von Julian Dasgupta,

Clang: Kickstarter-Geld für das Schwertkampfspiel ist aufgebraucht

CLANG (Action) von
CLANG (Action) von - Bildquelle: Subutai Corporation (Neal Stephenson)
Im Sommer des vergangenen Jahres hatte Neal Stephenson auf Kickstarter um Unterstützung für Clang geworben. Der Autor versprach eine neuartige, auch auf spezielle Peripherie setzende Schwertkampfsimulation und Begleittools, für die das gesetzte Mindestziel von 500.000 Dollar schließlich knapp erreicht wurde mit Zusagen in Höhe von 526.000 Dollar.

Nachdem es in den vergangenen Monaten allerdings verdächtig ruhig geworden war um das Projekt, teilen die dafür zuständigen Entwickler per Update mit: Die Produktion ruht derzeit, nachdem man das Geld aufgebraucht hat.

Clang sei nicht tot - man habe nur den "Pauseknopf gedrückt" und sei jetzt auf der Suche nach weitere Investoren. Das Team habe noch nicht aufgegeben. Nachdem im Mai aber ein paar vielversprechende Gespräche geplatzt seien, habe man sich der Wirklichkeit stellen müssen. Die Entwickler würden derzeit anderen Jobs nachgehen - an Clang werde momentan höchstens in der Freizeit gearbeitet.

Das Klima sei derzeit sehr schwierig für neuartige Projekte und Publisher und andere Investoren seien sehr risikoscheu. Jetzt, da die Produktion erstmal offiziell pausiert wurde, fühle man sich immerhin etwas besser, da der Druck der tickenden Uhr weg sei. Das Studio sei weiterhin auf der Suche nach Alternativen.

Clang ist nur eines von mehreren Kickstarter-Projekten, bei denen sich zuletzt zeigte: Auch bei kleineren Unterfangen wird nur mit Wasser gekocht. In einigen Fällen war das Budget schon überreizt worden, weil sich die Entwickler bei den Kosten für physische Boni und deren Versand  deutlich verschätzt hatten, in anderen galt das übliche Problem: Die Produktion dauerte länger als geplant. Das prominenteste Beispiel ist sicher Broken Age, bei dem Double Fine ursprünglich deutlich mehr Geld einnahm als erhofft, das Adventure dann aber gehörig aufblies.

Quelle: via Gamasutra

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Eben und so lange man dem Ganzen keine Absicht oder grobe Fahrlässigkeit nachweisen kann, hat man schlicht kein Anrecht darauf irgendwas von dem Geld zurück zu kriegen. So ist das nun mal bei so einer Investition, mal klappt es, mal klappt es nicht, aber das investiere Geld an sich ist so oder so weg. Darum sollte man Kickstarter auch nicht als Einkaufsplattform missverstehen, was leider gerade viele Spieler tun.
Asturaetus schrieb am
Passiert. Bussiness as usual. Softwareprojekte können scheitern! Das solch ein Risiko immer besteht, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Da braucht keiner Betrug zu schreien oder böse Absicht zu unterstellen. Kann vorher alles mit rechten Dingen zugehen, man treibt die benötigten Mittel auf, startet enthusiastisch in das Projekt und dann aufgrund einer Reihe unvorhergesehener Entwicklungen fährt das ganze Ding vor die Wand. Hab ich selber schon ein paar Mal erlebt.
Ich hab dabei dann immer die grobe Schätzung meines Profs im Ohr der ging damals basierend auf seinen eigenen Erfahrungswerten mit diversen Unternehmen von 80% aus die es nicht schaffen. Shit happens. :)
unknown_18 schrieb am
Bei Crowedfunding geht es ja auch darum das finanzielle Risiko auf möglichst viele zu verteilen, weil man sonst bei Projekten das Risiko eingehen müsste, dass bei einem Scheitern ganze Existenzen auf dem Spiel stehen. Das reduziert das finanzielle Risiko und macht solche Projekte überhaupt erst möglich.
SethSteiner schrieb am
@Kajetan
Das ist doch schon ein Jahr her Mensch^^ Damals bezog ich mich aber auf Kickstarter, da wäre mir es unbekannt, dass nur ein Drittel ca. fertig wird, alle Projekte die ich bisher gebacked habe wurden auch fertig, früher oder später. Dass abseits von Kickstarter das meiste kein Erfolg oder nicht fertig wird, logo und natürlich, bei Crowd Funding muss man auch damit rechnen, dass es mal daneben gehen kann.
@Falric
Ein Jahr zu spät aber gut. Ich hab gesucht, konnte die direkte Aussage aber nicht finden. In jedem Fall gehört GW zu denen die nahezu nichts in der Richtung anbieten, selbst die Sororitas kriegen ja gerade Mal einen Codex und dne auch noch rein digital.
Kajetan schrieb am
LePie hat geschrieben:Kickstarter jedenfalls hat seine Regelungen in der direkten Folge etwas verschärft:
In a section headed "how projects work," Kickstarter now says that if a project does fail, its creator has "failed to live up to the basic obligations of this agreement" and those which do not meet its new terms of service, as detailed below, "may be subject to legal action by backers."
http://www.gamasutra.com/view/news/2260 ... roject.php
Verschärft trifft nach meinen Infos nicht zu. Angeblich hat man nur bestimmte Passagen in den AGB's deutlicher und verständlicher formuliert. Sprich, die Freiheit gegen den Projektstarter vorzugehen, die hatten Backer selbstverständlich schon immer, gleichgültig, wie es in den AGB's stand. Die neuen Vereinbarungen verdeutlichen nur noch einmal, dass es juristischen Ärger für den Projektstarter geben kann (!), wenn das Projekt scheitert oder es aufgegeben wird.
schrieb am