von Marcel Kleffmann,

Deathfire: Ruins of Nethermore - Kickstarter gescheitert und Plan B

Die Kickstarter-Kampagne zu Deathfire: Ruins of Nethermore ist gescheitert - was bereits im Vorfeld abzusehen war. Von den angepeilten 390.000 Dollar bekamen Guido Henkel und sein Team bei den G3 Studios immerhin 204.344 Dollar zugesagt. Da es für das Mindestziel der Finanzierung jedoch nicht reichte, präsentierte Henkel nun seinen Plan B: Das Rollenspiel wird weiter entwickelt und auf ein episodisches Modell umgestrickt - und zwar nach dem Vorbild der Telltale-Spiele.

Der ursprünglich geplante Umfang soll auf sechs Kapitel aufgeteilt werden, was wohl auch die Entwicklung zeitlich (und finanziell) entlasten soll, meint Henkel. Anstatt eine weitere Kickstarter-Kampagne zu starten, wollen die Entwickler auf einer eigenen Website Geld für das Projekt aufzutreiben und wenn 50.000 Dollar zusammenkommen, soll das erste Kapitel produziert werden. Momentan steht der Geldzähler bei 19.404 Dollar, während Henkel darauf hinweist, dass die Pledge-Seite mit heißer Nadel gestrickt wurde und viele Funktionen - wie z.B. eine Zahlungsbestätigung seitens der G3 Studios - noch nicht implementiert wurden. Für 15 Dollar bekommt man Zugang zu den ersten drei Abschnitten von Deathfire. Ab 20 Dollar sind alle sechs Episoden enthalten.



"The plan is this: Instead of creating a large-scale game all at once, we decided to take an episodic approach to the game. As opposed to forcing ourselves to a development schedule that spans a year or more, and which needs to be funded up front entirely, we have decided to develop the game in installments, each an individual chapter in the story - as you would have in a book - which, when taken together make up the entire story of the original game. However, instead of having individual smaller games, each new chapter will be entirely integrated in the whole, giving you ONE GAME that will get ever bigger!"

"There is a certain amount of base capital that is required for us to safely enter development of this chapter-based approach, and over the course of the next two weeks we want to see if we can reach this $50,000 base goal. Reaching it will make it possible for us to pay out small salaries and keep everyone’s families fed properly, while developing the first chapter. Upon reaching that milestone, we hope that the chapter release itself will generate enough buzz and interest to bring in additional funds through new backers or sales, which, in turn, will allow us to continue the development."

Projekt-Beschreibung: "Deathfire: Ruins of Nethermore ist ein gruppenbasiertes Computer-Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen, das sich an der goldenen Ära der Fantasy-Computer-Rollenspiele orientiert. Dank der Unity-3D-Engine präsentiert "Deathfire" eine Egoperspektive die den Spieler mitten ins Geschehen zieht. Unsere Rollenspiel-Engine simuliert über vierzig sichtbare sowie zahlreiche nicht sichtbare Attribute, um das Verhaltensweisen der Charaktere im Spiel zu verwalten. Zusammen bilden sie das Grundgerüst des Spieles und erlauben es uns während der Laufzeit das Spielgeschehen zu analysieren, und auf die Aktionen des Spielers zu reagieren, so dass sich die gesamte Hintergrundgeschichte um die Aktionen und Entscheidungen des Spielers entfaltet. Die Interaktion zwischen Charakteren ist ein weiterer, elementarer Bestandteil (...), da der Spieler auf viele Bewohner der Spielwelt treffen wird und zahlreiche davon anheuern, und als Nichtspieler-Charaktere in seine Gruppe aufnehmen kann. Alle Charaktere besitzen ihre eigene Persönlichkeit, geprägt durch ihre eigene Meinung, ihre Ängste und ihre kleinen dunklen Geheimnisse, welche für einmalige Überraschungen und Wendepunkte im Spiel, sowie auch für viele unvergessliche Momente sorgen werden (...)"
Quelle: Kickstarter, G3 Studios

Kommentare

Skabus schrieb am
dx1 hat geschrieben:Wirklich? Zwei Monate lang machen vier Leute nichts anderes, als eine KS-Kampagne vorzubereiten? Ist das die Effizienz, die ich als Bürge finanzieren möchte?
Ich glaube du hast keinen Plan wie aufwändig so eine Kampagne ist und wieviel Stress, Vorbereitung, Aufmerksamkeit und Mühe so eine KS-Kampagne kostet. Das Team wird wohl kaum aus 20-30 Mann bestehen. Glaubst du da ernsthaft, dass es ein Zeichen von Ineffizienz ist, wenn die paar Mitarbeiter alle mit der Kampagne beschäftigt sind?
Frag mal die ganzen Leute die eine erfolgreiche KS-Kampagne geleitet haben. Die werden dir alle bestätigen, wieviel absolut schweißtreibende Arbeit eine KS-Kampagne ist, und wieviel Energie man da reinstecken muss, damit das Ganze auch funktioniert.
MfG Ska
kibotu83 schrieb am
ist bei mir genau so, ich habe nur gespendet wenn ich keine Kreditkarte gebraucht hab.
Kajetan schrieb am
LordBen hat geschrieben:Meinst du dass es daran lag?
Das alleine mag nicht DER Grund gewesen sein. Ich kenne aber im Bekanntenkreis genug Leute, die gerne dieses oder jenes backen wollen, aber jedes Mal entnervt die Seite wegklicken, wenn wieder nur Kreditkarten als Zahlungsmöglichkeit angegeben werden. Und Henkel ist kein Chris Roberts und Deathfire ist kein Star Citizen, wo sich andere wiederum die Mühe gemacht haben eigens nur dafür eine Kreditkarte zu holen.
Das ist schade und es ist dumm. Denn es gibt jede Menge Geld von deutschen Zockern zu holen.
LordBen schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Weil Henkel eigentlich hauptsächlich in Deutschland ein bekannter Name im Spielebereich ist und in Deutschland keine Kreditkarten üblich sind, er aber dennoch sein Projekt auf Kickstarter.com, einem auf US-Bezahlverhältnisse abgestimmten Portal, gestellt hat ... ganz ehrlich, mich wundert es nicht, dass das nicht geklappt hat.
Meinst du dass es daran lag? Hab die Kampagne kaum verfolgt, deswegen kann ich zu den Gründen des Scheiterns nicht viel sagen.
Ich kann mir vorstellen dass Henkel durch Realms of Arkania(siehe gog.com) und spätestens seit Planescape Tornment auch außerhalb Deutschlands ein relevanter Name ist.
Kajetan schrieb am
dx1 hat geschrieben:Aber mal ernsthaft gefragt: Hat der Mann irgend ein Problem mit seiner Glaubwürdigkeit und gibt es Gründe dafür?
Nicht dass ich wüsste. Ich weiß nur, dass ich gerne was gegeben hätte, doch mangels Kreditkarte keine Möglichkeit dazu gefunden habe. Und nein, ich hole mir extra dafür keine dieser Prepaid-Karten. Soooo wichtig ist mir ein Spieleprojekt auch wieder nicht, dass ich mir diese Extramühe mache. Weil Henkel eigentlich hauptsächlich in Deutschland ein bekannter Name im Spielebereich ist und in Deutschland keine Kreditkarten üblich sind, er aber dennoch sein Projekt auf Kickstarter.com, einem auf US-Bezahlverhältnisse abgestimmten Portal, gestellt hat ... ganz ehrlich, mich wundert es nicht, dass das nicht geklappt hat.
schrieb am