzeichner oder sogar Antialiasing für Texte und DAS wiederrum kann bei manchen Schriftarten zu enormen Problemen führen, das hat aber nichts mit dem Display zu tun*. Bei einer pixelgenauen Darstellung sehen die Dinger heute auf einem LCD schlechter aus, weil man jetzt genau jeden einzelnen Pixel erkennen kann, also rein von der Technik her, ist es heute nicht schlechter, sondern dank besserer Technik heute, sieht man erst wie schlecht es damals wirklich war.
Abgesehen davon, beschränkt sich das noch auf den Wechsel von CRTs zu LCDs. Jetzt haben wir aber LCDs und wir werden auch in 20 Jahren nichts haben, was schärfer als ein LCD sein wird (vielleicht höher aufgelöst, mehr Farben, etc), weil besser als einen Pixel mit genau einem Leuchtmittel darstellen, geht einfach nicht.
*Wenn man Grafiken mit niedrigerer Auflösung als das Display darstellt, z.B. ein altes Spiel, dass nur 320x240 zeigt, dann müssen diese 320x240 PIxel natürlich auf die 1920x1080 Pixel des FullHDs gemapped werden, was nicht 1:1 geht. Dadurch entsteht eine natürliche Unschärfe, die auch dazu führen kann, das vorallem kleine Schriften nichtmehr gut lesbar sind. Je höher die Auflösung des Displays, desto geringer aber wird dieser Effekt.