Prison Architect
29.10.2012 14:07, Julian Dasgupta

Zahlen & Konsolenkritik

Vor Kurzem hatte sich Introversion (Darwinia, DEFCON) kritisch über Publisher geäußert und angemerkt: Die seien vielleicht für Triple-A-Produktionen nützlich, würde aber mittleren und kleinen Studios überhaupt nichts bringen. Die sollten lieber eigenständig entwickeln und versuchen, auf Steam unterzukommen.

In einem Interview mit VG247 sagt Mark Morris, dass man natürlich auch darauf hofft, auch Prison Architect (ab 6,25€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) auf jener Download-Plattform veröffentlichen zu können. Wirkliche Zweifel daran sind kaum angebracht: Introversion ist immerhin ein etabliertes Studio, dessen frühere Produktionen bereits auf Steam veröffentlicht wurden. Süffisant heißt es da noch: "Andernfalls könnten wir ja ein Team mit zehn Leuten aus dem Boden stampfen und 10.000 Dollar an Microsoft löhnen für ein DevKit.

Es ist lächerlich, und man kann es nicht zurückerstattet bekommen, wenn man es erstmal gekauft hat. Ich glaube, unsere Rechnung für die Qualitätssicherungtests betrug bei Darwinia+ 30.000 Dollar, und es hat vier Jahre gedauert, bis das Spiel endlich nach den Standards zertifiziert werden konnte, die Microsoft wollte. Es hat sich dann miserabel verkauft. Verglichen zur PC-Version haben wir auf der Xbox 360 kaum etwas verkauft."

Auf dem PC sei da jetzt eine starke Indie-Community, die es auf den Konsolen nicht gäbe. Mit Kanälen wie XBLA und Xbox Live Indie Games hätten die Hersteller versucht, sich dies zu Nutze zu machen. Sony und Microsoft hätten das aber nie so geschafft wie Valve.

Eine Konsolenversion von Prison Architect sei nur denkbar, wenn sich ein anderes Studio um die Umsetzung kümmert.

"Aber Microsoft und Sony kommen ja daher und sagen: 'Tja, wir wollen euer Spiel nicht als Zweite haben. Wir wollen die Ersten sein.' Nun ja, ihr könnt nicht die Ersten sein. Wir sind auf dem PC, weil ihr es zu schwer gemacht habt. Außerdem wollen sie exklusive Inhalte, also verpisst euch.

Ihr bietet uns nicht diesen möglichen Absatz, wir müssen viel mehr Arbeit investieren, und letztendlich bekommen wir weniger Geld als auf dem PC. Also in der Indie-Welt sind sie definitiv Kunden zweiter Klasse."

Microsoft & Co. müssten ihre Herangehensweise schon ändern, um attraktiver für Indie-Entwickler zu werden.

Im hauseigenen Forum plaudert Chris Delay derweil über die aktuellen Pläne für die nächste Phase der Alpha von Prison Architect. Dabei blickt er auch zurück auf die ersten vier Wochen nach dem Auftakt der Crowdfunding-Aktion, über die man das Spiel erwerben und beim Test mitmachen kann. Bis dato konnten die Briten so über 361.000 Dollar einnehmen.


0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.