Team Fortress 2
24.06.2011 01:20, Julian Dasgupta

Wird 'free to play'

Im Laufe der Jahre hatte Valve Team Fortress 2 (ab 39,90€ bei kaufen) mit zahlreichen Updates nach und nach transformiert. Neben zusätzlichen Karten und Spielmodi bastelten die Entwickler sämtliche Klassen gehörig um und spendierten ihnen dabei verschiedene Waffenoptionen und andere Items. Auch implementierte man Item-Crafting und einen Shop, der Mikrotransaktionen ermöglichte.

Gegenüber Develop bestätigte Robin Walker jetzt das, was sich schon vor ein paar Tagen angedeutet hatte: Valve wird Team Fortress 2 im Rahmen des Über-Updates komplett auf 'free to play' umstellen.

Die Idee dafür habe man natürlich schon seit der Einführung der Mann-conomy und des Shops gehabt. Im Laufe der Jahre habe man dank diverser Optionen außerdem viel mit den Preisen herumexperimentieren können. Der Wechsel auf F2P sei nur ein konsequenter Schritt mit Hinblick auf die 'Spiele als Service'-Sichtweise, die das Studio hat. Momentan sei nur angedacht, das Spiel über Item-Verkäufe im Store zu finanzieren - Werbung oder andere Optionen sind nicht eingeplant. Am Modell, auch von Nutzern erstellte Gegenstände anzubieten und diese dann an den Einnahmen zu beteiligen, soll sich nichts ändern.

Dank F2P würden noch mehr Leute TF2 ausprobieren - eine große Community sei wichtig für einen Multiplayer-Shooter. Natürlich werde es viele Spieler geben, die kein Geld ausgeben werden. Valve werde das berücksichtigen und sich natürlich auch überlegen müssen, wie jene Leute den Mehrwert des Spiels anderweitig steigern können. Der Umstand, dass sie die Spielergemeinde vergrößern sei aber schon einmal ein Anfang.

Durch die Etablierung des F2P-Modells auf Steam mit TF2 und den Spielen anderer Hersteller wolle man nicht nur den Kundenkreis der Plattform weiter vergrößern, sondern die Leute auch dazu animieren, das SteamWallet zu nutzen.

Wird es weniger Item-Drops geben, damit die Leute mehr Geld im Shop ausgeben? Walker merkt an: Nein. Es gehe letztendlich immer noch darum, dass die Spieler Spaß bei der Sache haben. Ein beliebtes Element zu beschneiden sei kontraproduktiv. Man wolle, dass die Nutzer etwas kaufen, wenn sie entschieden haben, dass ihnen der Shooter gefällt - nicht während sie noch dabei sind, ihn zu evaluieren.

Pläne für ein Abo-Modell gebe es nicht. Valve wolle nicht die vorhandenen Nutzer verprellen - deren Abgang würde schließlich auch den Wert und den Reiz des Spiels für neue Spieler schmälern.

Der Wechsel bedeute nicht, dass alle Valve-Produktionen künftig auf F2P-Basis erscheinen werden. Im Falle von TF2 sei man aufgrund der vorliegenden Daten zu dem Schluss gekommen, dass jener Titel so besser funktionieren wird.

Update: Weitere Details gibt es mittlerweile in einer offiziellen FAQ . Dort wird zwischen kostenlosen und Premium-Accounts unterschieden. Einen Premium-Account nennen automatisch alle Spieler ihr Eigen, die sich TF2 vor der F2P-Umstellung gekauft, sich die Retail-Fassung zulegen und aktivieren oder schon einmal ein Item im In-Game-Store erworben haben. (Ergo: Mit dem Kauf eines Items bekommt man einen Premium-Account, wenn man denn vorher ein Free-Konto hatte.)

Premium-Mitglieder haben 300 statt 50 Slots im Backpack - die Kapazität kann bis zu 1000 Slots erhöht werden. Neben den Standardgegenständen hat man auch Zugriff auf seltene bzw. kosmetische Items. Free-Nutzer haben nur eine begrenzte Anzahl an Blaupausen für das Crafting und können Items außerdem nur erhalten. Ein voller Tausch (full trading) bleibt Premium-Leuten vorbehalten. Das gleiche gilt für Geschenke.

Wer nichts zahlt, darf alle Klassen, Karten und Modi nutzen. "Fast alle Waffen" können über Achievements, Crafting oder Drops erreicht werden.

Auch gibt es noch einen Trailer für die F2P-Ankündigung sowie - natürlich - das versprochene Meet the Medic-Video.

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