von Benjamin Schmädig,

Godus: Führender Entwickler verlässt Spiel und Studio

Godus (Taktik & Strategie) von
Godus (Taktik & Strategie) von - Bildquelle: 22Cans
Jack Attridge, der Godus gemeinsam mit Peter Molyneux entworfen und entwickelt hatte, hat dessen Entwicklerstudio 22Cans verlassen, berichtet der Guardian. Attridge hatte seinen Fortgang demnach schon vor der Aufregung um Godus im Februar und dem kontroversen Interview mit Molyneux intern angekündigt. Er verlasse das Studio nicht aufgrund der Schwierigkeiten um das Spiel, sondern weil er sein eigenes Projekt verwirklichen wolle. Worum es sich dabei handelt, gibt er öffentlich noch nicht bekannt.

Molyneux hatte Attridge nach der Gründung von 22Cans als Protegé ins Boot geholt. "Peter war sehr gut darin, Talente zu fördern. Irgendwann ist mir aber bewusst geworden, dass ich mehr als ein Berater bei 22Cans war und Kapitän meines eigenen Schiffs sein wollte", so der Designer.

Als "Abschiedsgeschenk" habe er seinem früheren Arbeitgeber einen Dokumentarfilm übergeben, der die Entwicklung des Studios von der Gründung bis zu dem Interview mit Rock, Paper, Shotgun wiedergibt. Attridge hatte vor seiner Zeit bei EA Bright Light, Mind Candy und 22Cans Film studiert. Ob das Video veröffentlicht wird, ist noch nicht bekannt.

Seinen ehemaligen Chef nimmt Attridge übrigens in Schutz: Weil sich Molyneux nicht an herkömmliche PR-Strategien halte, würde er schon früh über seine Ideen und Projekte sprechen. Dass sich Letztere während der Entwicklung vom Konzept zum Spiel stark verändern und nicht alle Ideen umgesetzt werden, sei normal. Molyneux würde diese Änderungen lediglich sichtbar machen.
Letztes aktuelles Video: Launch-Trailer iOS

Quelle: The Guardian

Kommentare

crewmate schrieb am
Das zieht sich doch durch die Videospiel Geschichte und die großen Egos.
Romero und Bitch, Daikatana. Yamaushi und Gran Turismo 5/PSP. David Perry und Enter the Matrix.
Nur das zumindest Romero und Perry nach ihren Rückschlägen etwas auf den Boden zurückgeholt wurden und sich anderen Projekten widmeten, aus denen dann tatsächlich auch was wurde. Peter Molyneux hingegen fährt seine Schiene seit ...zu lange.
Kajetan schrieb am
crewmate hat geschrieben:Der Peter braucht wie der Yamaushi von Polyphony mal jemanden, der einfach Veto einlegt. So richtig auf die Finger haut, bevor alles den Bach runter geht.
Ein guter Produzent ist entscheidend bei einem guten Spiel.
Ja, grundsätzlich hast Du Recht. Aaaaber ... in der Realität ist PM reich genug, um sich von niemandem etwas sagen lassen zu müssen. Wenn es ihm zu blöd wird, schmeisst er hin und macht einfach eine neue Firma auf.
crewmate schrieb am
Der Peter braucht wie der Yamaushi von Polyphony mal jemanden, der einfach Veto einlegt. So richtig auf die Finger haut, bevor alles den Bach runter geht.
Ein guter Produzent ist entscheidend bei einem guten Spiel.
Phips7 schrieb am
Mit dem letzten satz hat er aber schon recht, die meisten spiele werden nach der konzeptphase zusammengestrichen. Die treten das halt nicht so breit wie molyneux.
schrieb am