Oculus Rift
05.05.2014 12:54, Julian Dasgupta

"Sind enttäuscht, aber nicht überrascht von Zenimax"

Bekanntermaßen war seinerzeit in Aussicht gestellt worden, dass Doom 3: BFG Edition auch Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen) unterstützen soll. Ursprünglich sollte das Devkit der VR-Brille auch mit dem Spiel daherkommen - eine Zusage, von der man Wochen vor dessen Stapellauf dann Abstand nehmen musste.

In einer Stellungnahme von Oculus zu den Vorwürfen von Zenimax wird jetzt auch klar, was hinter den Kulissen ablief. So habe Zenimax entsprechende Pläne einstampfen lassen, nachdem Oculus Forderungen nach festen Anteilen am Unternehmen abgelehnt hatte.

Zenimax hatte den VR-Spezialisten Technologieklau vorgeworfen, da man sich bei Rift Know-how zu Nutze mache, das noch aus John Carmacks Zeiten bei id Software stamme. Das Studio ist Teil der Zenimax-Studiofamilie. So habe der damalige Technical Director des Teams mit seinen Basteleien die Vorlage für die aktuelle Fassung des Headsets gegeben. Der VR-Enthusiast hatte seinerzeit einen Prototypen von Palmer Luckey zugeschickt bekommen und diesen dann mit Skibrille und Gurten ausgebaut. Auch habe Carmack Software für Rift geschrieben.

In der Stellungnahme wiederholt Oculus jetzt nochmal das, was Carmack schon auf Twitter angemerkt habe: Beim Headset werde keinerlei Software oder Technologie von Zenimax verwendet. Carmack habe kein geistiges Eigentum seines alten Arbeitgebers zum neuen genommen.

Auch habe Zenimax die Schweigeklausel falsch dargestellt, die Luckey seinerzeit unterzeichnet hatte. (Dabei geht es wohl um Behauptungen, die der Hersteller in den Briefen seiner Rechtsabteilung aufgestellt hatte. - Anm. d. Red.)

Oculus merkt auch an: Die Entscheidung von Zenimax, sämtliche VR-Bemühungen firmenweit einzustellen, sei einer Hauptgründe dafür gewesen, dass Carmack id Software überhaupt verließ. Er habe nicht mehr an VR-Technologie arbeiten können, obwohl ihn jener Bereich sehr interessiert habe.

Zenimax habe seine Ansprüche bzw. Forderungen nicht mehr weiterverfolgt und generell kein geistiges Eigentum oder Technologie beigesteuert. Erst nach der Bekanntgabe des Facebook-Deals habe man plötzlich seine Anwälte in Bewegung gesetzt. Und obwohl der komplette Quellcode des Rift-Entwickler-Kits online verfügbar sei, habe Zenimax bisher nicht aufgezeigt, welcher Part davon denn 'geklaut' worden sei.

Man sei "enttäuscht, aber nicht überrascht" über das Verhalten von Zenimax.

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