Scrolls
02.03.2011 01:11, Julian Dasgupta

Neues Projekt der Minecraft-Macher

Dank einer engagierten Community und entsprechender Mundpropaganda konnte sich Minecraft zum größten Indie-Hit der jüngeren Vergangenheit entwickelt. Die durch das bis dato über 1,45 Mio. Mal verkaufte Spiel erwirtschafteten Einnahmen ermöglichten es Markus Persson, ein eigenes Studio aufzubauen, in dem mittlerweile schon acht weitere Entwickler angestellt sind.

Neben Minecraft hat Mojang momentan bereits ein zweites Projekt in der Pipeline, wie man gegenüber den Kollegen von RPS verriet. Scrolls (Webseite ) sei eine Mischung aus Sammelkarten- und Brettspiel mit Fantasy-Szenario, dessen Konzept Persson und Jacob Porser (Lead-Designer) eigentlich schon seit fünf Jahren verwirklichen wollten. Im Gegensatz zu klassischen Kartenspielen komme es nicht nur auf richtig zusammengestellte Decks an - auch das richtige Platzieren von Einheiten auf dem Spielfeld sei wichtig. Generell wolle man auch die Möglichkeiten stärker nutzen, die einem durch Software gewährt werden. Viele Umsetzungen klassischer Sammelkartenspiele würden darunter leiden, sich sklavisch an echten Vorbildern zu orientieren und manche Elemente 1:1 umzusetzen, obwohl sie in einem Computerspiel nicht immer sinnvoll seien.

Die Spielfelder - auf denen immer zwei Nutzer gegeneinander antreten - sollen auch einige dynamische Elemente aufweisen, die die Spannung erhöhen und dafür sorgen sollen, dass man nicht immer die komplett gleiche Strategie anwenden kann. Die Decks der Spieler werden vor jeder Partie gemischt, so dass die Reihenfolger der Karten, die man dann mit jeder Runde serviert bekommt, zufällig ist.

Den Genregepflogenheiten entsprechend wird der Spieler anfangs mit einem grundlegenden Deck ausgestattet - weitere Karten können dann separat erworben werden. Das Tauschen und Versteigern jener 'Scrolls' soll innerhalb der Community möglich sein. Ob man Karten hingegen als Einsatz vor einer Partie ins Spiel bringen kann, ist hingegen nicht sicher - damit gerate man nämlich schon in Bereiche, die als Glücksspiel klassifiziert würden, so die Schweden.

Derzeit befindet sich die Produktion noch in einer sehr frühen Phase - außer ein paar Artworks geizen die Entwickler deswegen mit Bildmaterial. Ähnlich wie bei Minecraft soll es auch bei Scrolls möglich sein, das Spiel schon vor dem finalen Stapellauf zu erwerben und sein Feedback abzugeben. Anders als beim Survival-Baukasten soll jene Option aber frühestens mit dem Erreichen des Beta-Status zur Verfügung stehen. Für die Alpha-Phase wolle man ausgewählte Mitglieder aus der Community einladen.

Scrolls wird derzeit für PC und Mac entwickelt und soll sowohl per Client als auch per Browser spielbar sein. Clients für Plattformen wie iOS und Android dürften aber ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt folgen. 

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