SimCity
07.05.2013 21:26, Julian Dasgupta

Launch-Kritik von Wright, Absatzzahlen von EA

Im Rahmen der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen teilte Electronic Arts auch mit, dass sich SimCity (ab 19,98€ bei kaufen) innerhalb der ersten vier Wochen nach dem Launch 1,4 Mio. Mal, insgesamt bisher über 1,6 Mio. Mal verkauft hat. Damit bezog sich der Hersteller wohlgemerkt auf die Absatz-, nicht die Auslieferungszahlen. Die Hälfte der Verkäufe seien auf die Download-Fassung der Simulation entfallen. Man habe einfach die initiale Nachfrage unterschätzt. Insgesamt verkaufe sich das Spiel sogar besser als ursprünglich prognostiziert, so Frank Gibeau. Der im Rahmen des Conference-Calls ein kurzes Fazit zog:

"Die Schlüsselerkenntnis ist: SimCity ist eine sehr widerstandsfähige globale Marke, die noch eine sehr lange Dienstzeit vor sich hat. Aber wir haben unsere Lektion gelernt und arbeiten an besseren Prozessen, um die Nachfrage richtig vorherzusagen und zu bedienen. Das wird nicht nochmal passieren."

Kurz nach dem Verkaufsstart hatte der Publisher öffentlichkeitswirksam in Pressemitteilungen den Segen von Will Wright präsentiert. Der Erfinder der Marke ist bekanntermaßen schon seit einiger Zeit nicht mehr für EA tätig und merkt auch im Interview mit GI.biz an , er habe Spaß mit SimCity und spiele es recht häufig.

Er habe aber auch vorhergesagt, dass es eine starke Gegenreaktion wegen "des DRM-Krams" geben würde. So der Designer, der damit gar nicht nach EAs Mundart redet: Peter Moore, Lucy Bradshaw, Frank Gibeau & Co. hatten schließlich gebetsmühlenartig betont, der Always-online-Ansatz habe rein gar nichts mit DRM-Ansinnen zu tun, sondern sei durch das Konzept des Spiels bedingt.

Der Hersteller sei von vielen Leuten mal wieder als "böses Imperium" bezeichnet worden und habe Prügel einstecken müssen, führt Wright weiter aus, ohne seinen einstigen Brötchengeber aber großartig verteidigen zu wollen: "Das war eigentlich unentschuldbar, dass man jemandem 60 Dollar abverlangt für ein Spiel, das man dann nicht spielen kann. Ich kann die Aufregung verstehen. Wenn ich ein Kunde wäre, der das Spiel gekauft hat und dem das passiert, dann würde ich genauso empfinden."

Den Leuten würde es halt wichtig sein, ob ein Spiel funktioniert oder nicht. Man würde sich Gedanken darüber machen, ob man etwas auch während eines Fluges nutzen kann. Zudem sei all das eine Frage der Wahrnehmung und Erwartungen: Niemand gehe davon aus, World of Warcraft in einem Flugzeug spielen zu können, da die Internetanbindung bei jenem Spiel als selbstverständlich angesehen wird. SimCity hingegen befinde sich in einer unklaren, unbequemen Position zwischen Singleplayer und Multiplayer.

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