Torchlight 2
12.06.2011 12:29, Marcel Kleffmann

Über Raubkopien und Kopierschutz

Max Schaefer, Chef von Runic Games, sprach in einem Post-E3-Interview über Software-Piraterie und fragwürdige DRM-Systeme. So erzählte er, dass Torchlight in China über fünf Millionen Mal illegal runtergeladen wurde und trotz dieser enormen Zahlen hält er es nicht für wirklich gravierend. Für ihn ist es vielmehr eine Zukunftsinvestition - quasi eine Marketing-Maßnahme zur Bildung eines möglichen Publikums für das anstehende Torchlight-Online-Rollenspiel.

"Abermillionen von Torchlight-Kopien sind in Asien illegal runtergeladen worden. Das ist 'okay' für uns. Wir wussten, dass das passieren würde. (...) Wir haben vor längerer Zeit bereits angekündigt, dass wir ein Online-Rollenspiel machen wollen und wir sehen es [die Torchlight-Raubkopien] als ein Marketing-Instrument. Millionen von Menschen werden also mit der Torchlight-Marke und dem Stil des Spiels vertraut sein und diese Personen sind dann ja auch die Zielgruppe für unser MMO."

Auch seine Einstellung zum Kopierschutz bzw. DRM legte er in dem Interview dar. "Man kämpft gegen eine unbeugsame Macht, wenn man sich über Piraterie beklagt oder wird gar paranoid. Wir halten es eher so: Wenn wir nett zu unseren Kunden sind, den Preis niedrig halten und für wenig Belastung durch verrückte DRM-Systeme sorgen, dann sind die Käufer auch nett zu uns. Und so war es bisher auch. (...) Wir haben viele Briefe bekommen, in denen stand: "Ich habe euer Spiel illegal runtergeladen, aber es war richtig cool und daher habe ich es gekauft". Wir sehen die ganze Lage in der Hinsicht nicht so dramatisch wie viele andere Firmen, vor allem wenn DRM-Systeme oder der Kopierschutz den ehrlichen Käufern Unannehmlichkeiten bereitet."

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