Infestation: Survivor Stories
27.12.2012 23:37, Julian Dasgupta

Hammerpoint gelobt Besserung

Nach seinem Steam-Launch hatte The War Z etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, als sich die Entwickler vielleicht erhofft hatten. So beschwerten sich diverse Nutzer, dass in der Beschreibung in keiner Form auf den Alpha- oder Beta-Status hingewiesen wird. Einige der beworbenen Features seien schlichtweg nicht im Spiel zu finden. Nach einigen Beschwerden beschloss Valve, das Spiel vorerst wieder aus dem Store zu entfernen und unzufriedenen Käufern eine Rückerstattung anzubieten. 

Die Geschichte hätte vermutlich weniger Wellen geschlagen, hätte Sergej Titow nicht teilweise etwas undiplomatisch und uneinsichtig reagiert. Konnte er im Falle der Spielerzahl pro Server immerhin auf Wünsche der Community verweisen, so gab er bei anderen Features bzw. Inhalten den Spielern die Schuld: Die hätten sich eben besser informieren müssen, hätten die dargebotenen Infos "falsch gelesen" oder sich "Dinge eingebildet", merkte der Producer da u.a. im Forum und einem Interview an. Auch führte Titow Umfragen an, bei denen 93 Prozent der Nutzer angegeben hätten, The War Z zu mögen oder gar perfekt zu finden. Eine kleine Minderheit würde eben Lärm machen. Kommentare hinsichtlich des aktuellen Standes der Produktion wies Titow zurück: Das Spiel sei keiner Alpha- oder Beta-Version, sondern ein "Foundation Release".

In einer neuen Botschaft schlägt Titow eine etwas andere Tonlage an. Hammerpoint habe es vielleicht nicht wirklich vermocht, aktuellen und potenziellen Spielern seine Pläne und Vorhaben richtig zu vermitteln. Das Resultat sei dann "sehr negatives Feedback" einiger Mitglieder der Community gewesen. Dafür trage er die Verantwortung. Der schnelle Erfolg und das Wachstum von The War Z (über 700.000 Spieler binnen weniger Monate) und das initiale Feedback hätten ihn arrogant und blind werden lassen. Er habe deswegen Bedenken und Fragen aus der Community ignoriert. Letztendlich müsse er der lautstarken Minderheit zu Dank verpflichtet sein und zugeben, dass er all dies schon früher hätte beachten sollen.

Er habe sich zu sehr auf das große Ganze konzentrieren und The War Z von einer kleinen Indie-Produktion zu einem riesigen Online-Unterfangen tranformieren wollen, anstatt sich erstmal mit den derzeit bestehenden Mängeln zu beschäftigen. Seine Arroganz habe dann schließlich diese riesige Entrüstung mitverursacht, die sich auf die ganze Community ausgewirkt hätte. Dafür entschuldige er sich bei allen Spielern und der allgemeinen PC-Gemeinde.

Er nehme die Reaktion nicht auf die leichte Schulter, seien die vergangenen Wochen doch eine Lektion in Sachen Demut gewesen. Man könne Vergangenes nicht ungeschehen machen, wolle aber einst gemachte Fehler nicht wiederholen.

So verspricht Titow u.a. Änderungen beim Community-Management. Hammerpoint wolle zukünftig stärker im Forum sowie auf Facebook, Twitter & Co. mitmischen, mehr Präsenz zeigen und besser mit den Fans kommunizieren. Die Spieler werde man bei der Entwicklung kommender Inhalte wie der California-Karte mehr einbeziehen und sich deren Feedback einholen. Zudem wolle man die Moderatoren im Forum besser schulen und sicherstellen, dass auch alle Meinungen geäußert werden können.

Der Status Z

Titow äußert sich auch zum "Foundation Release": Ein Onlinespiel sei niemals wirklich "final". Ein "finales" Spiel sei tot, da es nicht mehr weiterentwickelt würde. Deswegen habe man jene Fassung eben Foundation Release getauft. Jene "erste Stufe" enthalte alle Kern-Features und eine Karte und werde von Hammerpoint als Version 1.0 erachtet, die man zukünftig weiter ausbauen wird.

"Did we rush to get it done? That is a tough question, but to answer honestly I think that we all pushed very hard to be first to market and in time for the holidays. Our entire team was working late, long hours to iron out issues and include as many features as possible. This is part of the reality of being a smaller, independent game developer. If we had a larger team and more funding we may have done things differently, but I’m not sure. I don’t think it was a mistake because our numbers have been strong since day one and, even with the recent negativity, our metrics are really solid and we’ve been continuing to grow."

Die negativen Äußerungen würden eben lautstark zur Geltung kommen, der Großteil der Spieler The War Z aber gerne spielen. Auch habe man von Journalisten reichlich Feedback bekommen. Man nehme negative Wertungen zur Kenntnis, hoffe aber darauf, dass die Presse das Spiel als lebendes Projekt einstuft, das sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Hammerpoint sei sehr stolz auf den Foundation Release und stehe auch dazu.

"As for what will happen next with The War Z? We’re currently evaluating the relationship between Hammerpoint Interactive and OP Productions teams. I firmly believe that Hammerpoint Interactive should be playing a more prominent role in publishing/game operating process. We’re in a process of adding new key members to our team, bringing on guys who have much more experience operating and growing successful online games and I know this is going to make a huge difference in terms of development. We’ll be making some big decisions in terms of leadership for both companies and I will personally change how I handle many things. Above all we will continue to develop and make this game the best that it can be.

I know that to some people my words won’t matter much. I understand that. I hope that will change as we move forward and deliver the features that our players have been waiting for. I can promise you that from now on things will be much more transparent, and we’ll provide better communication and engage our community to discuss upcoming features way before they appear in the game."

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