von Jan Wöbbeking,

Black Desert Online: Spieler demonstrieren auf den Straßen des Spiels gegen Pay-to-Win-Einflüsse

Black Desert (Rollenspiel) von Pearl Abyss / Kakao Games
Black Desert (Rollenspiel) von Pearl Abyss / Kakao Games - Bildquelle: Pearl Abyss / Kakao Games
Im koreanischen Online-Rollenspiel Black Desert Online ist es offenbar zu den ersten virtuellen Demonstrationen gekommen, bei denen zahlreiche Spielfiguren mit Schildern über die Straßen der Online-Welt marschierten: In zahlreichen großen Städten der Welt haben sich laut PCGamer.com Spieler organisiert, um mit "Pay 2 Win"-Schildern gegen ein Update zu protestieren, das in ihren Augen Wettbewerb und Fairness verzerrt. Die im offiziellen Forum angekündigte Änderung ermögliche es, mit Echtgeld gekaufte Objekte wie Kostüme und Haustiere gegen Spielwährung zu verkaufen. Es wird befürchtet, dass zahlungskräftige Spieler die Situation ausnutzen und mit Hilfe der neuen Handelsoptionen massenhaft Silber anhäufen, welches ihnen im Spiel unfaire Vorteile verschaffen und das Wirtschaftssystem verzerren könne.



Kritisch seien vor allem die Haustiere, welche erledigte Gegner automatisch nach Beute absuchen könnten. Neben den im großen Rahmen organisierten Protestmärschen hätten manche Gilden zusätzlich die Wappen ihrer besetzten Gebiete in das Protestlogo mit der Aufschrift "P2W" geändert.

