Ich verstehe nicht, wie dieses Spiel so viel Anklang finden kann: Vor "Release" ca. 8000 Spieler peak, jetzt um die 20.000.
Klar, es ist kein wirklich schlechtes Spiel und es ist kostenlos. Zweiteres hebt es wahrscheinlich in diese Spielerzahlen.
Das Genre das hier bedient wird ist 1zu1 das von Battlefield. Schlachten auf großen Karten, mit vielen Spielern und Fahrzeugen. Dabei bewegt es sich einen Tick weiter Richtung ArmA oder OFP und weg von den sonst eher Arcadigen Kreigsshootern. Erreicht wird das größtenteils durch eine extrem zähe Steuerung, bei der man meint mindestens eine halbe Sekunde Verzögerung zu haben. Aber auch dank durchdachter Mechaniken wie der Beeinflussung des Aufschlagwinkels von Geschossen auf die Panzerung von Fahrzeugen etc.
Das Alleinstellungsmerkmal des Spiels (welches es auch von der Konkurrenz wie BF abheben soll) möchte allerdings sein, dass man sowohl eine Shooter-Komponente als auch eine Strategie-Komponente hat. Man kann also eigene Squads aufstellen und diese auf der Europa-Karte verschieben um damit Kriegsschauplätze (also Shooter-Matches) zu generieren und final für die jeweilige Fraktion den Sieg zu holen. Dabei fängt man mit einem kleinen Wachsquad an und kann sich irgendwann Fliegerstaffeln oder Panzer-Corps leisten. Das hat dann auch direkten Einfluss auf das Match. Um so mehr Infanterie teilnimmt, desto mehr Respawns. Ohne Panzer-Corps auch keine Panzerunterstützung, etc.
So viel zur Theorie. In der Praxis passt die gesamte Mechanik vorn und hinten nicht zusammen. Angefangen bei dem Punkt, dass eine obszöne Menge an Grinding notwendig ist um überhaupt mal den Strategie-Teil des Spiels betreten zu dürfen. (Oder man investiert Echt-Geld...) Hin zu dem Punkt, dass keinerlei Mechaniken existieren um die natürlich sehr häufig auftretenden unfairen Matches etwas zu balancen. Bringt also irgendeiner der HardCore-Zocker sein PanzerCorps mit auf den Spielplatz und dein Team hat nur Infanterie, dann viel Glück. Daraus ergeben sich dann...