Star Citizen
09.07.2015 21:25, Marcel Kleffmann

Cloud Imperium Games reagiert auf Kritik an Kommunikation, Umsetzbarkeit des Spiels, Concept-Sales, Star-Marine-Verschiebung und die Feature-Lawine

Nach der Verschiebung des Star-Marine-Moduls "auf unbestimmte Zeit" (wir berichteten) und dem Abgang von Alex Mayberry (Executive Producer) aus persönlichen Gründen sowie den Kündigungen von Travis und Chelsea Day meldete sich jüngst Indie-Entwickler Derek Smart (Line of Defense, Universal Combat, Battlecruiser 3000AD), der eigentlich nichts mit Star Citizen am Hut hat, zu Wort und kritisierte den Umfang und die Umsetzbarkeit des Vorhabens - vor allem in Hinblick auf das Budget. Daraufhin häuften sich die negativen Stimmen über Star Citizen im Netz und Zweifel machten sich breit, worauf sich nun Ben Lesnick (Community Manager von Cloud Imperium Games) in einem sehr ausführlichen Statement zu Wort meldete und versuchte, eine Vielzahl der Vorwürfe aus der Welt zu schaffen.

Erstmal stellte Lesnick klar, dass Star Marine nicht eingestellt wurde. Manche Internet-Magazine hätten die Verschiebung "auf unbestimmte Zeit" wohl falsch verstanden und/oder wollten bloß ihre Nutzerzahlen (Stichwort: Clickbait ) in die Höhe treiben. Auch der Vergleich, dass Star Marine so etwas wie Call of Duty im Weltraum sei, hält er für eine unsinnige Verallgemeinerung. Beides seien zwar Ego-Shooter, hätten aber ansonsten nicht viel gemein. Zudem sei Star Marine nur ein Bruchteil eines viel größeren Spiels.

Auf den Vorwurf, dass sie zu viel Zeit mit dem "Polieren" der Inhalte verschwenden würden, entgegnete er, dass das völlig falsch sei und sie noch gar nicht so weit gekommen wären, sondern vielmehr an größeren Problemen und "Blockern" arbeiten würden. Als Beispiel nannte er Arena Commander, das zunächst nur mit einem Schiff, ohne Physik und ohne funktionierenden Multiplayer an den Start ging und dann sukzessive verbessert wurde. Es seien die grundlegenden Dinge, an denen sie arbeiten würden und das "Polieren" würde erst am Ende anstehen.

Zum 'Feature creep', also dem stetigen Hinzufügen von weiteren Spielfeatures, sagte er, dass sie dieses Thema nicht betreffen würde, da sie sich an die ursprünglich ausgeschriebenen Ziele halten würden. "Concept-Sales" (von weiteren neuen Raumschiffen) würden die Entwicklung außerdem nicht aufhalten, da damit in der Regel meist externe Mitarbeiter oder Firmen betraut werden würden, die nicht am Spiel werkeln.

Alle Schiffe, die schon gekauft werden konnten, aber noch nicht im Spiel implementiert sind, sollen definitiv eingebaut werden - z.B. Caterpillar, Banu Merchantman, Xi'An Scout, Constellation, Retaliator, Orion, Herald, Vanguard etc., meinte Lesnick. Bis alle Schiffe verfügbar seien, würde es noch dauern, da manche Raumschiffe eine höhere Priorität hätten, z.B. wenn die Schiffe in Squadron 42 enthalten sein müssten etc. Zudem sei es falsch, dass ausschließlich Material für Squadron 42 entwickelt werde.

Die im letzten Monat zurückgegangenen Crowdfunding-Einnahmen (knapp 1 Mio. Dollar im Juni 2015; ca. 2,4 bis 3,3 Mio. Dollar von Dezember 2014 bis Mai 2015) würden die Entwickler überhaupt nicht verunsichern. Die Spieler sollten sich ebenfalls nicht beunruhigen lassen - aber der Rückgang habe durchaus mit der Verschiebung von Star Marine zu tun, schließlich würden sie auch daran gemessen werden, was sie letztendlich abliefern. Des Weiteren sei es falsch, dass Chris Roberts seine Zeit bei den Motion-Capture-Aufnahmen verschwenden würde und sie (Cloud Imperium Games) nicht mit der Community kommunizieren würden.

Ein Problem gestand er aber ein und erklärte, dass die versprochenen Web-Features (Organizations 2.0 und Sternenkarte) noch ausstehen würden. Sie seien weiterhin in Produktion, aber aufgrund diverser Umstände (Mehrwertsteuer im Shop für Europa, Arena Commander Leaderboards, Back-End-Änderungen und Co.) ebenfalls verschoben worden.

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