Oculus Rift
04.02.2014 19:41, Julian Dasgupta

Carmack über den Grund für seinen id-Abgang

Im vergangenen Sommer hatte John Carmack id Software nach über 20 Jahren den Rücken gekehrt. Der Mann, der zentral für die Engine-Technologie des Studios verantwortlich war, werkelt mittlerweile in einer eigens für ihn eingerichteten Dallas-Niederlassung von OculusVR und soll das Rift-Headset vor allem software-seitig weiterbringen.

In einem Interview mit USA Today merkt der Programmierer an, der Abgang sei ihm natürlich nicht leicht gefallen, habe man doch gemeinsam viel erreicht bei id Software.  Das Entwickeln normaler Konsolen- und PC-Spiele habe ihn jedoch nicht mehr begeistern können: Heutzutage sei die Hardware leistungsfähiger, als man sich je erträumt hätte. Unter anderen Umständen würde er allerdings noch heute bei id Software in Lohn und Brot stehen.

Carmack stand schon sehr früh mit Palmer Luckey, dem Rift-Tüftler, in Kontakt und hatte das Potenzial der VR-Brille recht schnell erkannt. Nach ein paar ausgetauschten Nachrichten in einem Forum hatte Luckey dem id-Mann einen Prototypen des Geräts zugeschickt, den Carmack zusammenleimte und mit dem Gurt einer Skibrille versah. Danach machte er sich daran, Doom 3 rift-tauglich zu machen und herumzuexperimentieren.

Carmack habe sich dann bei ids Mutterunternehmen Zenimax Media dafür eingesetzt, dass ein Deal mit OculusVR abgeschlossen wird: Kommende Spiele wie Wolfenstein: The New Order und Doom 4 hätten Rift standardmäßig unterstützen sollen und wären auch Teil des Demo-Aufgebots für das Headset geworden, und Carmack hätte sich auch bei id Software mit der VR-Technik beschäftigen können- Bei Zenimax teilte man die Begeisterung Carmacks allerdings nicht - die Vereinbarung kam nie zustande. 

Dies habe ihn sehr betrübt, so Carmack: "Als klar wurde, dass ich nicht die Möglichkeit bekommen würde, bei id Software an VR zu arbeiten, beschloss ich, meinen Vertrag nicht mehr zu verlängern."

Virtual Reality sei dieser Tage eine der aufregendsten Sache, die man im Bereich der Unterhaltungselektronik machen könne. Er habe den Übergang von 2D zu 3D erlebt, den Boom des Mobile-Sektors - nach einer Weile bekomme man einfach ein Gespür für einige der Trends. VR habe das Potenzial, etwas Riesiges zu werden.

0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.