Letztes aktuelles Video: Naval Warfare

Quelle: PCGamer.com

Kommentare

Mr.Gimp schrieb am
greenelve hat geschrieben: Ein Beispiel ist doch nicht angebracht oder unangebracht, je nach Ausgang der Situation. Es ist angebracht oder unangebracht, je nachdem ob der Vergleich treffend ist. Wenn es danach geht, könnte man den Streik der IG Metall nicht mit dem Streik von Flugzeugpiloten vergleichen, weil die einen ihre Forderung durchgebracht haben und die anderen nicht*. Streik für bessere Bezahlung mit Schildern und Demos bleibt Streik für bessere Bezahlung mit Schildern und Demos.
Wie es nunmal so ist, mit welchen Änderungen kommt man klar und welche sind nicht akzeptierbar. Mit Kompromissen lässt sich auch Leben. Ist das Negative ok, wenn es auch positives gibt?
Wenn wir schon bei Vergleichen sind, dann hole ich noch EVE Online dazu. Dort gibt es einen Spielerrat, der Meinungen der Spieler direkt den Entwicklern vorbringt und mit ihnen über die Pläne der Entwickler spricht. Um für alle Seiten das Beste herauszuholen.
Das die Spieler auf Dauer gehen, wenn sich die Umstände aus ihrer Sicht nicht ändern, ist klar. Sie zeigen ja bereits offensichtlich ihren Unmut. Allerdings muss man nicht immer gleich zu solch radikalen Schritten greifen und gehen, sobald einem etwas nicht passt.
*als Beispiel mit Namen aus der realen Welt, ohne Gewährleistung auf Tatsachen, wer wann eine Erhöhung bekommen hat
Entschuldige, ich habe mich vielleicht nicht verständlich genug ausgedrückt. Mir ging es von Beginn an um nichts anderes: Nämlich, dass es mich an die Facebookaktionen erinnert, solange keine entsprechenden Konsequenzen gezogen werden. Vollkommen ungeachtet davon, welche Seite diese zieht.
Das ist meine Meinung, die kann man gut oder schlecht finden - ist jedem selbst überlassen. Solange es in einem konstruktiven Rahmen bleibt diskutiere ich gerne darüber.
Aber aus o.g. Gründen kam im nachfolgenden Posting mein Vergleich:
Verlieren die Spieler und machen weiter wie bisher - macht man sich einfach nur lächerlich (beim aktuellen Stand, dass Nachrichten darüber die Runde...
greenelve schrieb am
Mr.Gimp hat geschrieben: Natürlich kann es das. Nur kann ich auch von Anfang an ein Zeichen setzen, indem ich das Spiel verlasse und zusätzlich in Foren/Social Media Stunk mache. Dann merkt der Publisher auch, dass es mein Ernst ist - außer natürlich es ist ihm wirklich egal, wenn er Server zusammenlegen muss. :wink:
Gehen wir mal davon aus, dass der Protest nichts bringt und das Spiel wird trotzdem weiter von jenen Personen gespielt, dann ist mein Facebook-Vergleich zutreffend. Falls er aber etwas bewirkt, dann war mein Vergleich natürlich unangebracht (und ich wäre wirklich froh, wenn er das ist!).
Aus meiner Erfahrung habe ich aber gelernt: Die Spieler beschweren sich über den vorgesetzten Misthaufen, folglich streut der Publisher ein wenig Schokostreusel drauf und dann wird gegessen!
Es müssen schon gravierende Fehler im Gamedesign gemacht werden, damit die Spieler abwandern.
Aber wie gesagt, das ist meine Erfahrung und ich bin bei weitem nicht fehlerfrei.
Ein Zeichen ist ja gesetzt, als öffentliches Druckmittel sogar ein besseres als einfach zu gehen. Oder in Foren zu schreiben, was kaum jemand mitbekommt. Aber über eine solche Aktion wird berichtet.
Ein Beispiel ist doch nicht angebracht oder unangebracht, je nach Ausgang der Situation. Es ist angebracht oder unangebracht, je nachdem ob der Vergleich treffend ist. Wenn es danach geht, könnte man den Streik der IG Metall nicht mit dem Streik von Flugzeugpiloten vergleichen, weil die einen ihre Forderung durchgebracht haben und die anderen nicht*. Streik für bessere Bezahlung mit Schildern und Demos bleibt Streik für bessere Bezahlung mit Schildern und Demos.
Wie es nunmal so ist, mit welchen Änderungen kommt man klar und welche sind nicht akzeptierbar. Mit Kompromissen lässt sich auch Leben. Ist das Negative ok, wenn es auch positives gibt?
Wenn wir schon bei Vergleichen sind, dann hole ich noch EVE Online dazu. Dort gibt es einen Spielerrat, der Meinungen der Spieler direkt den Entwicklern vorbringt und mit...
Mr.Gimp schrieb am
Selbst hier kann es den Hersteller etwas bedeuten. Schlechtes Image und Spielerverlust auf Dauer bzw. neue Spieler anwerben. Gerade MMOs leben von der Community und entsprechend informiert man sich hier eher als bei Singleplayerspielen, was man da kauft.
Und wenn die Spielerzahl bei einem MMO sinkt, können auch die zufriedenen Spieler abspringen, die über den Shop noch Geld einbringen. Wenn Freunde, Clanmitglieder usw. das Spiel verlassen.
Natürlich kann es das. Nur kann ich auch von Anfang an ein Zeichen setzen, indem ich das Spiel verlasse und zusätzlich in Foren/Social Media Stunk mache. Dann merkt der Publisher auch, dass es mein Ernst ist - außer natürlich es ist ihm wirklich egal, wenn er Server zusammenlegen muss. :wink:
Gehen wir mal davon aus, dass der Protest nichts bringt und das Spiel wird trotzdem weiter von jenen Personen gespielt, dann ist mein Facebook-Vergleich zutreffend. Falls er aber etwas bewirkt, dann war mein Vergleich natürlich unangebracht (und ich wäre wirklich froh, wenn er das ist!).
Aus meiner Erfahrung habe ich aber gelernt: Die Spieler beschweren sich über den vorgesetzten Misthaufen, folglich streut der Publisher ein wenig Schokostreusel drauf und dann wird gegessen!
Es müssen schon gravierende Fehler im Gamedesign gemacht werden, damit die Spieler abwandern.
Aber wie gesagt, das ist meine Erfahrung und ich bin bei weitem nicht fehlerfrei.
greenelve schrieb am
Mr.Gimp hat geschrieben:
greenelve hat geschrieben:Lustige Idee, so innerhalb des Spieles auf Probleme im Spiel aufmerksam zu machen. Das dringt mehr in die Öffentlichkeit und zeigt den Verantwortlichen, was als Problem angesehen wird. Anstatt einfach die Server zu verlassen und keine Begründung abzugeben.
So kann man das selbstverständlich auch sehen, guter Punkt.
Der Haken ist allerdings, dass der Betreiber bereits Geld verdient hat und die Spieler nicht per Pflichtabo an sich bindet.
Daher liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass dieser Protest beim Hersteller nur ein müdes Lächeln hervorruft. Denn wer sich so ein Abo zulegt, meckert nicht. Zynisch betrachtet, spart man dadurch sogar Kosten, wenn die "unnützen Sauerstoffverbraucher" verschwinden. (Serverzusammenlegung, etc ...)
Selbst hier kann es den Hersteller etwas bedeuten. Schlechtes Image und Spielerverlust auf Dauer bzw. neue Spieler anwerben. Gerade MMOs leben von der Community und entsprechend informiert man sich hier eher als bei Singleplayerspielen, was man da kauft.
Und wenn die Spielerzahl bei einem MMO sinkt, können auch die zufriedenen Spieler abspringen, die über den Shop noch Geld einbringen. Wenn Freunde, Clanmitglieder usw. das Spiel verlassen.
Mr.Gimp schrieb am
greenelve hat geschrieben:Lustige Idee, so innerhalb des Spieles auf Probleme im Spiel aufmerksam zu machen. Das dringt mehr in die Öffentlichkeit und zeigt den Verantwortlichen, was als Problem angesehen wird. Anstatt einfach die Server zu verlassen und keine Begründung abzugeben.
So kann man das selbstverständlich auch sehen, guter Punkt.
Der Haken ist allerdings, dass der Betreiber bereits Geld verdient hat und die Spieler nicht per Pflichtabo an sich bindet.
Daher liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass dieser Protest beim Hersteller nur ein müdes Lächeln hervorruft. Denn wer sich so ein Abo zulegt, meckert nicht. Zynisch betrachtet, spart man dadurch sogar Kosten, wenn die "unnützen Sauerstoffverbraucher" verschwinden. (Serverzusammenlegung, etc ...)
Aber joa, die Zeit wird's zeigen.
Azurech hat geschrieben:
Mr.Gimp hat geschrieben:Erinnert mich irgendwie an die Leuchten, welche per Facebookpost deren AGB widerrufen wollen. :roll:
Sollen sie halt einfach nicht mehr spielen, wenn's ihnen stinkt. Oh wait...
Kann man doch absolut hier nicht vergleichen. So ein Unsinn. Ich finde die Aktion ganz gut, wie schon gesagt, eben besser als sofort die Server ohne Kommentar zu verlassen und mit einem Spiel aufzuhören, welches man eigentlich schätzt und anscheinend gern hat.
s.o.
schrieb am