Project CARS
20.05.2015 12:28, Marcel Kleffmann

Vorwurf: Schlechte Performance auf AMD-Grafikkarten liegt an verwendeter NVIDIA-Technologie; Entwickler widersprechen Gerüchten und Spekulationen

Die Performance von Project CARS (ab 14,99€ bei kaufen) auf AMD-Grafikkarten hinkt deutlich hinter den prinzipiell gleichstarken Pendants von NVIDIA hinterher . Und obwohl AMD bereits angekündigt hat, mit den Slightly Mad Studios an der Problematik und an neuen Treibern zu arbeiten, kochen im Reddit-Forum allerlei Spekulationen hoch, die besagen, dass die wesentlich niedrigeren Bildwiederholraten auf AMD-Grafikkarten daran liegen sollen, dass in dem Rennspiel gezielt NVIDIA-Technologie zum Einsatz kommt, die von Nicht-NVIDIA-Grafikkarten entsprechend schlechter verarbeitet werden kann. Es wird spekuliert, dass das Spiel ein NVIDIA-GameWorks-Produkt sei und Physik-Berechnungen via NVIDIA PhysX durchgeführt werden. Auch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der Grafikkarten (AMD vs. NVIDIA) im Spielebereich wird bereits prophezeit .

Zu diesen Vorwürfen haben sich die Slightly Mad Studios in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet und klargestellt, dass sie zwar eine "gute Beziehung zu NVIDIA" hätten, aber das Spiel kein Gameworks-Produkt sei und PhysX nur für einen kleinen Teil der Physik-Berechnungen genutzt werde. Die zum Einsatz kommende Rendertechnologie der MADNESS-Engine sei vollkommen autark - basierend auf ihren eigenen Bedürfnissen - entwickelt worden. Rob Prange von den Slightly Mad Studios erklärte im Forum, dass NVIDIA kein "Sponsor" des Projektes sei und sie keinerlei "finanzielle Unterstützung von Hardware-Herstellern" bekommen hätten. Sowohl AMD als auch NVIDIA hatten im Verlauf der Entwicklung Zugriff auf verschiedene Versionen des Spiels. Die Logos von NVIDIA im Spiel seien "lediglich eine Anerkennung für die Arbeit, welche die Unternehmen auf sich genommen haben, um Project CARS zu bewerben". Die Zusammenarbeit mit AMD hingegen kam erst später in Fahrt und entsprechende AMD-Logos fehlen im Spiel.

PhysX wird zwar zur Kollisionsabfrage und für dynamische Objekte eingesetzt, aber dies sei nur ein kleiner Teil des gesamten Physik-Systems. Zur Berechnung der komplexesten Physik-Untersysteme (Reifenmodell und Chassis-Constraint-Solver) wird PhysX nicht verwendet - gleiches gilt für Computerintelligenz und Raycasting. Da keine Interaktion zwischen PhysX und dem Rendering stattfinden würde, sollen unterschiedliche Rechenleistungen bei der PhysX-Ausführung keine Auswirkungen auf die Bildwiederholrate haben. Außerdem kommt in Project CARS keine "NVIDIA-spezifische Partikeltechnologie" zum Einsatz. Vielmehr sei das aufwändige System für Partikeleffekte eine Weiterentwicklung der Technologie aus Need for Speed: Shift.

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