Stronghold 3
20.08.2010 14:13, Julian Dasgupta

gc-Eindruck: Burgherren-Comeback

Nachdem Firefly vor einigen Monaten Stronghold 3 (ab 5,35€ bei kaufen) angekündigt hatte, führten die Briten das Aufbaustrategiespiel jetzt auf der gamescom vor. Man sei sich der Probleme bewusst, die Stronghold 2 heimgesucht hatten. Das Studio habe selbst eine Engine entwickelt und sich dabei verhoben. Auch habe man seinerzeit zum ersten Mal eine Fortsetzung entwickelt.

Bei Stronghold 3 wolle man stärker auf den Wunsch der Fans hören und sich wieder am ersten Teil orientieren. Außerdem verzichtete Firefly auf das Entwickeln einer eigenen Engine und lizenzierte die Vision-Engine von Trinigy.

Gebäude wie Mauern können jetzt beliebig ausgerichtet werden, so der zuständige Designer, der das dann auch gleich vorführt, indem er die Landschaft mit Mauerwerk 'bemalt'.

Dörfer und Schlösser dürften dadurch organischer aussehen. Statt nur eines Wohnhauses gibt es verschiedene Typen, die bei Bau automatisch in Abhängigkeit von der Nähe zur Burg gewählt werden. Dabei gilt: Je entfernter die Behausung ist, desto schäbiger und kleiner fällt das Gebäude aus. Beim Gestalten der Siedlung oder in der Schlacht fällt es leichter, den Überblick zu behalten, da man in SH3 mit der Kamera deutlich weiter herauszoomen kann als zuvor.

Optisch wird durch wechselnde Tageszeiten mehr Abwechlung geboten. Die sind allerdings nicht nur ein grafischer Effekt, sondern haben auch spielerische Auswirkungen. Kann man tagsüber die komplette Karte mit allen Details sehen, so muss man sich nachts mit einem Fog of War herumschlagen - bzw. kann diesen natürlich zu seinen Gunsten nutzen. Wer wissen will, was da so im Dunklen lungert, kann beispielsweise Leuchtfeuer errichten, die einen bestimmten Umkreis erhellen, eine berittene Einheit mit Fackel losschicken oder mit einem Katapult Brandgeschosse durch die Gegend feuern.

Dank Havok-Engine stürzen Gebäude physikalisch ausgefeilt zusammen, brennende Baumstäume rollen korrekt einen Hang herunter und getroffene Einheiten können nun mittels Ragdoll-System endlich theatralisch von Mauern stürzen.

Konnte man im ersten Teil Kühe per Katapult in die gegnerischen Reihen befördern, so hat man in SH3 die Auswahl zwischen mehreren Tierarten. Dabei geht es wie immer darum, Krankheiten zu verursachen. Die können naturgemäß von einem Doktor bekämpft werden. Erzählerisch wird der dritte Teil übrigens an den ersten anknüpfen.

SH3 setzt auf Steamworks (samt DRM-System). Man könne offline spielen, allerdings will Firefly mit diversen Ranglisten locken, in denen man sich mit anderen vergleichen kann. Wer will, kann seine Siedlung auf Google Maps verorten und so á la TrackMania United auch nachschauen, wer der beste Burgenbauer in der eigenen Stadt ist. SH3 wird außerdem wieder mit einem Szenario-Karten-Editor ausgeliefert. Firefly will eine zentrale Anlaufstelle für die Community-Maps bieten, um den Nutzern lange Suchen zu ersparen. Zu den einzelnen Mehrspielermodi schweigt sich das Studio noch eisern aus, verspricht aber immerhin baldige Infos.

Schonheitspreise wird der jüngste Ableger der Reihe vermutlich nicht gewinnen, wenn er im kommenden April erscheint. In Aktion sieht er allerdings besser auf als in den ersten, nicht gar so prächtigen Screenshots. Die neuen Features, das flexiblere Baussystem und die neue Physik machten während der Demo Lust auf mehr. Bis zum kommenden April muss man allerdings noch auf dem Papier oder mit den Vorgängern üben - erst dann soll Stronghold 3 erscheinen.

gc-Ersteindruck: gut

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