Torchlight 2
18.08.2011 20:00, Marcel Kleffmann

gc-Eindruck: Kooperative Monsterjagd

Ungefähr ein Jahr nachdem ich das letzte Mal Torchlight II gespielt habe, konnte ich in Köln wieder das Hack&Slay von Runic Games ausprobieren und zwar im kooperativen Mehrspieler-Modus. Mit dem Berserker, einem wuchtigen Nahkämpfer mit noch wuchtigeren Angriffen und den unterstützenden Aktionen des Engineers (ehemals Railman) schnetzelten wir uns durch die zufallsgenerierten Ober- und Unterwelten der farbenfrohen Comic-Fantasywelt. Abgesehen von leicht höheren Polygonzahlen und dezent besseren Grafikeffekten ist der Look gleich wieder vertraut - die Systemanforderungen sollen zudem nicht viel höher ausfallen.

Hohes Tempo und reichlich Feinde

Die Spielgeschwindigkeit ist wie beim Vorgänger ziemlich hoch und es gibt mehr als reichlich Gegner in den unterschiedlichsten Formen und Farben zu bekämpfen. Die Hack&Slay-Kämpfe gegen normale Feinde gehen zügig über die Bühne, aber die Gefechte mit raren Feinden oder Bossen dauern deutlich länger. Auch mehr Events wird es wohl geben: So krabbeln aus einer brunnenförmigen Gruft permanent Skelette die Wände hoch, bis sich ein dicker Bossgegner durch den engen Schacht quetscht. Der Boss ist nicht nur ziemlich zäh und vollführt immer wieder Stoß- oder Spuckangriffe, sondern wird von andauernd erscheinenden normalen Skeletten unterstützt. Für mehrere Spieler ist dieser Kampf aber kein Problem. Eine Person kümmert sich um den dicken Brocken, der Mitspieler um den Kleinkram und wenn es mit der Lebensenergie nicht so prickelnd aussieht, wird halt getauscht. Generell werden Stärke und Anzahl der Feinde automatisch an die Spielerzahl angepasst.

Im kooperativen Modus werden die Erfahrungspunkte geteilt, sofern sich die Mitspieler in der Nähe zueinander befinden. Jeder Spieler bekommt außerdem eigene Beute, d.h. es wird kein Streit um die Items entbrennen und ein Würfelsystem ist somit nicht erforderlich. Es wird demnach auf Tauschhandel mit Gegenständen gesetzt. Das praktische kämpfende Haustier mit eigenem Inventar darf darüber hinaus nicht fehlen.

Werte, Cheats und LAN

Während es bei Diablo III diverse Veränderungen oder Vereinfachungen in der Spielmechanik gibt (abgesehen vom Runensystem), hält Torchlight II an nahezu allen Features aus dem Vorgänger fest. Nach einem Level-Up erhaltet ihr Attributpunkte sowie einen Talentpunkt, den ihr in den Fertigkeitsbaum verteilen könnt - so macht ihr aus dem Berserker z.B. eine Schnetzelmaschine oder einen kleinen Tank. Auch Ruhm (Fame), wenn ihr größere Monster tötet oder Quests abschließt, kann wieder erlangt und später in Fertigkeitspunkte investiert werden.

Torchlight II wird sowohl im LAN als auch über das Internet gespielt werden können und es soll nicht (exklusiv) an Steam oder einen anderen Online-Dienst gebunden sein. Die Entwickler gehen davon aus, dass man Torchlight II mit seinen Freunden spielt und daher ist kein komplexes Anti-Cheat-System geplant. Es wird also auf die Eigenregulation der Community gesetzt, schließlich spielt niemand gerne mit Cheatern. Abermals will Runic Games Mod-Tools veröffentlichen, mit denen es sogar möglich sein soll, die Anzahl der Spieler der kooperativen Spielvariante zu erhöhen, z.B. auf sechs Personen.

Torchlight II wird höchstwahrscheinlich im Oktober 2011 erscheinen.

gc-Eindruck: sehr gut

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