Nachdem er mit Thorvalla auf Kickstarter
recht deutlich gescheitert ist, hat Guido Henkel das Projekt komplett verworfen. Er habe nicht vor, das Konzept weiterzuverfolgen, habe es doch offensichtlich kaum Interesse daran gegeben.
Stattdessen besinnt sich der Designer auf seine Attic-Zeiten und werkelt an
Deathfire, einem party-basierten RPG mit Ego-Perspektive, in dem man die Spielwelt schrittweise wie in Oldies á la Dungeon Master oder Eye of the Beholder erkundet wird. Das Subgenre der "Stepper", mit dem Henkel dank der DSA-Trilogie bzw. Realms of Arkania bestens vertraut ist, erlebt dieser Tage mit
Legend of Grimrock,
Legend of Grimrock 2, einer Neuauflage der
Nordlandtrilogie und des kürzlich von Ubisoft angekündigten
Might & Magic X ein kleines Comeback.
Deathfire werde so fesselnd sein wie Dungeon Master oder Grimrock, aber "die Tiefe eines echten RPGs bieten" - und damit eher vergleichbar mit der Wizardry-Reihe sein, nur noch tiefgründiger, so Henkel
auf seiner Webseite. Statt einer riesigen Spielwelt wie in Thorvalla wolle er sich jetzt wieder auf ein kleineres, intimeres Rollenspielerlebnis beschränken, das natürlich auch durch den Perspektivwechsel erreicht wird: Statt das Spielgeschehen distanziert von oben zu betrachten, sei man jetzt wieder mittendrin und spüre die Bedrohung direkter.
Wer mehr über Deathfire wissen will, sollte den
jüngsten Eintrag auf der Webseite lesen, der sich mit dem Charakter- bzw. Stats-System, "dem Herz des Spiels", auseinandersetzt.
Das RPG wird auf Basis der Unity-Engine entwickelt. Henkel, der erstmals seit langer Zeit nicht nur als Designer sondern auch wieder als Programmierer tätig ist, wird von Marian Arnold, einem Kollegen aus Attic-Zeiten sowie Thu-Lieu Pham, die schon Konzeptzeichnungen für Thorvalla angefertigt hatte, unterstützt.